Adventskalender: Türchen 10

Band: Amaranthe

Herkunft: Göteborg, Schweden
Genre: Melodic Death Metal (wenn man sich unbedingt auf einen festlegen will)

Kommentar der Redaktion:

Amaranthe ist so eine Band, die spaltet. Ich hab immer wieder das Gefühl, dass man sie entweder liebt oder hasst. Was dazwischen ist irgendwie schwer. Nun, ich gehöre eindeutig zur „liebt“ Fraktion, sonst hätte ich sie nicht als mein Adventskalendertürchen gewählt. Aber von Anfang an.

Wie bin ich eigentlich auf die Band gestoßen vor 10 Jahren? Nun, ich war damals immer wieder mal auf YouTube auf der suche nach neuen Bands und schaute mir die verschiedenen Vorschläge an. Und irgendwann lächelte mich Elize aus dem Vorschaubild von Hunger an (siehe bei den Musikvorschlägen). Nachdem ich schon damals die Kombination harte Gitarren und Frauenstimme ziemlich genial fand, klickte ich auf das Video und war sofort begeistert. Die Kombination zwischen der Stimme von Elize, welche aus meiner Sicht eine der besten der Metal Szene ist, der etwas raueren Stimme von Jake und dem dann auch ziemlich schnell einsetzenden Growls von Andreas „Andy“ Solveström, überzeugten mich sofort, dass ich da gerade eine Band entdeckt hatte, die noch richtig groß werden würde. Ja, ich gebe zu, es hat geholfen, dass Elize eine wunderschöne Frau ist, aber das war für mich noch nie ein Grund Fan einer Band oder Musikerin zu werden. Die Stimme muss hier überzeugen, und das tut sie.

Zu dem Zeitpunkt gab es auch schon die Videos von 1.000.000 Lightyears und Amaranthine, eine Ballade, welche eigentlich auf jeder Setlist von Amaranthe zu finden ist, bis heute. Das erste Album war schnell gekauft, die Hoffnung auf baldigen Nachschub groß. Anfang 2013 war es soweit. Und seitdem habe ich nie zurück geblickt und bis auf ein paar Ausnahmen, gibt es eigentlich kein Lied von Amaranthe, welches mir nicht gefällt. Sogar das sehr kritisch gesehene That Song hat mich mittlerweile überzeugt. Auch wenn mittlerweile von dem anfänglichen dreifachen Monstergesang nur noch Elize dabei ist, wurde doch für diese sehr gute Nachfolger gefunden.

Auf der letzten Tour war das leider nicht so, aber sonst kommen zumindest Teile der Band nach den Konzerten raus und bislang konnte ich mich auch immer wieder mal mit ihnen unterhalten und kann sagen, dass es alles sehr sympathische Menschen sind. Ein besonderes Erlebnis für mich mit der Band war 2016. Auf deren damaligen Tour hatten sie eigentlich einen freien Tag, nutzen dies aber für ein besonderes Konzert im ‚Nachtleben‘ in Frankfurt, welches sich auch bisher nicht wiederholt hatte- und zwar spielten sie ihre Lieder neu arrangiert in Akustik Versionen. Zu diesem Erlebnis kommt auch noch dazu, dass ich dort das zweite mal überhaupt auf einem Konzert fotografieren durfte. Hendrik stand im Zuschauerraum beim Mischpult, weil seine Growls nicht gebraucht wurden. Leider waren damals schon die Vorboten vom Ausstieg von Jake zu erkennen, da er durch Chris Sörbye, Sänger von Smash into Pieces, vertreten wurde. Nach dem Konzert kamen dann alle Bandmitglieder bis auf Morten noch mal raus und mischten sich unter das Publikum um mit den Fans zu reden.

Bis heute erfindet sich Amaranthe aber immer wieder neu und bricht eigentlich aus allen Kategorisierungen aus, welche man versucht ihnen zu geben. Mal geht es eindeutig Richtung Melodic Death Metal, dann ist es wiederum eher Popmetal, was ihnen als „Verkauf“ vorgeworfen wird, aber genau das finde ich spannend. Elemente vom Pop mit dem harten Metal, mag man zwar vielleicht als Kommerziell verurteilen, aber ich finde es genial. Weil der Versuch dies zu kombinieren, kann durchaus nach hinten los gehen, wenn man nicht genau weiß, was man hier macht. Und die zwei Masterminds Olof und Elize wissen dies sehr wohl. Dazu kommen dann auch immer wieder überraschende und geile Musikvideos aus der Hand vom Meister Patric Ullaeus. Arch Enemy, In Flames, Sonata Arctica und Children of Bodom sind nur ein paar der Szenegrößen, mit und für welche er Videos gedreht hat. Und ich könnte nur weiter so von Amaranthe schwärmen. Es gibt nicht viele Bands, die ich mir eigentlich durchgehend anhören könnte, Amaranthe ist eine von denen. Und den Platz teilen sie sich mit Iron Maiden und The Unguided. Nur noch zum Abschluss, mein absolutes Lieblingslied ist Digital World. Wer es nicht kennt, kann es in den Musikvorschlägen anschauen.

Liveimpressionen:

Musikvorschlag:

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Bei der Aktion Adventskalender, stellen euch die Redaktionsmitglieder eine Band vor, die ihnen am Herzen liegt. Sei es die Lieblingsband oder eine, welche für den Redakteur bedeutsam oder prägend war, unabhängig von der Größe oder der Bekanntheit.

 

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