Release: 16.04.2021
Genre: Metalcore, Post-Hardcore
Label: Redfield Records
Spieldauer: 36:32 Minuten
Links:
Bandmitglieder:
Shouts: Alexander Maid
Gitarre & Clean Vocals: Franz Apfelbeck
Gitarre: Alexander Kisslinger
Bass: Michael Greiner
Schlagzeug: Christopher Zillinger
Tracklist:
- Glasshearts
- Blackout
- Bruised & Broken
- Youth
- Misery
- Exile
- Nothing
- Happy Pills
- Baptized
- Glasshearts (Acoustic)
- Glasshearts (feat. Nico Sallach)
Ganze 5 Jahre ist es her, dass The Disaster Area ihr Debut Album Sell Your Soul veröffentlicht haben – und seitdem ist viel passiert. Inzwischen hat sich die Band aus München eine große Fangemeinschaft erspielt, der nun das dritte Studioalbum Glasshearts gewidmet wurde.
Dabei lassen sich die Jungs nicht lumpen: Für Glasshearts haben sie sich keinen geringeren Producer mit ins Boot geholt als Romesh Dodangoda, der für seine Arbeit am Album Amo von Bring me the Horizon bereits eine Grammy-Nominierung einsacken konnte.
Einen fulminanten Start ins Album liefert der Titeltrack Glasshearts, gefolgt von Blackout und Bruised & Broken. Auch wenn die Songs bereits innerhalb der letzten zwei Jahre als Singles erschienen sind und dadurch keine Überraschung darstellen, heizen sie die Stimmung mächtig ein.
Die 3 Songs überzeugen allesamt durch wirklich gutes Songwriting und erinnern mit ihren Clean Vocals, eingängigen Refrains und krasser Dynamik stark an Bring me the Horizon (was sicherlich unter anderem auf den Einfluss von Romesh Dodangoda zurückzuführen ist).
Auf alle Fälle spiegelt der Albumauftakt unheimlich die Stärken von The Disaster Area wider und gehört damit unbedingt auf jede moderne Metalcore Playlist.
Blackout ist sicherlich der härteste der drei Starter: Aggressive Vocals treffen auf eingängige Gitarrenriffs und einen krassen Dynamikumfang. Ein gelungenes Musikvideo gibt es oben drauf.
Ebenfalls bereits im Voraus ausgekoppelt wurde die Single Youth, die im starken Kontrast zu den vorgehenden Songs steht.
Youth ist eine poppige Stadion-Hymne, deren catchy Sing-Along Parts direkt ins Ohr gehen: Absolutes Playlist-Potenzial für sommerliche Autofahren. Neben dem „Oh-Oh-Refrain“ wird im Song eine Misfit-Youth beschrieben, die nicht erwachsen wird und zum Mitsingen des Songs aufgefordert wird.
In der ersten Strophe heißt es:
„We are the forgotten
We are the bitter truth
We are the misfit youth
This one is for the people left behind
For the ones trapped in their minds
Never growing up“
Und später:
„This is who we are
We can not be denied
We raise our voices high
We´re standing side by side
This is who we are
We are what we are
And we´re singing out likeOh, oh, oh, whoa-oh“
Ein absoluter Gute-Laune-Song, den wir hoffentlich bald wieder alle gemeinsam lautstark mitsingen können. #fckcrn
In der zweiten Hälfte des Albums werden nun 4 neue Songs präsentiert: Misery, Nothing, Happy Pills und Baptized. Besonders wegen der aggressiveren Vocals und dem deutlich härteren Gitarrenklang treffen Misery und Exile genau meinen Geschmack und gehören glasklar zu meinen Favoriten des Albums.
Weiter geht es mit Happy Pills, ein auf den ersten Blick etwas melancholischerer Song, der mit relativ ruhigem Gesang an eine Indie-Nummer erinnert und eine ganz andere Seite von The Disaster Area aufzeigt.
Mit Nothing hat es auch eine Ballade auf Glasshearts geschafft. Die ergreifenden Lyrics wurden in fantastische Melodien verpackt, woraus ein Song entstanden ist, der wirklich unter die Haut geht.
„The clock goes on and on and on
I’m running out of time
Did I waste my youth
On things I left behind?
Cause I don’t know where to go from here
It’s the same old thing just a different year
Am I heading towards nothing?“
Den Abschluss bildet neben dem Song Baptized zwei Alternativ-Versionen des Title-Tracks Glasshearts: Eine Akustik-Version sowie eine Feature-Version mit keinem geringeren als Nico Sallach, dem Sänger von Eskimo Callboy (und Ex-Sänger von To The Rats And Wolves).
Fazit:
Ohne ihre starken Metalcore-Wurzeln zu vergessen, haben sich The Disaster Area mit ihrem neuen Album Glasshearts auf neue Wege begeben: Frische Einflüsse machen ganz klar den neuen modernen Sound der Band aus.
Diese spannende Entwicklung macht das Album abwechslungs- und facettenreich. Ein grandioser Mix, für den sich die 5 Münchner durch Noah Sebastian (Bad Omens) beim Songwriting unterstützen ließen, sowie Christoph Wieczorek von Annisokay ins Boot geholt haben.
Von der typischen Metalcore-Hymne über moderne Elektoro-Einflüsse bis hin zu melancholischen Balladen ist für jeden etwas dabei. Man darf gespannt sein, was The Disaster Area als nächstes plant.
Persönlicher Anspieltipp: Blackout, Misery, Nothing
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