Release: 04.02.2022
Genre: Alternative Metal, Nu Metal
Spieldauer: 32 Minuten 41 Sekunden
Label: Loma Vista Recordings / Virgin Music
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Tracklist:
- Forgotten
- Let the Dark Do the Rest
- Start The Healing
- Lost in the Grandeur
- Disconnect
- Hopeless and Beaten
- Penance to Sorrow
- My Confession
- Worst Is On Its Way
Zu Korn muss ja nicht viel gesagt werden, gegründet 1993, von mir persönlich erstmals 1997 live gesehen auf dem Go Bang Festival, sind sie Mitbegründer des Nu Metal und eine Institution. Jetzt ist letzten Freitag ihr 14. Album erschienen, zweieinhalb Jahre nach The Nothing. Wegen der Krise unterscheidet sich die Entstehungsgeschichte von Requiem von den meisten anderen Alben. Dadurch, dass sie keine zeitliche Einschränkungen durch eine Tour hatten, konnte Korn auf dem neuen Album Dinge umzusetzen, für die sie die letzten zwanzig Jahren nicht immer die Möglichkeiten hatte. So wie sich mehr Zeit zum gemeinsamen Experimentieren nehmen oder durch das Aufnehmen auf analogem Tonband. Dabei ist ein ziemlich geniales Album raus gekommen, aber näheres dazu jetzt.
Mit Forgotten fühle ich mich gleich zurückversetzt in meine ersten Erinnerungen an Korn. Aber auch vermischt mit neueren Korn-Tönen. Quasi ein Best-Of von damals und heute. Das Intro ist der typische Korn-Gitarrensound, langsam, aber hart und eingängig. Gefolgt dann von nur leichter Hintergrundgitarre und einem Sing-Sang von Jonathan – zum Intro dann leiernder Gesang, gepaart mit Shouts im Hintergrund. Ein Lied, welches einen direkt in eine Korngrundstimmung versetzt.
Lost In The Grandeur ist da schon anders. Der Anfang ist monotones Gitarrengeschrubbe und im Takt dazu einfaches auf die Tom hauen. Es ist irgendwie auf der einen Seite ein eher Korn unübliches Lied, auf der anderen Seite findet man dann aber doch klassische Elemente wieder. Hier merkt man, dass sie auf dem Album viel experimentiert haben.
In Disconnect auf der anderen Seite erkennt man Korn direkt wieder: Harte Gitarren, mit ruhigen Momenten, in denen man nur ein Gequietsche durch die Gitarre hört. Diese abwechselnden Gefühle, dass man sich an die Anfänge zurück versetzt fühlt, um dann wieder in die Neuzeit zurück geholt zu werden, gehen bis zum Ende von Requiem so weiter.
Den Höhepunkt findet es in Worst Is On Its Way, welches das längste und auch abwechslungsreichste Lied ist. Bei der Bridge fühlte ich mich auch direkt an die Bridge von Freak On a Leash erinnert. Genial.
Man kann abschließend sagen, dass hier ein frisches, neues Album raus gekommen ist, was auf gewisser Weise revitalisierend ist. Ein cooler Mix von Altem und Neuen ist hier entstanden. Die Band darf gerne öfter experimentieren und sich für ein neues Album mehr Zeit lassen. Man darf sich auch auf die im März startende Tour freuen, bei welcher sie dann (hoffentlich) ab dem 25. Mai in Europa unterwegs sein werden, mit Stationen in Berlin, bei Rock am Ring, sowie Rock im Park und noch andere Festivals im deutschsprachigen Raum. Das einzige, was die Freude etwas trübt, ist die kurze Dauer von nur etwas mehr als 30 Minuten. Hier hätte ich doch mehr erwartet.
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