Festival: Olgas Rock
Ort: Oberhausen
Genre: Rock und Punk
Erstausgabe: 2000
Kommentar der Redaktion:
Wenn man in Nordrhein-Westfalen wohnt, kommt man eigentlich nicht drum herum, schon mal vom Olgas Rock gehört zu haben. Ein Open-Air-Kultfestival in Oberhausen, welches seit dem Jahr 2000 mit dem Motto „Umsonst & Draußen“ wirbt und begeistert. Das Festival wird vom Kulturbüro Oberhausen in Zusammenarbeit mit dem rocko e.V. veranstaltet und zieht jährlich im August bis zu 20.000 Besucher auf den Olga-Platz.
An zwei Tagen holt sich das Olgas Rock dafür etablierte Bands aus dem In- und Ausland, Newcomer und heimische Nachwuchsbands, welche hauptsächlich aus der Rock und Punk Szene kommen, auf die zwei Bühnen. Aber auch von Hip-Hop bis Metal ist gerne mal was dabei. In den vergangenen Jahren waren unter anderem Caliban, Callejon, Electric Callboy, Emil Bulls, Fjørt, Good Riddance, Itchy, Kmpfsprt, Russkaja, Slime, Sondaschule uvm. vertreten.
Doch nicht nur musikalisch hat das Festival einiges zu bieten: Neben Ständen für den kleinen Hunger, natürlich auch mit veganen Optionen, und Ständen zum Bummeln werden auf dem Gelände auch gerne mal Aktivitäten wie zum Beispiel Bungee-Springen angeboten.
2018 hat es mich das erste Mal zum Olgas verschlagen. Die Festivallust war damals groß, aber das Geld im Portemonnaie konnte nicht mithalten und ich konnte von Rock am Ring, Wacken usw. nur träumen. Doch plötzlich war da dieses kostenlose Festival in Oberhausen, quasi um die Ecke und es hatte auch noch Caliban als Headliner.
Festival? Caliban? Kostenlos? Count me in!
Gesagt, getan und ab ging es an einem heißen Freitagnachmittag im August 2018 zum Olga-Park. An diesem tollen, wenn auch sehr staubigen Tag, habe ich zwei meiner jetzigen Lieblingsbands entdeckt, Flash Forward und Fjørt und diese, genau wie das Olgas Rock ins Herz geschlossen.
Jetzt im Nachhinein kann ich sagen, dass ich selten Festivals hatte, die so gut organisiert waren. Geld tauscht man in Olga-Taler ein, um sich davon Getränke an den zahlreichen Ständen zu holen, es gibt genügend Toiletten in einem abgetrenntem Bereich, kostenloses Trinkwasser, zwei Bühnen, die die Wartezeit zwischen den Bands auf ein Minimum reduzieren und schnelle Kommunikation über Instagram und Facebook bei Planänderungen. So zum Beispiel 2019, wo das Olgas den Einlass wegen eines Sturms aus Sicherheitsgründen nach hinten verschieben musste.
Das Festival ist seitdem ein fester Bestandteil meiner Sommerplanung, auch wenn es 2020 und 2021 dank Covid leider ins Wasser fiel.
Das Olgas Rock ist ein Festival, welches ich jedem, der Rock o.ä. hört, mit bestem Gewissen ans Herz legen kann. Es ist eine tolle Veranstaltung für junge Menschen, die sich keine großen Festivals leisten können, aber trotzdem Live-Musik und das geliebte Festival-Feeling erleben möchten. Dieses Jahr gab es sogar richtiges Wacken-Feeling, da die Wiese vom Olga-Park durch den Regen so durchgeweicht war, dass es einer Schlammschlacht glich und man regelrecht mit seinen Schuhen versunken ist (Meine Schuhe haben sich immer noch nicht davon erholt).
Außerdem finde ich es toll vom Olgas, jungen Bands, welche noch in den Startlöchern stehen, eine Bühne zum Auftreten zu bieten.
Falls es euch das nächste Jahr zum Olgas Rock verschlägt, schaut am Merch-Stand vorbei, nehmt einen Becher mit anstatt ihn für das Pfand zurückzugeben und lasst eine kleine Spende da, damit das Festival auch weiterhin umsonst & draußen bleibt und wir noch viele Jahre Live-Musik im Olga-Park erleben dürfen.
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Termin 2024:
August 2024
Bei der Aktion Adventskalender stellen euch die Redaktionsmitglieder ein Festival vor, welches ihnen am Herzen liegt. Sei es ein Festival, das durch seine besonderen Gegebenheiten oder einfach durch die Bands und seine Besucher heraussticht.
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