Review: Esa Holopainen – Silver Lake

Esa Holopainen - Silver Lake

Release: 28.05.2021

Genre: Heavy Metal

Spieldauer: 37:21

Label: Nuclear Blast Records

Links:

Facebook
Twitter
Instagram

Tracklist:

  1. Silver Lake 3:04
  2. Sentiment (feat. Jonas Renkse) 3:46
  3. Storm (feat. Hakan Hemlin) 4:14
  4. Ray of Light (feat. Einar Solberg) 3:31
  5. Alkusointu ((feat. Vesa-Matti Loiri) 4:43
  6. In her Solitude (feat. Tomi Joutsen) 4:48
  7. Promising Sun (feat. Björn „Speed“ Strid) 4:17
  8. Fading Moon (feat. Anneke Van Giersbergen) 4:28
  9. Apprentice (feat. Jonas Renkse) 4:30

Esa Holopainen - Silver Lake

Was macht man an einem freien, verregneten Tag? Man kann sich unters Dachflächenfenster legen und dem Regen zuhören.

So, Artikel fertig geschrieben, super :-).

Nein, natürlich noch nicht ganz. Man kann sich beispielsweise noch das Soloalbum von Esa Holopainen dazu anmachen. Ein wenig melancholisch, unaufdringlich und zum Nachdenken oder einfach nur Entspannen. Sowas sollte jeder im Regal stehen haben.

Nach vielen erfolgreichen Jahren und Alben bei Amorphis hat sich der Gitarrist nun also an ein eigenes Album gewagt und dazu auch einige Musiker eingeladen. Seine Ideen, denen man schon auch die Nähe zu seiner Hauptband anhört, sind dennoch ganz eigen geprägt und kommen sehr unaufgeregt daher.

Der Titelsong „Silver Lake“ verzichtet ganz auf Gesang und baut eine ruhige, weite Stimmung auf, die wirklich Bilder im Kopf entstehen lässt und den Hörer in das Szenario skandinavischer Natur versetzen.

Die Tracklist liest sich weiterhin sehr naturbezogen, emotionsbezogen, aber vor allem in der Heimatregion Holopainens verortet. Das wechselnde Wetter („Storm“), Mond und Sonne haben zentrale Punkte im Aufbau des Albums bekommen. So kommt, pandemiegeschuldet – oder eher gesagt, dank der Pandemie – eine Seite von ihm zum Vorschein, die man zwar vermuten konnte, aber für die Esa Holopainen nun wirklich Zeit hatte. Dass er eher das Songwriting übernimmt und keinesfalls die Rolle des Sängers übernehmen wollte, sieht man dabei schnell.

Wo bei manchen Gitarristen ein Soloalbum zu einem vorrangigen Gewic… (also -.-) auf der Gitarre wird, ist es das genau nicht. Das Album sollte „interessant und hörenswert“ sein und dabei auch eine gewisse Bandbreite an Lieblingssängern des Finnen werden. Das ist wirklich gelungen und zeigt gleichzeitig, wie demokratisch er beim Kompositionsprozess vorgegangen ist.

So stammen zwar viele Melodien und Texte aus seiner eigenen Hand, einige Mitstreiter haben jedoch auch eigene Beiträge untergebracht und in ihren Studios recorded. So ist von Holopainens Seite nicht nur die Natur thematisch vertreten, sondern auch ernsthafte mentale Probleme.

So bietet das Album wirklich auch musikalisch viel. Klare Bezüge zu Amorphis, Dire Straits-Anleihen sowie finnischen spoken-words Künstlern wie Vesa-Matti Loiri. Mir gefällt die Vielfältigkeit des Albums sehr, sowohl aus musikalischer Sicht als auch wegen der vielen Musiker darauf und der inhaltlichen Tiefe, die man darin finden kann.

Perfekt für einen regnerischen Tag…

 

Ersten Kommentar schreiben

Antworten

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht.


*