Release: 22.01.2021
Genre: Gothic Rock/Opera
Spieldauer:
Label: NoCut Entertainment
Links:
Tracklist:
- Waves of Love (feat. Ally Storch)
- Ruf Mich (feat. Der Schulz)
- Sunbed in the Rain
- Leah
- Die Ganze Zeit
- Live this Day forever
- Kein Meer zu tief
- Wenn du gehst
- I’ll Remember you
- Lullaby of Pain (feat. Scarlett Dorn)
- When You Love Someone
- I Believe
Mit Morgenrot bringt MajorVoice sein drittes Studioalbum heraus und zeigt damit eine sehr viel emotionalere Seite als zuvor. Ronald Zeidler, so sein bürgerlicher Name, kennt bereits die große Bühne, als Opernsänger (Bass) hat er bereits in der Vergangenheit viele Stücke gesungen die von begabten Federn stammten, nun greift er selbst dazu. Unter den 12 Stücken befinden sich auch fünf in deutscher Sprache und um es schonmal vorwegzunehmen, diese stehen ihm verdammt gut! Das Album wurde außerdem in den Hamburger Chameleon Studios von Chris Harms(Lord of the Lost) produziert, dessen Handschrift erkennt man auch ganz deutlich.
Mit lieblichen Geigenstrichen wird der Hörer in „Waves of Love“ begrüßt, an der Geige die bezaubernde Ally Storch (Subway to Sally, Ally The Fiddle), das Lied ist ein positiver und warmer Einstieg in das Album. Der Song „Ruf mich“ mit Daniel Schulz (Unzucht, Der Schulz) wurde bereits vorab veröffentlicht ua. als 360° Video auf Youtube, dabei ist die helle Stimme von Daniel die dominante und die eher tiefe Stimme von MajorVoice harmoniert perfekt dazu. Eine ziemlich runde Ballade, das mich unweigerlich an ein anderes Lied aus den letzten Jahren erinnert, das ich jedoch nicht zuordnen kann. Wenn Ihr es wisst, schreibt es in die Kommentare!
Mit „Sunbed in the Rain“ kommt ein weiterer positiv und hoffnungsvoll wirkender Song, der davon erzählt das selbst wenn im Leben nicht alles so läuft wie man es gerne hätte, es macht Mut und zieht einen nicht runter. Das Lied erschien auch als die erste Singleauskopplung auf YouTube, bereits im letzten September, geschrieben wurde er vom Mono Inc. Frontmann Martin Engler.
„Leah“ bringt eine andere Stimmung rüber als die Songs davor, es ist eine Kriminalgeschichte in der der Witwer seine Liebe zu seiner ermordeten Frau besingt, die Aufmachung erinnert ein wenig auf „Phantom of the Opera“ und ähnlichen Stücken, diese Thematik scheint in den letzten Jahren wieder an Beliebtheit zu gewinnen, so brachte Witt vor 2 Jahren z.B ein Cover von „Jeanny“ und Subway to Sally machten 2014 ein ganzes Album über Mördergeschichten. Zudem bringt dieser Song das ganze Potenzial von MajorVoices unglaublicher Stimme hervor.
„Die ganze Zeit“ ist die Herzschmerzballade der letzten Jahre, in diesem Song werden eine Beziehung und Trennung aufgearbeitet, eine Beziehung die sehr einseitig zu sein schien, musikalisch wechselt der Song zwischen Piano/Violinen in den Strophen und einem vollen epischen Rock Klangbild mit Gitarren und Drums im Refrain, der Wechsel könnte auch den Wechsel der Gefühle symbolisieren. Mit „Live this Day forever“ folgt eine Mischung aus Rockballade und Symphonischen Orchester, den wir bereits aus den Vorgängeralben bereits kennen, mit Ruhigeren Passagen und gut Wumms, bevor mit „Kein Meer zu Tief“ das quasi obligatorische Liebeslied folgen würde, wenn sich diese Thematik nicht schon durch das ganze Album ziehen würde. Beim hören hatte ich ein Flashback zu Mono Inc. und dem Lied „Kein Weg zu weit“ mit Witt aus dem Jahre 2013, bei denen MajorVoice den Vater im Musikvideo spielte. „Wenn du gehst“ strotzt nur so von Herzschmerz, da passt der Text in deutscher Sprache und MajorVoices mächtige Stimme bestens dazu.
„I’ll Remember you“ bildet mit den 2 Songs zuvor eine tolle Trilogie, nur die Sprache wirft es aus der Reihe. Es ist ein Abschiedslied für einen lieben Menschen und das Versprechen, dass man sich an ihn erinnern wird. Die langsame und leise Melodie gewinnt an Kraft im Refrain und kommt sehr Emotional daher. Mit „Lullaby of Pain“ kommt ein weiteres Duett, diesmal mit Scarlett Dorn, die schon auf der letzten Tour im Dezember 2019 als Support auf seinen Konzerten dabei war. Die beiden Stimmen harmonieren wunderbar miteinander und verleihen dem Song eine einzigartige Stimmung auf dem Album. „When you Love Someone“ läutet das Ende der Scheibe ein, ein Song, der schon fast fröhlich ist und sich die Frage stellt, was man tun soll, wenn man jemanden liebt, der weit weg ist, die Antwort findet sich nicht, trotzdem ist es ein gelungenes Lied. „I Believe“ ist das perfekte Stück für das Ende eines so emotionalen Albums, das Piano und der Text könnte man sich auch in einem Musical vorstellen. Der Song ist ergreifend und zeigt das, auch wenn Liebe mal Schmerz mit sich bringt, es sich lohnen kann an Ihr festzuhalten.
Fazit: Mit Morgenrot liefert MajorVoice ein sehr starkes drittes Album, das durch emotionale Melodien und sehr starke Texte zu begeistern weiß. Eine besonders gelungene Entwicklung zeigen die deutschen Texte, von denen wir uns in Zukunft auch gerne mehr wünschen würden!
Antworten