Adventskalendertürchen 6

Feuerschwanz – Auf’s Leben

Release: 14.11.2014

Genre: Mittelalter Rock

Spieldauer: 58min 45sec

Label: F.A.M.E. Recordings (Damals)

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Tracklist:

  1. Auf’s Leben
  2. Herz im Sturm
  3. Mann aus Metall
  4. Zuckerbrot umd Peitsche
  5. Hans
  6. Blöde Frage, Saufgelage
  7. Seemannsliebe
  8. Auf Wiederseh’n
  9. Träumer und Tor
  10. Sündenfrei (Zum Sonderpreis)
  11. Ohrwurm
  12. Der Druide
  13. Frisch gezapft
  14. In vino veritas
  15. Auf’s Leben (Nach der Feier)

Aufs Leben

Memento mori: Bedenke, dass du sterben wirst! Denn so wie das alte Jahr dahinscheidet, wird an seinem letzten Tag das neue, finstere Feuerschwanz Album das Unlicht der Welt erblicken.
Doch noch sind wir am Anfang der feuchtfröhliche Adventszeit und so finde ich am ersten Metmonday unseres Kalenders: Wir feiern doch lieber erst noch AUF’S LEBEN!

Dieser mittlerweile Klassiker der Geschichte des Hauptmanns geilen Haufens, erschien im Jahre des Herrn 2014 und folgte dem, von mir aus gesehen eher schwachen, Walhalligalli nach zwei Jahren!
Damals war der Folk noch dudelig, die Witze obszön und albern und die harte Metal Welt, erst knapp auf dem einen oder anderen Festival, von der Nebenbühne aus betrachtet. Gesoffen wurde ja praktischerweise in beiden Szeneflächen gleich viel, gut wird es ja auch heute noch.
Fühlst du dich jetzt alt? Perfekt, denn ich auch, also auf die Hörner, rein der Met und dem niedlichen Albumcover Drachen gleich getan! SKOAL

Ausschweifungen über damalige Mitglieder (hehe… denn Johanna hat sich ja gehalten), erspare ich mir an dieser Stelle, lasst die Toten ruhen und erfreut euch über die Klänge, die sie euch hinterlassen haben:

1. Auf’s Leben
Gleich mal mit dem Titellied angefangen, zieht die Melodie schon mal mit zum Schunkeln und Anstossen, das waren noch Zeiten.
In guter alter Manier wird zum Trinken und Spasshaben aufgefordert, genauso, wie es sich für den geilen Haufen gehört. Wie schon zu erwarten, damals mehr folkig als metallisch, ein schönes Lied, das ihren Untergang (mori) schon damals ein wenig angekündigt zu haben scheint.

2. Herz im Sturm
Der erste Track des Albums, der gleich ein Musikvideo bekommen hat, witzig gemacht im Comicstil.
Ein typisches Lied über das Erobern einer Dame, gesungen vom Frauenschwarm Prinz Hodenherz II.
So manches Mädel würde sich gerne den Recken aus diesem Lied wünschen.

3. Mann aus Metall
Wer gedacht hätte, in welche Richtung es gehen würde mit dem Titel. Doch auch nach all den Jahren, kann mich der Song weder musikalisch, noch mit dem Bodybuilder Inhalt überzeugen.

4. Zuckerbrot und Peitsche
Holla ab geht die wilde Luzi, denn mit viel Tempo und Spaß erklärt uns Hodi eine eher ungesunde Beziehung. Getrieben von Johannas Geige und begleitet von verzerrten Background- Vocals ein witziger Text, der zum Ohrwurm mutiert ist.

Jetzt sind wir Mann und Frau, doch wer weiß schon genau?
Wer ist die Frau und wer der Mann?
Ja wer hat hier die Hosen an?

5. Hans
Das Herzstück einer jeden Band ist doch der Gitarrist und dieses Lied ist ihm gewidmet.
Witziger Text über den Segen und Fluch eines Saitenreiters, eher eine Musikerballade vom Hauptmann kredenzt.
Vor allem über jene Textzeile muss ich im Nachhinein doch eher sehr Schmunzeln.

Hans du bringst uns Metal!
Deine heilige Pflicht, wir ehren dich mit diesem Lied,
denn bezahlen können wir dich nicht.

