Ich habe noch nie einen Bericht begonnen, nachdem die nächste Veranstaltung der Reihe schon wieder vorbei war. Zunächst noch als Werbung gedacht, ist es jetzt schon wieder Geschichte. Aber nichtsdestotrotz macht es immer wieder Spass, was da ein paar Jungs aus dem Raum Darmstadt so auf die Beine stellen.
Erstens ist das ein Festival, das sich in einer Villa abspielt, was ja auch schon sehr erwähnenswert ist. In einer Villa, richtig gelesen. Es handelt sich um die Oetinger-Villa in Darmstadt, der Spielort des „Metal Up Your Life – Christmas Vol. IV„- Events, das der Einfachheit halber durchnummeriert wird oder die Veranstaltung „drangehängt“ wird. So auch wie nun auch letztes Wochenende (Bericht folgt), an dem ganz kurz vorher die Nachricht kam, dass es wirklich stattfindet. Unter 2G+ – Bedingungen (2G plus aktueller Test aus Testzentrum), wobei im Raum auch mit Maske, man soll bitte die bessere FFP2-Maske mit einpacken. Dafür gab es Platz für 99 Metalheads und ordentlich was auf die Ohren, die ja nicht „maskiert“ sind und somit den direkten, ungehinderten Zugang zum Metal der Konzertreihenorganisator-Band All Will Know und den Bands Dieversity, Pentastone und als Ersatz für Third Wave (leider Absage wegen Handverletzung des Gitarristen; Gute Besserung an dieser Stelle auch von uns (Anm. d. Red.)) die „Feuerwehr“ „Precipitation“. Also… ich hoffe, ihr wart da..
Und nun zum vor-vergangenen Event, das Metal Up Your Life 11:
Eine große Besonderheit war, dass man, wenn man wollte, die Sets der Bands zweimal hintereinander hätte genießen können. Die Bands spielten an dem Abend sozusagen zwei komplette Konzerte. Nur so war es möglich, entsprechend den Bedingungen etwas mehr Publikum als die je zwanzig wie im letzten Jahr (bei drei Konzerten) rein lassen zu dürfen. Schöne Idee, eben auch aus der Not geboren, den Metalheads unter uns endlich mal wieder das Gefühl von Moshpit und Bangen geben zu können, und dazu eben entsprechend etwas weniger Lücken auf der Fläche zu haben.
Die Eröffnung mal ganz ungewohnt mit Precpitation. Haha… ungewohnt, nein, nicht wirklich. Doch. Nämlich Precpitation – Special-Acoustic-Show. Da sitzen da vier Jungs auf dem Podest und es ist seltsam anzusehen, dass da nix verstärkt werden wird. Hups… falsche Veranstaltung? Kammerkonzert? Nein, denn einfach mal was anderes. Precipitation unplugged hat richtig was. Und gleich mit neuem Sänger, der zu dieser Veranstaltung als Unterstützung vorgestellt wurde. Wenn der nun auch noch Metal kann, dann haben wir hier eine Band, die sich nicht durch personelle Veränderungen aus der Bahn werfen lässt und wieder hoffen lässt. (Anm. d.Red.: Ganz aktuelle Information: Precipitation machen erstmal zu dritt weiter, wir haben am Samstag schon mal eine Kostprobe bekommen, stay tuned).
Überraschung für mich, der zum ersten Mal in den Genuss des MUYL kam, war neben des Spielortes selber die Band Pentarium, die einen so harmlos aussehenden, sehr talentierten Sänger hat, der die „Harmlosigkeit“ schon im ersten Takt völlig ablegte und und dem Publikum ordentlich was auf die Ohren gab. Yes, jetzt fühlte ich mich „zu Hause“. Und wenn ich mir von Bands eine, bzw. gleich zwei CDs kaufe, dann heißt das was (Anm. d. Red.).
Weiter ging es mit All Will Know, der Organisator-Band des Festivals, ohne die das Festival undenkbar wäre. Undenkbar auch, dass sie es sich nehmen ließen, selber aufzutreten. Für die langjährigen Fans der Band war diesmal besonders, dass sie einige Songs gespielt haben, die sie schon länger nicht mehr live gespielt hatten. Einfach super, nicht nur für die eingeschworenen Fanbase.
Den Abschluss machten „Burden Of Life„, die sogar die C.-Zeit nutzten, um gleich DREI Videos zum neuen Album „The Makeshift Conqueror“ rauszuballern, die einem ebenso die Ohren freipusten. Endlich, (ihr wisst ja, was dazwischen kam…), konnten sie ihr neues Album dem ausgehungerten Publikum vorstellen. Anschnallen ist angesagt. „Geistesblitz“ ist nicht umsonst Anspieltipp im Vorbericht geworden.
Insgesamt kam das Konzept sehr gut an, den Abend auf zwei vollständige Sets aufzuteilen. Wer wollte, konnte die Bands gleich zweimal hintereinander schauen, klar mit Verschnaufpause – die dann auch von Nöten war, aber auch so waren die zwei Konzerte gut besucht.
Wir hoffen, dass diese Zeit der Einschränkungen irgendwann vorbei sein wird, wie wohl alle Metalheads. Durch die Kreativität der Veranstalter war es eben möglich, einer breiteren Masse noch als letztes Jahr, endlich wieder das Gefühl des freien „Moshens“ und des freien „Bangens“ zu geben.
Und da wir tatsächlich am Wochenende beim Christmas-Metal waren, können wir schon schreiben, dass es ordentlich weihnachtlich mit vielen Weihnachstliedern… ach, nee… andere Veranstaltung, anderer Bericht.
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