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Review: Ye Banished Privateers – Drawn And Quartered

Release: 1.12.2020

Genre: Pirate Folk

Spieldauer: 5min 57sec

Label: Napalm Records

Links: Homepage / Facebook

Tracklist:

  1. Drawn and Quartered 2:38
  2. Deck and Hull 3:19

Ye Banished Privateers Drawn And Quartered

Schon Anfang des Jahres hatten die Schweden von YBP mit ihrem dritten Album, Hostis Humani Generis, finstere Töne in der Geschichte der Piraterie angeschlagen. Viel weiter will ich hier nicht in die Band eingehen, dafür könnt ihr das Review zum Album lesen, in dem sie ausführlich beschrieben sind.

Seitdem sind einige Monate vergangen, in denen sie aufgrund einer Seuche, nirgends mehr an Land anlegen konnten, ja nicht mal ihr letztes Album ordentlich feiern, obwohl Rum, Grog und Gäste bereits geladen und vor allem bezahlt waren.

Neben dem einsamen Release an Bord, konnten sie höchstens mal ab und zu ihre Drunken Rehearsals aus dem Frachtraum ihres Schiffs heraus spielen, was somit zu dieser bitterbös finsteren Parodie einer Weihnachts-EP geführt haben muss.

Zwei kleine Songs, die pünktlich zum ersten Dezember über Napalm Records released werden, geben diesen düsteren Zeiten noch ein weiteres, makaber blutiges Gesicht. Pervertierte Weihnachtsstimmung als gruftiges Grauen aus Blut und Knochen: Der Grinch in mir frohlockt in kehligem Gelächter.

1 Drawn and Quartered

Aus dem (mir vorher unbekannten) Weihnachtsklassiker Ding Dong Merrily on High, also „Ding Dong fröhlich in der Höhe“ wird somit „Gezeichnet und Gevierteilt“.
Ein morbider Text. bei dem Verbrecher fröhlich am Galgen in die Höhe gehängt werden, passt genau so in die drückende Atmosphäre, wie die Stimme von Black Powder Pete und das animierte Video, welches stark an Darkest Dungeons erinnert.
Die typischen Instrumente der Piraten Band, erklingen genau so wie angehaucht fröhliche Weihnachtschöre im Hintergrund, während das Lied weiter schonungslos zu Verstümmelung und Vierteilung voran geht.
In der letzten Strophe werden dann die hoch Gehangenen verscharrt und vergessen, was diesem Song einen grausigen Nachgeschmack gibt, was einige Leute sicher verstörend finden werden, für mich aber gut in das Konzept des aktuellen Albums passt.

Long gone merrily up high
In hell our fiddler’s swinging: long gone!
Hanging in the sky
his neck in tightrope wringing

2. Deck and Hull

Deck the Halls with boughs of holly Fa la la la la…“ ist sogar mir ein Begriff, wenn auch mit ein wenig blutigerem Text.
Einen mehr drauf‘ setzten jetzt aber YBP in guter Hafentavernen Manier, die ein wenig an ihren Song First Night Back in Port erinnert.
So wird aus „Schmückt die Säle mit Stechpalmzweigen, dies ist die Zeit um fröhlich zu sein“ gleich mal „Folgt mir in blutiger Manier, während ich den königlichen Schatz plündere“.
Wer diese ganze Crew schon mal Live erlebt hat, kann sich bildlich Vorstellen, wie jeder mit einem Krug in der Hand seine Zeile einsingen darf und dabei ein wenig zwischen den Tischen schwankt.
Fröhliche Weihnachtspiraten Stimmung mit Texten aus Blut, Flammen und Plünderung, darauf erhebe ich meine Tasse mit Grog, während die EP in der letzten Minute nur noch aus muckeligem Tavernen Hintergrundlärm besteht.

Follow me in bloody measure, fa la la la la, la yar har har!
While I loot the royal treasure, fa la la la…
Fast away the diegos passes, (aaaa) fala lala…
With a cutlass up their arses, fala la la…

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