Adventskalender: Türchen 8

Band: Sleeping with Sirens

Herkunft: Orlando, Florida
Genre: Post-Hardcore

Kommentar der Redaktion:

Waaas? Sleeping With Sirens machen schon seit 2009 Musik?
Genauso müsst ihr euch meine Reaktion vorstellen, als ich erst im Corona Lockdown 2020, also ganze elf Jahre später, etwas von dieser Band mitbekommen habe. Ich hörte eine Metal/ Emo Playlist auf Spotify und bin dort durch Zufall zum ersten Mal auf den Titel Leave it all Behind, aus dem zu der Zeit aktuellsten Album der Band mit den Namen How It Feels To Be Lost, gestoßen. Ich fühlte mich direkt ins Jahr 2008 zurückversetzt, wo alle in ihren Emophasen steckten. Diese Zeit, wo alle ihre Haare schwarz färbten und fragwürdige, aber stylische Frisuren trugen. Ich war direkt verliebt.

Die hohe Stimme von Sänger Kellin Quinn fand ich zunächst zugegebenermaßen etwas gewöhnungsbedürftig, doch es dauerte nicht allzu lange, bis ich gerade genau das, in Kombination mit den dumpfen rockigen Gitarrenriffs und den harten Screams und Shouts, extrem cool fand.

Ich fügte den Titel direkt zu meiner privaten Playlist hinzu, woraufhin dieser täglich rauf und runter lief. Ich wurde neugierig und recherchierte genauer, welche Band mir da all die Jahre entgangen war. Nach nur wenigen Wochen konnte ich bereits die meisten Titel mitsingen. Ich hörte das aktuellste Album und schaute aus Neugier einige Interviews, um die Jungs besser kennenzulernen und fand sie super authentisch und sympathisch.

Wenige Monate später kündigten Sleeping with Sirens eine How It Feels To Be Lost Europa Tour an. Ich zögerte nicht lange und kaufte mir Tickets für die Frankfurter Batschkapp und zählte die Tage bis zum Konzert. Als es dann endlich so weit war, fuhr ich voller Vorfreude zum Konzert.

Das Plakat zur damaligen Tour mit der erloschenen Kerze stand dabei für das Gefühl, sich verloren zu fühlen, wie auch der Tourname. Die Band suchte zu der Zeit nach einem Sinn hinter allem und fragte sich, ob sie weiterhin Musik machen oder sich auf ihre Privatleben konzentrieren wollen. Unter den einzelnen Bandmitgliedern herrschten Meinungsverschiedenheiten. Es sollte jedoch auch ausdrücken, dass wir in einer Zeit leben, in der Social Media jeden beeinflusst und das man dadurch leicht ins Zweifeln kommt, ob man genug ist und sich mit anderen vergleicht, wie ich in einem Interview auf YouTube erfuhr.

Selten habe ich so einen tollen Abend erleben dürfen. Die Stimmung war gigantisch und die Batschkapp voll bis in die hintersten Ecken. Das Publikum pogte und sang laut mit. Ich habe heute noch Gänsehaut, wenn ich an dieses Konzert zurückdenke. Die Performance war einmalig und die Titel klangen live mindestens genauso wie auf der Platte.

Umso mehr bin ich jetzt schon voller Vorfreude auf das nächste Jahr, in dem Sleeping With Sirens endlich mit ihrem aktuellsten Album Complete Collapse nach Deutschland kommen. Ich kann nur jedem raten: Lasst euch das nicht entgehen!

Liveimpressionen:

Musikvorschlag:

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Bei der Aktion Adventskalender, stellen euch die Redaktionsmitglieder eine Band vor, die ihnen am Herzen liegt. Sei es die Lieblingsband oder eine, welche für den Redakteur bedeutsam oder prägend war, unabhängig von der Größe oder der Bekanntheit.

 

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