Review: Zmey – Metamorphosis

Release: 28.09.2024

Genre: Heavy Metal/Hard Rock

Spieldauer: 31 Minuten, 25 Sekunden

Label: Eigenproduktion

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Tracklist:

  1. Tail of the Dragon
  2. Too Much to Lose
  3. Scars and Regrets
  4. Litte Lies
  5. Falling Down
  6. War Mashine
  7. Cossacks

Mit ihrem Debütalbum Metamorphosis liefert die Berliner Band Zmey, gegründet im Jahr 2019, eine dynamische und schnörkellose Klangreise. Ursprünglich gegründet von Kesha (Gitarre), Dogi (Drums) und Matti (Bass und Hauptgesang), spielte die Formation 2022 ihre erste Single Snake Skin ein. Nach einem Wechsel in der Besetzung übernahm Viktor, ehemals Bassist bei Way2Far, die Position am Bass und der Gesang wurde von Gitarrist Kesha weitergeführt.

v.l.n.r: Viktor (Bass), Kesha (Gitarre), Dogi (Drums)

Zusammen haben die drei Mitstreitern eine energiegeladene Platte geschaffen, die mit einer Spieldauer von knapp über 30 Minuten kurz und direkt ausfällt. Trotz dieser Kürze stellt sich die Frage: Liefert Metamorphosis musikalisches Fast Food oder eine vollständige Mahlzeit für die Ohren?

Der Opener Tail of the Dragon gibt einen guten Einblick in das, was uns in den kommenden halben Stunde erwartet. Mit griffigen, einprägsamen Riffs und geradlinigen, kantigen Melodien setzt das Album auf eine rohe, ungeschliffene Energie. Ab dem zweiten Track Too Much Too Loud tritt ein rauer, kratziger Gesang hinzu – eine Stimme, die wie ein alter Whiskey klingt und durch die restlichen sechs von sieben Tracks schnurrt. Besonders eindrucksvoll entfaltet sich das Album bei Songs wie Scars and Regrets und Little Lies. Hier nimmt die Band das Tempo zurück und baut eine schwere, gehaltvolle Atmosphäre auf, die sich wohltuend vom druckvollen Stil der anderen Tracks abhebt. Die instrumentalen Passagen in diesen Liedern sind eine wahre Freude und geben dem Hörer Raum, das Zusammenspiel und die einzelnen Instrumente voll auszukosten.

Eine überraschende Wendung bietet Falling Down, der fünfte Track des Albums. Hier wechselt die Band plötzlich zur russischen Sprache, was die geradlinige Dynamik der Platte angenehm aufbricht. Dieser unerwartete Moment zieht die Aufmerksamkeit auf sich und bringt eine willkommene Abwechslung ins Klangbild, die einen nachhaltigen Eindruck hinterlässt.

Leider fehlt es dem Album zum Ende hin etwas an frischer Energie, wodurch der Abschluss im Vergleich zum starken Mittelteil etwas blass wirkt. Metamorphosis legt seine musikalische Richtung früh fest und bleibt bei diesem kantigen, gradlinigen Stil. Wer verspielt-experimentelle Melodien, plötzliche Tempi-Wechsel oder atmosphärische Passagen erwartet, wird hier nicht fündig. Dafür gibt es soliden, geradlinigen Rock und eine kraftvolle Prise modernen Heavy Metal.

Fazit: Metamorphosis bietet mit seinem knackigen und energischen Stil ein sattes Klangerlebnis für Fans von geradlinigem Rock und Metal. Auch wenn sich das Album nicht in neuen Gefilden versucht, überzeugt es durch sein gekonntes Zusammenspiel und eine intensive Klangästhetik. Zmey ist ein Geheimtipp aus dem Berliner Underground, und mit Metamorphosis legen sie ein bemerkenswertes Debüt vor, das wir nur weiterempfehlen können.

 

 

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