Am 12. September 2024 trat die deutsche Progressive-Metal-Band The Ocean im Colos-Saal in Aschaffenburg auf. Die Band, bekannt für ihre intensiven und atmosphärischen Live-Auftritte, zog gut 500 Besucher in den kuscheligen Konzertsaal in Franken. Doch das auch erst nach und nach.
Denn als Opener traten A Swarm of the Sun auf, ein schwedisches Post-Metal-Duo, die ihr frisch gepresstes Album An Empire mitgebracht hatten. Das neue Album ist schon das fünfte der Band und sollte an diesen Abend musikalisch auch einen Platz auf der Bühne finden. Apropos Platz finden, das klappte zu Beginn noch ganz gut, sollte sich aber im Laufe des Auftritts auch noch ändern. Die Band mischt auch live eindrucksvoll die Sounds einer normal besetzten Metalband mit zwei Keyboards und einem Theremin, was man wirklich nicht oft zu hören bekommt. Generell stimmt das Projekt eher sanftere und doch intensive Töne an, dazu passend eine minimalistische Lichtshow, die sich auf das wesentlichste reduziert, kein großes Geflacker dafür starkes Streulicht. Und wer die Band zu diesem Zeitpunkt noch nicht kannte, fand hier auf jeden Fall ein interessantes Projekt, das man sich merken sollte!
Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit The Ocean weiter. Die Berliner Post-Metal-Band hat ihr elftes Studioalbum Holocene vergangenes Jahr veröffentlicht und nahm es zum Anlass, diesen Spätsommer auch durch Europa zu touren. Wie man kurz im Anschluss erfuhr, war dies eine der letzten Chancen, die Band mit ihrem jetzigen Line-up zu erleben. In dem mittlerweile kuschelig vollen Colos-Saal wurde es dunkel und die Band betrat die Bühne. Direkt schrie das Publikum begeistert auf und mit den ersten Tönen von Preboreal fing es auch an zu Headbangen oder mindestens mitzuwippen an, schnelle Riffs, bei recht viel Stroboskopgeflacker und dazu die sich bewegende Menge. Da die Band keine großen Ansagen machte floß das Konzert nur so hin, durch die sehr langen Songs fühlte es sich teils an wie ein einzelnes Gesamterlebnis, das organisch ineinander überfloß. Doch nach einer guten Stunde, vielleicht etwas mehr, kam doch ein kurzer Kommentar, ein kleines „Vielen Dank dass ihr hier seid“ bevor es mit der Musik weiter gehen sollte. Bei Jurassic ließ sich Sänger Loïc Rossetti vom Publikum halb stehend, halb sitzend in der Luft halten für seine Performance, die mit einem gekonnten Abgang endete. Es folgte ein Stück zum Abschluss, bis dann das ganze Konzert nach gut 3 Stunden vorbei war.
Insgesamt ein tolles Konzert bei toller Stimmung.
Bericht & Bilder: Roksana
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