6. Blöde Frage, Saufgelage
Ein weiterer Klassiker, der auch gerne von Fans vor Konzerten wiedergegeben wird!

Wonach gelüstet uns denn heute Nacht?
Blöde Frage, Saufgelage!
Haben wir das nicht schon gestern gemacht?
Blöde Frage, Saufgelage!

Der damals noch jüngliche Prinz will den alten Hauptmann aus der Reserve locken für noch eine Runde. Mit schnellem Takt und süffisantem Gedudel auch heute noch eines meiner Lieblingslieder.
Das eher ungewöhnliche Musikvideo dazu, entstand aus dem Jux, mal komplett etwas anderes machen zu wollen, wie mir Hodi damals bei einem Interview verraten hat.

7. Seemannsliebe
Noch ein Piratenlied, echt?! Diese waren damals ja schon omnipräsent, aber Feuerschwanz schnitt ein nettes Thema an: was macht eine ganze männliche Besatzung so in der Nacht?

8. Auf Wiederseh’n
Die zweite Videoauskopplung des Album als wirklich schöne Ballade, die von Prinz Hodenherz gesungen wird, der den Tod seiner Mutter verarbeitet. Dieses Stück war auch der erste Song der Band, welcher ganz ohne Doppelzüngigkeit oder Feieranspielungen somit ein wirklich ernstes Lied ist.
Dieses Schema hat sich seitdem auf jedem Album in einem Track weitergeführt.

9. Träumer und Tor
Noch ein schönes Lied, aber naja, es zieht an und mit dem Punkt, dass man doch ewig ein bisschen Tor und Kind bleiben soll. Dieses Thema hat aber einige Jahre später, Kinder im Geiste viel besser dargeboten.

10. Sündenfrei (zum Sonderpreis)
Obwohl ich immer sehr für Ketzerei zu haben bin, hat der erste kirchenkritische Song der Band noch einige Ecken und Kanten. Diese Thematik hat auch Hodi durch seine Erziehung einfließen lassen, hat er mir in jenem Interview verraten.
Jedoch sind sowohl kommende Versuche auf den neueren Alben besser gelungen. In meinem ursprünglichen Review musste ich dort jedoch auch schon Versengold definitiv den Vortritt in der Thematik geben… damals als diese noch Mittelalter Folk und solche Späße gemacht haben.

11. Ohrwurm
Der Anfang könnte von Omnia sein, auch den Rest des Liedes mag ich nicht wirklich. Haben sie das Methorn schon geleert und jetzt kommt nur noch der Spuckeboden? Wir werden es sehen.

12. Druide
Etwas urig gestaltet, der Style passt nicht wirklich zu Feuerschwanz, ist aber trotzdem ein nettes Lied.
Hat etwas von Korpiklaani und passt an jedes Sauf-Lagerfeuer!

13. Frisch gezapft
Ein Loblied an ein frisch gezapftes Bier. Klingt komisch, ist komisch, gefällt mir! Auch wenn es eher ruhig einhergeht, kam der Song doch mit den Jahren einer kleinen Hymne gleich. Darauf den Humpen hoch!

13. In vino veritas
Auf Latein: „Im Wein liegt die Wahrheit“, kann ich nur bestätigen… Die Melodie ist nicht so der Hit, der Text hat es aber in sich! Denn Trinkermund tut Wahrheit kund!

14. Auf’s Leben (nach der Feier)
Das Outro des Albums, ein ruhiges Lied, das an den Haupttitel angelehnt ist. So soll man es ausklingen lassen oder mit anderen Worten:

Und wir stoßen an, ja wir stoßen an, auf den Untergang!

Fazit:
Nach Walhalligalli hatte ich Angst, dass sie noch poplastiger werden, doch sie haben mit viel Met die Kurve getorkelt, sind umgefallen und letztendlich in der Metallsammlung gelandet. Trotz kleiner, schwächelnder Songs ist es ein gutes Album geworden, das damals einfach nur Feuerschwanz war! Auf diese Songs, wurde nicht nur auf Mittelaltermärkten viel Alkohol vernichtet! Solide 8/10 Methörner!

 

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