Review: Riot City- Electric Elite

Release: 12.10.2022

Genre: Heavy Metal/Power Metal

Spieldauer: 45 Minuten und 22 Sekunden

Label: No Remorse Records

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Tracks:

  1. Eye of the Jaguar
  2. Beyond the Stars
  3. Tyrant
  4. Ghost of Reality
  5. Return of the Force
  6. Paris Nights
  7. Lucky Diamond
  8. Severed Ties

Vorwort:

Stellt euch mal folgendes bildlich vor: Draußen tobt ein heftiges Gewitter, das mit seinen kräftigen hellen Donner die dunkle Nacht taghell erleuchtet. Das Klangspektakel, bestehend aus dem Grollen der Blitze und dem Niederprasseln des Regens wird plötzlich ohne Vorwarnung durch ein dominantes Brüllen eines Jaguars (bitte nicht mit dem Auspuffknattern eines Sportwagenherstellers mit selbigen Namens verwechseln) unterbrochen. Mit erhabenem Blick schießt die aufgetauchte Cyborg-Raubkatze mit aufgerissenen Maulwerk rote Laserstrahlen in die von Feuchtigkeit geschwängerte Nacht. Klingt abgefahren? Ist es auch, es ist nämlich eine Beschreibung vom Albumcover Electric Elite. Ob mir der Sound der neuen Riot City Platte genauso gut gefallen hat wie das nach „80s“ schreiende Albumcover klären wir jetzt in diesen Review:

Die Fakten:

Electric Elite ist der Nachfolger des aus dem Jahre 2019 stammende Debütalbum Burn the Night und somit Kind Nummer zwei von der kanadischen Band Riot City. Im Gegensatz zum Debütalbum, bei der Cale Savy noch als Gitarrist und Hauptsänger zu hören war, wurde das Mikrofon bei Electric Elite neu bestückt. Jordan Jacobs hat den Platz nun übernommen. Somit besteht das aktuelle Line-Up aus den Bandmitgliedern, Cale Savy (Gitarre), Jordan Jacobs (Gesang), Chad Vallier (Schlagzeug), Roldan Reimer (Gitarre) sowie Dustin Smith (Bass).

Das Album:

Electric Elite knüpft nahtlos an seinen Vorgänger an und liefert einen Sound, der sehr melodisch wirkt und mit viel Tempo gespielt wird. Passend dazu liefert Sänger Jordan Jacobs einen sauberen Klargesang ab, der ohne Probleme zu der gespielten Geschwindigkeit passt. Die ganze Kombination erinnert dabei hier und da an eine Mischung aus den Klassikern Judas Priest Defenders of the Faith und Thundersteel von der amerikanischen Band Riot. Da die grobe musikalische Ausrichtung im Klangbild geklärt ist, blicken wir jetzt etwas genauer auf ein paar der Songs.

Passend zum auf dem Albumcover groß platzierten Jaguar starten wir mit dem Track Ey of the Jaguar. Dies ist ein energischer und druckvoller Song, der von Anfang an mit hohem Tempo und knalligen Drums daher kommt. Wer auf einen schnell einprägsamen und einfachen Refrain steht, wird mit Tyrant seine Freude haben. Das langgezogene „Tyraaaant“, das während des Songs ertönt, lädt sofort zum Mitgrölen ein und die sehr catchy gespielte Grundmelodie lässt einen sofort freudig mitnicken.

Ebenfalls eine flotte Nummer ist der Track Return of the Force, der sich in der Mitte des Albums befindet. Der Song glänzt mit einem schönen Background-Gesang und wirkt verglichen mit anderen Tracks auf dem Album etwas weniger aufdringlich, ohne dabei fade zu wirken. Am Ende des Albums erwartet uns mit Severed Ties noch ein Lied, das aufgrund seiner Spiellänge von zehn Minuten mit seiner Überlänge glänzt. Severed Ties fängt ruhig und gelassen an und entfaltet dann im Laufe seiner Spielzeit seine volle Kraft.

Fazit:

Die Jungs von Riot City haben mit ihrer neuen Scheibe vieles richtig gemacht und werden bestimmt viele Metalheads ein Lächeln in das Gesicht zaubern. Electric Elite klingt nach einer schönen Symbiose aus klassisch gespielten Heavy sowie Power Metal bei der ab und zu eine Prise Speed Metal hinzugefügt wurde. Ich persönlich muss aber gestehen, dass ich Burn the Night insgesamt besser finde. Das Debütalbum klang für mich einfach knalliger und mehr nach der „Commodore 64 und Amiga 500 Zeit“ die ich als das Glanzjahrzehnt des Heavy Metals ansehe. Schade finde ich auch, dass Riot City ihren Sänger gewechselt hat. Cale Savy klingt für mich einfach schneidiger und durchschlagender als Jordan Jacobs, der trotz meiner eben genannten Kritik eine gute Figur auf dem Album macht. Aber über Geschmack lässt sich ja bekanntlich schwierig streiten, deswegen mein Vorschlag: Metalheads, entscheidet einfach selber, welches der Alben ihr von Riot City besser findet. Hört euch einfach beide Werke an, denn trotz meiner Nörgelei kann ich Electric Elite ohne schlechtes Gewissen empfehlen, weil es einfach richtig Bock macht. Meine Anspiel- Tipps für Electric Elite wären Tyrant sowie der von mir im Review noch nicht genannte Song Ghost of Reality.

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