09.09.2021 Thundermother in der Posthalle Würzburg

Im zweiten Anlauf, nach Konzertverschiebung bedingt durch den letzten Lockdown, war es endlich soweit, und Thundermother schafften es auf ihrer ausgedehnten Tour auch endlich nach Würzburg. Ursprünglich für den 3.11.2020 angesetzt, war der Termin letztes Jahr einer der ersten Termine in Würzburg, die der erneuten Schließung zum Opfer fielen. Doch nun mit einem Ersatztermin 2021 am 9. September war es dann endlich soweit, und die Schwedinnen durften in der Posthalle in Würzburg ein Abstandskonzert spielen. Das Abstandskonzept der Posthalle sieht dabei vor, dass die ersten Reihen vor der Bühne bestuhlt sind, während der Rest der Halle mit Stehtischen für Kleingruppen gefüllt ist, dabei entfiel die Maskenpflicht am Platz glücklicherweise mit dem neusten Regelwerk in Bayern. Als Local Support war die, passenderweise ebenfalls nur aus Frauen bestehende, Würzburg Rockband Jane Doe dabei.

Den Anfang machten wie schon gesagt Jane Doe aus Würzburg. Der Auftritt der Band wurde erst wenige Tage vor dem Konzert bekannt gegeben. Jane Doe könnte man kennen, wenn man aus der Gegend stammt, die Band gibt es scheinbar seit guten 10 Jahren und sie spielten bereits des öfteren als Supportband auf Konzerten in der Posthalle in Würzburg. Die 3 jungen Frauen machen so genannten „Bad-Girl-Indie-Rock“ und sind dafür bekannt mit grungigen E-Gitarren, fetten Bässen und treibenden Beats die Menge zum toben zu bringen, doch leider klappte dies bei dem Konzert kaum, dennoch, ein paar nikende Köpfe dürfte man im Publikum verorten, die sich mit der Zeit mehrten. Ob das an der Uhrzeit lag oder ob das Publikum nach knapp 1,5 Jahren ohne Konzerte es einfach verlernt haben ist nicht klar. Nichtsdestotrotz konnte man zumindest der Band ansehen, dass sie Spaß bei dem Auftritt hatten!

Um 9 Uhr ging es dann mit Thundermother weiter, die schwedische All-Female Hard-Rock Band ist in den letzten Jahren wie aus dem Nichts erschienen und begeisterte nach kurzer Zeit zahlreihe Fans auch in Deutschland. Mit ihrer “Heat Wave” Release Tour wagten es die Schwedinnen bereits im letzten Jahr, dem grassierenden Corona-Virus ein Schnippchen zu schlagen. Dieses Jahr ging es nun weiter und so bekamen auch die Fans aus der Würzburger Gegend die Band Live zu erleben! Das Konzert war ausverkauft und kurz bevor die Band den ersten Fuß auf die Bühne setzte war nun die Halle endlich wirklich voll.
Ab dem ersten Tönen des Intros merkte man, wie sich die Stimmung der Besucher hob. Die Band um Gitarristin Filippa Nässil konnte die Fans vom ersten Ton an komplett überzeugen!
Das Set begann gleich mit zwei absolutten Krachern, „Whatever“ und „Dog From Hell“ waren ein super Einstieg und brachten die Stimmung auf ein solides Level. Die Band erzählte eine Anekdote zu ihrem Auftritten auf dem „Wacken Open Air“ bevor es mit ihrem Song „Into the Mud“ weiterging. Man ließ sich aber auch nicht nehmen die neue Bassistin Mona Lindgreen vorzustellen, nachdem Majsan Lindberg die Band kurz vor der Tour verließ. Zu „The Road is ours“ taute das Publikum so langsam auf und die ersten Besucher mit Sitzplätzen standen am Platz auf.
Dass die Band aus Profis besteht merkte man auch als Sängerin Guernica Mancini die technischen Schwierigkeiten vor dem Song Mexico damit überspielte, dass sie dem Publikum das schwedische Prost „Skol“ beibrachte.
Das gesamte Set über konnte man jedoch eins gut beobachten, es waren überdurchschittlich viele Handys in der Luft und Leute filmten sich selbst beim Konzertbesuch. Mit „Shoot to Kill“ endete das Set nach guten 60 Minuten. Doch die Zugabe ließen sich die Schwedinnen nicht nehmen und legten noch eine gute halbe Stunde drauf, in der Zeit standen auch nun so ziemlich alle Besucher mit Sitzplätzen auf und hatten richtig Bock auf die letzten Songs. in der Hochphase der Stimmung ließ sich Gitarristin Filippa Nässil ihren Ausflug ins Publikum nicht nehmen, die Fans freute es sichtlich. Mit „We fight for rock and roll“ endete das Konzert nach knapp 90 Minuten.

Tolle Stimmung, grandiose Band, eine absolute Empfehlung für jeden Hard-Rock Fan!

Setliste Jane Doe:

  1. Revolution
  2. Bruce Blues
  3. Even If
  4. Oh Lord
  5. EGO
  6. Free
  7. Fake Reality

Setliste Thundermother:

  1. Whatever
  2. Dog from Hell
  3. Into the Mud
  4. It’s just a Tease
  5. Back in ’76
  6. Hellevator
  7. The Road is ours
  8. Loud and Alive
  9. Mexico
  10. Heatwave
  11. Deal with the Devil
  12. Rock’n’roll Heaven
  13. Shoot to Kill
  14. Revival 
  15. Driving with Style
  16. Give me some Lights
  17. Thunderous
  18. We fight for rock and roll
Über Roksi 537 Artikel
Roksana Helscher, Fotografin und Redakteurin. Seit 2016 bei Dark-Art dabei, ein Teil der Chefredaktion und das Mädchen für alles. Seit meinen ersten Konzertfotografie-Gehversuchen in 2011 bis heute unterwegs und versuche das Geschehen auf großen und kleinen Bühnen zu dokumentieren.

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