Review: Suidakra – Wolfbite

suidarkra Wolfbite Cover

Erscheinungsdatum: 25. 06. 2021
Label: MDD Records
Genre: Celtic Metal
Spieldauer: 45:36 Minuten

Tracklist:

01. A Life In Chains
02. The Inner Wolf
03. Darcanian Slave
04. Faoladh
05. Crossing Over
06. Vortex Of Carnage
07. Resurgence
08. Redemption
09. A Shrine For The Ages

Seit ihrer Gründung im Jahre 1994 haben sich Suidakra im Laufe ihres nun über 25-jährigen Schaffens und mit dem Veröffentlichen von nun 14 (!) Studioalben zu einer festen Größe im Celtic Metal hoch gearbeitet.
Für mich als großer Fan der Band, eine ehrenvolle und aber auch schwierige Aufgabe das neue Werk der Band zu besprechen, da ich in erster Linie eine ehrliches und objektives Urteil abgeben möchte. Somit lade ich also die Promodateien (mit unterdrückter Vorfreude) in den Player und erwarte, ob die im Promosheet versprochene „Kraft, Kompromisslosigkeit und Spielfreude“ eingehalten werden kann.

Wolfbite eröffnet atmosphärisch und stimmungsvoll mit A Life in Chains, das den Hörer behutsam auf die Scheibe einstimmt und vorsichtig Fahrt aufnimmt. Ein kraftvoller Schlagabtausch aus groovigen, melodiösen und treibenden Abschnitten vereint sich zu einer vielversprechenden Einführung. The Inner Wolf hetzt mit deutlich spürbarer Kraft hinterher und entfesselt mit seiner mitreisenden Art starken Bewegungsdrang in mir. Mit Dracanian Slave bringen Arkadius und seine Gefolgschaft dann auch die keltischen Wurzeln ihrer Musik stärker mit ein und fahren mit Tinas kraftvoller, weiblichen Gesangsstimme ein sehr prägnantes Stilmittel ihrer Musik auf und fahren uns ein sehr energetisches Stück an die Karre, das sich durch eine dichte Atmosphöre definiert und durch eine einprägsame Melodie getragen wird.
Der teutonische Werwolf Faoladh nähert sich uns erst behutsam, bäumt sich aber dann bedrohlich vor uns auf und nimmt uns mit einer Wand aus Blastbeats und Gitarren mit auf seiner Hatz durch „zum Moshpit-anregende“ Parts und durch schnelle erbarmungslose Abschnitte bis hin zu beschwingten, melodischen Spielereien. Das fünfte Stück Crossing Over ist ein nahezu komplett instrumentaler Ritt durch das ganze Klangspektrum der Band und stellt für mich ein sehr gelungenes und abwechslungsreiches Zwischenspiel dar, welches trotz der spärlichen Stimmarbeit nicht langweilt.
Vortex of Carnage ballert uns dann wieder erbarmungslos ins Gesicht und lässt spätestens jetzt keinen Zweifel mehr zu, dass Suidakra auch 2021 noch hungrig sind. Der Song frisst sich aggressiv nach vorne und strotzt vor Kraft und netten, intelligent eingesetzen spielerischen Kniffen. Resurgence macht seinem Namen alle Ehre, vermischt erneut klassische Klänge mit frischem, treibenden Metal, der Spaß macht und verschmilzt zu einer kompakten und abwechslungsreichen Komposition, in der auch über längere Strecken der starke, maskuline Cleangesang eingestzt wird. Mit dem achten Titel, der mit Redemption betitelt ist rufen Suidakra dann wieder zum Sturm in den Kampf und preschen mitreisend, in hohem Tempo nach vorne. Als Abschluss der sehr gelungenen Veröffentlichung präsentieren uns Suidakra mit Shrine for the Ages nochmal ein atmosphärisches Stück, das duch akustische Gitarren eingeleitet wird, federführend von cleanen Vocals beherrscht wird und gar Dudelsack- und Querflötenklänge vernehmen lässt.
Der moderne und druckvolle Mix stammt von von Aljoscha Sieg (Eskimo Callboy, Vitja, Gestört aber Geil) und verleiht den Kompositionen eine lebendiges und ausgwogenes Soundgewand, der das Grundsolide Songwriting unterstreicht und veredelt.

Fazit: Suidakra (Fun Fact: Wer schon immer wissen wollte woher der Name kommt, dem möchte ich nun dieses Geheimnis eröffnen: Suidakra ist lediglich der Name des Bandkopfes „Arkadius“ rückwärts geschrieben) sind auch im Jahre 2021 noch hungrig und klingen frisch und motiviert. Jede Komposition macht für sich unabhängig voneinander Spaß, funktioniert aber auch super als Gesamtwerk. Geschnitten oder am Stück, Wolfbite ist 100 Prozent Suidakra und macht Spaß!

Anspieltipps: Alles

 

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