08.09.2022 Blind Guardian in München

Blind-Guardian-Somewhere-far-Beyond-muenchen-08.09.2022

Donnerstag Abend, Backstage München. 
Nach mehreren Verschiebungen war es nun endlich soweit, Blind Guardian beehrten das Backstage nun zum ersten Mal. Für das Konzert waren nur noch wenige Restkarten verfügbar, auch wenn sich einem kaum erschließen mag, wo im Backstage Werk, der größten Halle des Kulturzentrums noch mehr Menschen Platz finden sollten. Blind Guardian kennt und mag man, die Band ist ein Urgestein der deutschen Power Metal Szene und zieht natürlich bei einer solchen Jubiläumsshow vor allem die Fans der alten Tage an und das nicht zu knapp. 

Den Beginn machte ein kleiner Film auf den Vorhängen, die die Bühne verdeckten, ein Rückblick in die Produktion des Albums, Somewhere Far Beyond, von Konzerte zum Albumrelease bis hin zu neuem Material, aufgenommen beim Keep it True Rising in der Posthalle Würzbur letztes Jahr. 

Der erste Vorhang fällt, Akustik Gitarren ertönen, ein altbekanntes Lied. Zwei weitere Vorhänge hängen und zeigen Markus und André beim Intro auf der Akustikgitarre, bis auch diese fallen. 

Time What Is Time zum Anfang leutete auch das Hauptverkaufsargument der 30 Jahre Somewhere Far Beyond Tour an, das Album wird direkt zu Beginn in voller Länge gespielt. Die Stimmung kochte, sowie auch die Luft im Werk. Bei Black Chamber verpasste das Publikum, wie fast überall, seinen Einsatz, dafür lieferten die Besucher bei Ashes to Ashes kompletten Einsatz ab, so dass sich die Band beeindruckt zeigte.  Hansi bezeichnete das Konzert als „Vorprogramm zum Oktober Fest“ und meinte, „besser wird es nicht mehr“ und zwischen den Zeilen konnte man raushören, dass die Band scheinbar ihren freien Tag im Münchner Biergarten genossen hatte. Die Stimmung war bei den nächsten Songs auf ihrem Höhepunkt, und erst zum Bards Song (In the Forest) bekam das Publikum wieder eine Verschnaufpause, böse Zungen mögen behaupten, Hansi könne den Text nicht mehr, auf jeden Fall, das Publikum war wie immer sehr textsicher. Nach dem unbekannteren Teil des Bards Songs, (The Hobbit) und dem Zwischenspiel, Piper’s Calling, kam die Somewhere Far Beyond mit ihrem grandiosen Titeltrack zum Finale, auch hier war den Münchern die Textsicherheit wieder anzumerken. Doch nicht nur der Geburtstag des albums wurde in München, Gitarrist Markus hatte Geburtstag.
Danach kam das, was Hansi als das Beste vom Besten bezeichnet, eine Auswahl weiterer Songs, beginnend mit zwei Songs aus Tolkiens Welt, Lord of the Rings und Nightfall, bevor es mit Banish from Sancturay tief in die Vergangenheit ging. Aber auch das neue Album, The God Machine, das wenige Tage vorher erst veröffentlicht wurde, musste in der Setliste vertreten sein, mit dem Track Violent Shadows, der Song mit dem Sound, der am meisten an die früheren Tage der Band erinnert und somit hervorragend zum Rest des Abends passte. Nach Time Stands Still kam dann das Konzert mit dem Song and the Story Ends zum vorläufigen Ende. Doch natürlich durfte die anschließende Zugabe nicht fehlen, denn noch wartete das Publikum auf zwei der beliebtesten Lieder der Band. Aber zuerst bekamen die Fans noch das Soundtrack Epos Sacred World geboten, einer der neueren Songs der Setliste, der sich durch seine starke Orchestration vom Rest des Abends deutlich abhob. Mit Valhalla im Anschluss bekammen die Besucher auch zu hören, worauf sie gewartet haben. Die Band spielte das Lied in voller länge, die Fangesänge streckten es auf über 12 Minuten! Mit Mirror Mirror im Anschluss konnten die Fans auch glückseelig, sowie heiser heim gehen. Oder auf die anschließende Aftershowparty. 

Ein grandioses Konzert in einem vollen Werk, es mangelte an Sauerstoff und an Platz aber nicht an guter Stimmung, wie es sich gehört! Die Setlist war klar ausgelegt auf Freunde der alten Blind Guardian Tage und Fans der Band insgesamt. Nun bleibt uns nur drauf zu warten ob wir uns nächstes Jahr über eine Tour zum aktuellen Album „The God Machine“ freuen dürfen! 

Über Roksi 541 Artikel
Roksana Helscher, Fotografin und Redakteurin. Seit 2016 bei Dark-Art dabei, ein Teil der Chefredaktion und das Mädchen für alles. Seit meinen ersten Konzertfotografie-Gehversuchen in 2011 bis heute unterwegs und versuche das Geschehen auf großen und kleinen Bühnen zu dokumentieren.

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