Schatzkiste: Nidhoeggr – Nach der Schlacht

Nidhoeggr - Nach der Schlacht

Release: 13.11.2015

Genre: Folk Death Metal

Spieldauer: 58:59 Minuten

Label: (Dazumal) Keines

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Tracklist:
  1. Eure Hoheit
  2. Sturmwind
  3. Nach der Schlacht
  4. Wolfssage
  5. Einherjer
  6. Schicksal
  7. Mittsommer
  8. Entfesselt
  9. Vergeltung
  10. Zeit
  11. Jägermeister
  12. Weltenbrand
  13. Waidmanns Heil (Rammstein Cover)

Nidhoeggr Nach der Schlacht

Benannt nach dem schlangenartigen Drachen der nordischen Sagenwelt, kommt diese Folk Death Metal Band aus dem bernischen Thun und wurde 2009 gegründet.
Angefangen mit der Demo Heidenlärm, über die EP Ragnarök’n’Roll bis zu der EP Sturmwind, feierte Nidhoeggr vor allem Erfolg, als Ensiferum auf die glorreiche Idee kam:
„Unsere Dashboards zum Songwriting so ein riesen Chaos, was sowieso niemand ausser uns versteht, stellen wir doch mal eines ins Internet und machen einen Wettbewerb daraus, wer den besten Song daraus macht“
Gewonnen haben dann Nidhoeggr mit ihrem Song SWORD BEARER!

Irgendwann im Verlauf meiner Heiden Metal Karriere, bin ich somit um 2015 über diese Band gestolpert. Erst mal über meinen damaligen Hellvetia Moderations-Kollegen Phips, der mittlerweile gerne als Captain von Calarook mit ihnen die Bühne teilt. Später dann Anfang 2016 im ISC Bern, als sie den Opener für The Privateer und Black Messiah gemacht haben.
Da jetzt auf den 29. Oktober ihr neues Werk ARISE angekündigt wurde, will ich in einem kleinen Schatzkistenbeitrag, ihr derzeit noch einziges, volles Studioalbum präsentieren!
Nach diesem Werk folgten noch die Singles Onwards und Desolation, welche jedoch irgendwie an mir vorbeigegangen sind und ich definitiv mit der kommenden Scheibe mitbestellen werde.

Das Jewel Case selbst gefällt mir ja schon einmal ziemlich gut, vernebelter Wald, ein paar Standarten die zwischen Gefallenen stehen und Raben, die über allem Kreisen, so stelle ich mir ein Schlachtfeld nach dem Kampf vor!
(Nur ein paar Bandinfos oder ein Vorwort vermisse ich im Booklet)

1. Eure Hoheit
Ein langes Intro mit dem Keyboard, dann Drums und Gitarre, so soll ein Album mit diesem Cover anfangen!
Nach einer Minute geht es dann richtig los, in gutturalem Gesang erklärt ein König, wie er sein Volk ausbluten lässt, begleitet von längeren Gitarrenparts.

2. Sturmwind
Als Titellied ihrer letzten EP, startet auch Sturmwind mit einem längeren Intro, bei dem vor allem das Keyboard heraussticht, wobei das eher ruhigere Tempo beibehalten wird.
Einer der urtümlichsten Naturgewalten, wird hier mit Kälte, Tod, Angst und Not beschrieben und genau so hört sich das Lied auch an!

3. Nach der Schlacht
Auffallend hier, ist vor allem der reine Anfang des Keyboards, das dann zusammen mit den anderen Instrumenten immer schneller wird.
Der erste Song des Albums, der eher fröhlich klingt, wird doch ein Sieg in der Schlacht besungen!
Auf die Tische, schwingt das Bein, lasst heut Sorgen, Sorgen sein
Doch wer besser auf den Text achtet, erfährt auch hier die Kehrseite der siegreichen Schlacht…


4. Wolfssage
Der Anfang könnte von Finntroll stammen, die Melodie geht auch in diesem Stil weiter und auch der Text passt ganz gut dazu…
Ein kleines, frohes Wölfchen, das von heute auf Morgen einen Pfeil ins Knie bekommt und dann nur noch griesgrämig durch das Leben geht. (Insider)

5. Einherjer
Der erste Song, der die Band jemals geschrieben hat, vor 5 Jahren für die Demo aufgenommen und jetzt für Nach der Schlacht re-recorded! (Man hört den Fortschritt der Band) Die Auserwählten der Walküren, gefallene Krieger die nach Valhall kommen, das sind die Einherjer.
Schnelle Melodie und ein kleiner Beschrieb dieser Krieger, ist der Inhalt dieses Liedes, trotzig und kämpferisch!


