
Zum zweiten Mal lud das Metal United Female Voice Fest am 03.05.2025 in die Airport-Eventhalle nach Regensburg Obertraubling ein. Der Ableger des Metal United Festivals stand diesem in nichts nach, auch wenn er nur einen Abend dauerte. Die Stimmung war ausgelassen und die Location gut besucht. Im Eingang wurden die Besucher direkt mit den Merch-Ständen der vier Bands des Abends begrüßt. In den Spielpausen konnte man Dawn of Eternity, Behind your Fear, Moyra und The Hellfreaks dort direkt antreffen und sogar die ein oder andere Signatur auf der neu erworbenen CD oder Vinyl ergattern!
Dawn of Eternity
Der Abend begann mit einer relativ dunklen Bühne! Doch lange blieb das nicht so, denn Dawn of Eternity leitete den Abend direkt mit ihrer Lichtshow ein. Perfekt zum Sound abgestimmt, zogen sie so die Besucher direkt vor die Bühne. Der Bass vibrierte durch die Halle, das Licht leuchtete zu den Drums auf und Sängerin Sara ließ ihre Stimme erklingen. Bei dieser Band wurde definitiv nicht nur einfach gespielt, es wurde auch mit den Bandkollegen und dem Publikum interagiert. Hin und wieder wurde auch eine kurze Ansage gemacht, um Johannes, der die linke Seite der Bühne für sich beanspruchte, die Zeit zu geben, seine Gitarre zu wechseln. Gleich drei durften an diesem Abend dabei sein.
Die Energie auf der Bühne und in der ganzen Location war ausgelassen. Das tiefe Growlen von Johannes löste hin und wieder Saras Gesang ab, doch manchmal ließen beide ihre Stimme gemeinsam erklingen und erzeugten so eine einzigartige Atmosphäre. Im Hintergrund schwang Torsten die Drumsticks, als wären sie eine Verlängerung seiner Arme und als hätte er nie etwas anderes gemacht! Währenddessen ließ Chris mit Hut und Sonnenbrille seinen Bass erklingen und lief ganz lässig über die Bühne. Nach elf Liedern inklusive Zugabe, die übrigens alle aus der Feder der Band selbst stammten, wurde es auf der Bühne wieder etwas dunkler und Dawn of Eternity machte Platz für die nächste Band.
Setliste: You are the light // My Friend // Mirror // Halo // Blinded // Your Void // End of Days // Predicament // Lost Battle // Ghost I am // What I’ve become
Behind your Fear
Nach einer kurzen Pause kamen auch schon die nächsten fünf Musiker auf die Bühne. Behind your Fear mit Frontfrau Stefanie brachten nun eher Dark/Gothic Metal Sounds auf die Bühne. Mit ihrem Song Shattered Mirrors ging es direkt mit einem Lied ihres aktuellen Albums los. Der Sound war etwas ruhiger als zuvor, aber das tat der Stimmung keinen Abbruch – die Besucher waren auch hier wieder voll dabei. Bassist David hielt sich eher im hinteren Bereich der Bühne auf, während die Gitarristen Kassi und T. direkt neben der Sängerin ihre Plätze einnahmen. Heißt natürlich nicht, dass sie dort wie angewurzelt standen, nein, die ganze Band agierte miteinander und nutzte die Bühne voll aus. Platz war hier nämlich echt genug!
Die Band spielte hauptsächlich Lieder von ihrem aktuellen Album Anthropocene, aber auch einige ihres älteren Albums Ophelia. Diese konnte man natürlich anschließend direkt erstehen, sowohl als CD als auch auf Vinyl in richtig cooler Aufmachung. Die Quallen, die schon auf Roll-ups auf der Bühne zu sehen waren, fand man direkt beim Merch wieder.
Setlist: Shattered Mirrors // New Ways // One Day // The Mask // Bandaged Eyes // Wintersun // Little While // Weakness // Hollow
Moyra
Margo kam mit ihrem Mikrofon auf die Bühne und dann ging es nach einem kurzen Intro auch schon los. Wer die Band noch nicht kannte, erwartete sicher nicht, was da kam! Melodic Death Metal war es, was einen hier erwartete. Nicht nur Klargesang kam hier von der Sängerin, nein, auch ge-growled wurde von Margo. Diese vielfältige Stimme wurde von Szymon an der Gitarre begleitet, der beim Spielen seine Haare auch prima in Szene setzen konnte. Kordian am Bass, der den typischen Bassisten-Blick ausgezeichnet draufhatte, und Mike an den Drums, welcher es richtig krachen ließ, vervollständigten die Band.
Die bei Dark Tunes unter Vertrag stehenden und aus Polen angereisten Musiker hielten, genau wie die Bands zuvor, eine angenehme Stimmung aufrecht. Hier kam dann auch noch etwas mehr Bewegung ins Publikum und das lag definitiv nicht an der nun schon etwas späteren Zeit. Vor dem Abend hatte ich Moyra noch nicht live gesehen, aber ich war definitiv positiv überrascht und schaute in der Pause auch mal kurz bei deren Merchstand vorbei. Auch hier gab es einiges zur Auswahl: mehrere verschiedene Alben und T-Shirt-Designs.
Setlist: Will // Bloody // Perception // Unleashed // Solo // End // Judasze // Sukkubus // Rats // Shadow // Ready // Rising // Creepin Death
The Hellfreaks
Ein rundes Ende für den Abend bescherten uns dann The Hellfreaks. Die zierliche Sängerin Zsuzsa war die ganze Zeit in Bewegung und motivierte damit auch das Publikum zur Bewegung. Am Bass Gabi – definitiv nicht mit der üblichen Bassisten-Attitüde – klaute der Frontfrau immer wieder mal kurz das Rampenlicht. Dann trat er wieder genauso lässig wie die anderen Bassisten in den Hintergrund und machte einfach sein Ding. Wer gut aufgepasst hatte, sah, dass hier zwei Schlagzeuge auf der Bühne standen! Eines davon gehörte Béla, der es etwas enger gestellt hatte als die anderen zuvor und es dann richtig krachen ließ. Um die Band zu vervollständigen, durfte natürlich ein Gitarrist nicht fehlen, und das war hier József, Spitzname „Jozzy“.
Die Ungarn hatten einen richtig guten Vibe auf der Bühne und Sängerin Zsuzsa packte ihre Deutschkenntnisse aus. Das kam auch echt gut beim Publikum an. Mit dieser Runde Metalcore-Punk waren sie dann auch die letzten auf der Bühne an diesem Abend! Direkt danach gesellten sie sich zu den anderen Bands in den Merch-Bereich.
Setlist: Old Tomorrows // Hit me // Men in Grey// Red Sky // Witches Heal // Rootless // I`m away // Why Do you Talk // Sabotage // Weeping // Chaos // Burn the horizon // Doldrum // Adrenalized // PBSS
Alles in allem war es ein gelungener Abend mit einer bunten Mischung, die irgendwie dennoch sehr gut zusammenpasste. Es gab keine großen Umbauzeiten und es schien alles rund gelaufen zu sein. Falls doch etwas nicht nach Plan gelaufen sein sollte, war es mir jedoch nicht aufgefallen.
Bericht & Bilder: Luna
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