Solstafir, die sich ausbreitenden Sonnenstrahlen aus Island brachten im Colos-Saal Aschaffenburg die Augen ihrer Fans zum Leuchten!
Im Rahmen ihrer aktuellen Tour „The Midnight Sun – A Light in the Dark“ spielten sie dort ihr letztes von 5 Konzerten in Deutschland, zuvor besuchten sie bereits Bochum, Nürnberg, Berlin und Bremen, wo sie teilweise auch in Kirchen spielten. Die Tour erfolgte diesmal nicht anlässlich eines neuen Albums, sodass sich die Setliste darauf konzentrierte ein atmosphärisches Set zu kreiieren. So wurden Highlights aus den letzten vier Alben gespielt.
Wer Sólstafir kennt weiß dass sie sich nicht mit anderen Bands vergleichen lassen, so kam es wohl auch dass die Band alleine auf Tour war, ich denke man hätte keinen Support finden können der mit ins Konzept gepasst hätte.
Anstatt die zusätzlichen Instrumente über ein Playback einzuspielen, brachte die Band einen zusätzlichen Keyboarder und ein Streichquartett mit auf die Bühne.
Vor Beginn füllte sich die Halle recht langsam und ohne Andrang, die Besucher verbrachten die Wartezeit damit sich zu unterhalten, während im Hintergrund leise Musik lief.
Direkt von Beginn des Sets an schuf die Band eine gewaltige Atmosphäre, und zog die Halle in ihren Bann. Da ich nur am Anfang fotografieren durfte, musste ich mich hier darauf konzentrieren, daher habe ich nicht so viel zu erzählen.
Nach der Pause betrat zuerst das Streichquartett die Bühne wieder und lieferte einen kurzes Solo, danach kehrte die Band mit dem sehr ruhigen Lagnaetti zurück auf die Bühne. Einen weiteren Song später begrüßte Sänger Aðalbjörn Tryggvason die Besucher und erzählte die Geschichte des nächsten Liedes, „Necrologue„. Vor 12 Jahren schrieb die Band es im Andenken an einen guten Freund der sich aufgrund von Depressionen das Leben nahm, und widmete den Song speziell allen Besuchern die auch unter psychischen Problemen leiden. Anschließend präsentierten sie Fjara, dessen Text ebenfalls von Trauer und Tod handelt. Der Song ist ein Klassiker und einer meiner persönlichen Favoriten. dabei schafften sie es mal wieder die Atmosphäre des Videos in der Halle lebendig werden zu lassen.
Anschließend ließen sie sich für ein „Thank You, Good Night“ vom Publikum ausbuhen, spielten aber noch eine Zugabe von zwei Liedern, den Schluss bildete die „Liebesballade“ Goddess of the Ages, bei der die Band am Ende noch einmal alles gab. Ich glaube Isländer haben, geprägt durch ihre raue Umwelt, eine etwas andere Vorstellung von Ballade entwickelt als wir.
Im Anschluss an das Konzert kamen die Musiker auch noch mal raus in die Halle, wo sie sich Zeit nahmen mit den Fans zu reden und CDs zu signieren, wo auch ich kurz mit ihnen reden konnte, sympathische Menschen.
Bilder:
Setliste:
Nattmal
Otta
Dyrafjördur
Hula
MidaftannLagnaetti
Hvit Saeng
Necrologue
FjaraKukl
Goddess of the Ages
Fazit:
Alles in allem ein extrem gelungenes Konzert, das seines gleichen selten findet. Das Licht und der Nebel halfen die Musik ordentlich in Stimmung zu setzen, machten mir allerdings als Fotograf das Leben etwas schwer. Ich hoffe dass ich Sólstafir bald noch einmal sehen kann!
Thank you very much guys!
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