6. Schicksal
Schon wieder ein anderes, längeres Intro, die Band hat es wirklich ein wenig mit epischen Anfängen.
Ich würde diesen Song fast schon als zweiten Teil von Eure Hoheit bezeichnen, denn hier will ein Herrscher mit Eroberung seine Macht vergrössern, doch die Vorahnung holt ihn ein.
Doch in meinem nächtlich Schlaf, im Träume mich mein Schicksal traf
Dunkle Stimmen singen leise, das Lied meiner letzten Reise

Wieder mehr melancholisch, mit Background Stimmen, ein tolles Lied.

7. Mittsommer
Genau in der Mitte des Albums, ein kleiner gelungener Instrumental Song.

8. Entfesselt
Hier fällt vor allem, der Background Gesang über das ganze Lied auf, passend zu einer Bestie, die aus dem Schwarzen Meer entsteigt.
Um welche es sich dabei handelt, weiss ich jetzt leider nicht, doch schon alleine des Songs wegen, werde ich das schon noch heraus bekommen.

9. Vergeltung
Eines der besten Lieder, eher trauriger Einstieg und eine Geschichte über Zorn, Rache und Verzweiflung. Der Song besteht eigentlich genau aus diesen drei Teilen, was mich ein wenig an Blutdienst 1-3 von Varg erinnert.
In der Mitte des Liedes ist ein kleiner, ruhiger Teil, der wohl die Rache selbst darstellen soll, da Text und Musik, vorher Aggressiv, jetzt zu Reumütig ändert, ein nette Überlegung für ein Konzept!
…nun bin ich allein mit meinem Wahnsinn

10. Zeit
Noch ein nachdenklicheres Lied, was sich auch in der Melodie wiederspiegelt, inkl. längerem, melodischen Unterbruch in der Mitte, was somit auch das längste Stück des Albums wird.
Schwer die Botschaft davon in Worte zu fassen, darum nehme ich jetzt einfach mal den Refrain heraus:

Narben aus vergangner Zeit, geraten in Vergessenheit
Wollen keine Schmerzen fühlen, uns betrügen und ertragen
Niemals nach den Grünen fragen

11. Jägermeister
Ja das Trinklied des Albums, ich selbst finde das Getränk ja zum kotzen, aber der kleine Humppa Hauch der Melodie, lädt einfach zum Trinken ein!
Guter Song… schlechte Getränkewahl. 😉

12. Weltenbrand
So endet alles, der Weltenbrand ist das Ende der Welt und auch dieses Albums. (naja es kommt noch was)
Noch einmal etwas langsamer in der Melodie, sowohl am Anfang als auch am Schluss, das Ende aller Tage beschrieben!

Alles, alles, alles vergeht und nichts, nein nichts, nichts besteht

13. Waidmanns Heil
Es ist genau das, wonach es klingt, ein Rammstein Cover!
Zurechtgeschnitten für Nidhoeggr kommt der Song mehr „urchig“ und ein bisschen mehr nach Jagd rüber, sowohl mit der Stimme als auch mit den Instrumenten.
Mir gerade scheiss egal, wenn mich wieder Rammstein Fans steinigen wollen, aber diese Version gefällt mir um einiges besser!

Fazit:
Mit Nach der Schlacht haben Nidhoeggr ein interessantes Werk geschaffen:
Geprägt von längeren, individuellen Intros und einem passenden Gesangsaufbau, bringt das Album einiges an Stimmung auf, auch wenn die Musik nicht sehr variiert.
Zudem werden hier einmal die dunkleren Seiten an Sieg, Macht und Rache angesprochen, was eine willkommene Abwechslung im Pagan Metal ist und so bekommt es 7/10 Hünengräber!

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