Titel: Powerslave
Künstler: Iron Maiden
Release: 03. September 1984
Genre: Heavy Metal / New Wave of British Metal
Spieldauer: 50 Minuten, 29 Sekunden
Label: EMI
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Tracklist:
- Aces High (Steve Harris) – 4:29
- 2 Minutes to Midnight (Bruce Dickinson, Adrian Smith) – 5:59
- Losfer Words (Big ‚Orra) (Steve Harris) – 4:12
- Flash of the Blade (Bruce Dickinson) – 4:02
- The Duellists (Steve Harris) – 6:06
- Back in the Village (Bruce Dickinson, Adrian Smith) – 5:00
- Powerslave (Bruce Dickinson) – 7:07
- Rime of the Ancient Mariner (Steve Harris) – 13:34
Powerslave ist ein während der World Piece Tour geschriebenes Album, bei der Iron Maiden Piece of Mind 1983 auf dem halben Planeten präsentierten. Dass eine Band unter diesen Bedingungen in der Lage ist, ein Werk wie Powerslave zu kreieren, ist schon sehr bemerkenswert. Aber wir, bzw. ich, schreibe hier von Iron Maiden, einer Band, die ich eben auf dieser Tour live gesehen habe und schon vorher seit 1982 bereits zu meinen Favoriten gehörte. Ich wusste ja auch nicht, dass ich vierzig (!) Jahre später mal darüber schreibe, obwohl schon damals abzusehen war, dass noch viele großartige Alben folgen werden würden.
Und so ist Maidens fünftes, gigantisches, danteskes und episches Meisterwerk einfach eines meiner Lieblingsalben, neben den anderen, mittlerweile ganz vielen von Maiden. Es ist müßig zu erwähnen, dass Powerslave, meiner Meinung nach, ebenso wie alle anderen Alben zwischen 1980 und 1988 ein unantastbares Heavy Metal Meisterwerk dieser Gottheiten ist. Genauso monumental, wie der Inhalt dieses Jahrhundertwerkes, ist das ins alte Ägypten entführende Artwork. Die Details auf dem Cover sollte man schon in der Vinylversion herausfinden, Derek Riggs hat sich mal wieder ausgetobt und da reicht das CD-Format nicht oder eben dann eine Lupe. Für die Spotify-Generation sowieso völlig unvorstellbar. Eingehüllt in dieses, abermals legendäres Cover, das einen mumifizierten Eddie bei einer altägyptischen Bestattungszeremonie zeigt (Anmerkung: nebst Somewhere In Time das vielleicht detailverliebteste Coverartwork von Riggs überhaupt) passt die Fassade des Rundlings schlicht perfekt zu seiner Kunst.
So nahm ich die Platte in die Hand und legte sie auf den Plattenspieler auf, eingestellt auf 33 U/min, ging mit der Kohlefaserbürste darüber, und los ging’s auf die Reise ins alte Ägypten.
Diese beginnt mit Aces High, einer schnellen und harten Heavy Metal Hymne mit unerreichten Gesangslinien und dem vielleicht legendärsten aller Opener. Maiden zeigen sich bissiger und härter als auf Piece Of Mind, die ohrwurmverdächtige zweite Hitsingle 2 Minutes To Midnight besticht durch einfaches und effektives Songwriting und schlägt ebenso wie Kracher der Marke Flash Of The Blade, The Duellist und Back In The Village überaus hart rockende Metal Töne und erhöhtes Tempo bei kurzer Spielzeit und hohem Hit- und Ohrwurmfaktor an.
Es ist auch müßig zu erzählen, dass die Band wie eine perfekt geölte Maschine funktioniert und Bruce Dickinson mit absolut überirdischen Gesangslinien brilliert. Jeder einzelne dieser Songs hätte eine astreine Hitsingle abgegeben und wurde genau dort platziert, wo er hingehört, um den perfekten Aufbau eines Albums zu garantieren, das am Ende der B-Side erst so richtig explodiert und seine ganze Größe offenbart.
Das geniale Finale von Powerslave stellt den komplexen und epischen Höhepunkt des Albums von Iron Maiden dar. Der majestätische Titeltrack aus der Feder von Dickinson und das monumentale, sich immer noch intensiver steigernde Harris-Jahrhundertgebet Rime Of The Ancient Mariner sind Synonym für ganz großes Heavy Metal Kino und stehen in einer Reihe mit unantastbaren Übernummern Marke Hallowed Be Thy Name, To Tame A Land oder Seventh Son Of A Seventh Son. Vor allem die knapp 14-minütige Mini-Oper Rime Of The Ancient Mariner hat alles, was Iron Maiden je ausmachte und strotzt vor Dramatik, Dynamik und großartigen Melodien. Kreativer und genialer geht’s kaum und wurde später nicht mehr in dem Umfang erreicht. Ich hoffe, ich habe Euch etwas Lust darauf gemacht.
Up the irons.
Patrick.
Bei der Aktion Adventskalender stellen Euch die Redaktionsmitglieder ein Album vor, welches ihnen am Herzen liegt. Hier erwarten Euch die All-Time-Favorites oder Alben mit einer großen persönlichen Bedeutung.
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