Review: Make Them Suffer – How To Survive A Funeral

Veröffentlichungsdatum: 19. Juni 2020 (Digital) / 10. Juli 2020 (Physisch)
Label: Rise Records / Roadrunner Records
Genre: Deathcore, Metalcore
Spieldauer: 36 Minuten 21 Sekunden
Tracklist:
  1. Step One
  2. Falling Ashes
  3. Bones
  4. Drown With Me
  5. Erase Me
  6. Soul Decay
  7. Fake Your Own Death
  8. How To Survive A Funeral
  9. The Attendant
  10. That’s Just Life

How To Survive A Funeral auf Amazon kaufen

Make Them Suffer kommt aus dem australischen Perth und ist eine … ja was denn eigentlich? Mein erster Eindruck, als ich mir alte Videos angeschaut habe, war Metalcore bzw. Deathcore. Um sicher zu gehen, habe ich ein bisschen gesucht und bin auf sehr unterschiedliche Ergebnisse gestoßen. Die englische Wikipedia sagt Metalcore, Symphonic Death Metal und Deathcore. Gar nicht so weit weg von dem, was ich vermutet habe. Dann kommt aber die Deutsche Wikipedia dazu, die sagt dann auf der anderen Seite Deathcore, Metalcore, Symphonic Metal, Progressive Metal. Immerhin befindet sich dort auch wieder Deathcore und Metalcore dabei. Aber meistens ist dann wiederum die Facebook die beste Quelle, weil dies ja meist die offizielle Seite von der Band ist. Die sagt ganz einfach Metal. Ok, was nun? Mal die Promo Mail genauer lesen, dort steht dann folgendes „As the band has traversed previous eras, the five-piece has grown through the genres of deathcore, melodic death metal, and metalcore. As they continue on this path, Make Them Suffer look to be defined by nothing more than the label ‚creative.'“. Gut, ich bleibe bei meiner Definition von Metalcore und Deathcore, „Kreativ“ ist dann doch zu weit gefasst. Das kann ich aber zu einer guten Überleitung zum Album selbst nutzen. How To Survive A Funeral ist das 4. Album der Band und das ist durchaus kreativ in deren Sinne.

Begrüßt wird man von Musik, welche zunächst eher irgendwie an Gothic erinnert, was ja zum Titel des Albums gut passt. Doch dann brüllt Sean einen an mit den Worten „Speak from your heart“ und man weiß dann auch direkt wo man ist und wird von feinstem Core begrüßt. Das Lied ist kurz, hat noch das Wort „Go!“ und endet dann wieder ähnlich wie es los ging. Doch noch im ausklingen droht schon das zweite Lied, Falling Ashes. Dort werden einem erst mal gepflegt die Ohren weggeblasen und jetzt ist alles klar. Deathcore rules the house und ich sehe das Blitzgewitter der Scheinwerfer vor meinen Augen, passend zur double bass drum und den Gitarren. Es handelt auch von einer tief schwarzen Seele, welche von Wächtern nach Hause gebracht wird um beerdigt zu werden.

Mit Erase Me sind sie dann auch in der Tat kreativ. Zuerst relativ sanfte Klaviertöne zum Einschlafen, doch recht schnell wird man von einem lauten ERASE ME!!! aufgeweckt. Das Lied ist ein sehr guter Mix aus harten Metalcore Strophen und ruhigeren, von Booké gesungenen Refrains. Das Lied endet dann so, wie man es irgendwie von In Flames erwarten würde. Soul Decay, welches direkt darauf folgt, bleibt im In Flames Groove, auch wenn der Text weniger passt. Wird hier einer Person deren verfaulte Seele beschrieben und wie sich dies äußert. Eigentlich nicht wirklich verwunderlich, bei dem Song Titel.

Noch ein Wort zum Title Track, How To Survive A Funeral. Das Lied verdient am meisten das Prädikat kreativ. Es ist irgendwie ein Mix aus Metalcore, Pop (ja, Pop!), Melodic Death Metal, Rock und was auch immer noch. Irgendwie passend zum Album und es bleibt einem im Gedächtnis. Allerdings, muss ich zugeben, es ist nicht gerade das beste Lied auf der Scheibe.

Noch kurz ein Wort zu den Texten, die sind ziemlich düster, sprechen viel vom Tod und von verdorbenen Seelen und Menschen. Was aber durchaus passt, sowohl zum Bandnamen, als auch zum Namen vom Album.

Insgesamt ist es aber ein sehr gut gelungenes Werk, welches zeigt, dass sich Make Them Suffer nicht in eine musikalische Schublade stecken lassen will und lässt. Wer nur eine Schublade hören möchte, sollte die Finger von How To Survive A Funeral lassen, wer aber offen für unterschiedliche Musikrichtungen ist, und ein Freund von Metal- und Deathcore, dem sei geraten es zu kaufen. Oder erst mal auf Spotify rein zu hören. Wer dann überzeugt ist, kann es hier vorbestellen.

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*