Release: 28.09.2024
Genre: Doom Metal
Spieldauer: 64 Minuten, 38 Sekunden
Label: Independet
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Tracklist:
- Follow The Serpent
- The Odium Palace (feat. Dima Dudko)
- The Golden Queen
- Cold Sun
- Threnody Spirals (feat. Judith Ehreke)
- Fra Lyset
- Deathwish
Als ich gefragt wurde, ob ich gerne ein Review zu diesem Album schreiben möchte, habe ich direkt ja gesagt. Und ich will ehrlich sein, Doom Metal kann für mich eine wirklich schwierige Sache sein. Es gibt sie schon, die Bands aus den verschiedenen Subgenres, die mir sehr gut reingehen.
40 Watt Sun, Evoken, Winter, Gorement oder auch frühe Paradise Lost. Genauso kann mich das Genre aber auch langweilen, was aber nicht an den Bands, sondern mir selbst liegt. Ich blieb aber bei meiner Zusage und habe mich dem nun mehr zweiten Album der Würzburger von Ascian gewidmet.
Sing To Me, Sweet Void liefert mit dem ersten Song Follow The Serpent noch recht klassischen Sound, der durchaus an jene, anfangs bereits erwähnte Frühwerke, von Paradise Lost erinnert. Das ändert sich danach aber schnell, wenn im Folgetrack The Odium Palace sphärische Saxophonklänge zum Einsatz kommen, die mich entfernt sogar an Bohren & der Club of Gore und natürlich White Ward erinnern. Und wenn ich hier schon die ukrainischen Black Metaller erwähne… Dass das Saxophon an die Band aus Odessa erinnert, liegt vor allem daran, dass es von deren Saxophonisten Dima Dudko eingespielt wurde. Blast Beats und Blasinstrumente, einfach eine wundervolle Sache.
Beim Stichwort wundervoll dürfen die vielseitigen Vocals von S. nicht unerwähnt bleiben. Zwischen tiefen Growls und theatralischem Cleangesang, der mich nicht selten an My Dying Bride oder gar Fields Of The Nephilim erinnert, bietet Sing To Me, Sweet Void eine bemerkenswerte Bandbreite an verschiedenen Gesangsstilen, ohne dabei auf Teufel komm raus abwechslungsreich wirken zu wollen. Das muss einfach alles so sein und wäre es anders, würde der Band eine ganze Menge Charakter fehlen. Selbst wenn es, wie auf Threondy Spiral, zum Duett mit der Sängerin Judith Ehreke kommt, passen die Stimmen hervorragend zusammen.
Es dürfte aufgefallen sein, dass ich viele Vergleiche mit anderen Bands anstelle und frage mich, als der Mensch, der das hier schreibt, ob diese Form des Namedroppings wirklich so sinnvoll ist. Am Ende bin ich aber ja auch selbst Fan von Musik und weiß manchmal schon gerne, was mich in etwa erwarten könnte, wenn es um mir bisher unbekannte Bands geht.
Was bleibt am Ende also zu sagen? Habe ich es bereut, mich diesem Album zu widmen? Ist Doom Metal für mich nun das Größte?
Fragen über Fragen, die ich mit meinen bisherigen Worten sicherlich schon beantworten konnte.
Und entgegen meiner Befürchtungen, es könne sich vielleicht nur um ein weiteres, für mich uninteressantes Album handeln, ist Sing To Me, Sweet Void eine wunderbar abwechslungsreiche Reise durch die diversen Subgenres des Doom Metal.
Mehr von Ascian bei Dark-Art findet ihr hier:
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