Ende Oktober, am 22.10., konnte endlich das mehrfach verschobene Doubleheader Konzert von Amaranthe und Beyond the Black statt finden. Durch die verschiedenen Verschiebungen und dadurch entstehende Terminkonflikte waren die Vorbands nicht mehr die eigentlich angekündigten. Dabei waren nun Ad Infinitum, über die ich mich besonders gefreut habe, auch wenn ich sie auch schon im Nachtleben in Frankfurt früher im Jahr sehen konnte, und die Butcher Babies. Eine Band, bei der ich eigentlich nur die zwei Sängerinnen Heidi Shepherd und Carla Harvey bislang kannte, sonst aber eigentlich gar nichts von der Band wusste. Wie man sieht, war dies also ein Abend mit dem Thema starke Frontfrauen und melodiösem Metal.
Da vier Bands am Start waren, ging es auch schon recht früh und pünktlich um 18 Uhr los, mit Ad Infinitum. Leider nur eine halbe Stunde lang, aber die Band um Melissa Bonny konnte wieder voll überzeugen, hat ihr volles Können gezeigt und Melissa hat abermals bewiesen, dass sie sich mit ihren Growls nicht vor Alissa oder Angela Gossow verstecken muss, sondern locker mithalten kann. Vorher hatte ich mir erhofft, dass sie Afterlife spielen, das Duett zwischen Melissa und Nils Molin von Amaranthe. Bot sich ja an, und mein Wunsch wurde auch erfüllt, als drittes spielten sie das Lied und Nils kam unter lauten Jubelrufen auf die Bühne und es wurde eine Hammer Performance abgeliefert. Nach dem die ersten drei Songs von Chapter II – Legacy waren, folgten zwei Lieder, welche schon ein Ausblick auf das kommende Album zeigten, von welchem wir euch natürlich ein Review zu gegebener Zeit präsentieren werden. Der einzigste Track, welcher sich von Chapter I – Monarchy auf der Setlist befand, I am the Storm, wurde an diesem Abend zum ersten mal auf der Tour ersetzt, durch ein weiteres von Chapter I, und zwar durch Live before you Die. Ein sehr mitnehmendes Lied, welches mir sehr gefällt, aber I am the Storm hat für mich eine besondere Bedeutung, war es doch das allererste Lied, welches Melissa veröffentlichte und schrieb, als sie das Projekt Ad Infinitum Ende 2018 präsentierte und mich gleich in ihren Bann fing. Aber zurück zum Auftritt, dieser endete mit Animals, eine Hymne, welche sehr gut als Konzertabschluß dient. Für mich kann ich sagen, dass ich mich jetzt schon auf die nächste Gelegenheit freue, die Band sehen zu können. Eine Band, welche sich auch nicht scheut, nach dem Konzert noch am Merch Stand zu sein um für die Fans da zu sein, für Fotos bereit zu stehen und die Stifte heiß werden zu lassen, um Autogramme zu schreiben. Was auch diesmal der Fall war, bis auf Niklas, welcher neben seiner Drummer Tätigkeit an dem Abend, auch den Job des Gitarren Technikers für Chris Hermsdörfer hatte, wie er es auch schon bei den Tourneen von Serenity macht, der anderen Band von Chris.
Setlist Ad Infinitum:
- Intro + Unstoppable
- Into The Night
- Afterlife
- Upside Down
- Somewhere Better
- Live before you Die
- Animals
Nach ungefähr einer viertel Stunde Umbauphase, kamen dann um viertel vor 7 die Butcher Babies auf die Bühne und lieferten ein Feuerwerk von Action und Energie ab. Sichtlich gut gelaunt gab es kaum einen ruhigen Moment, in denen Heidi oder Carla mal ruhig herum standen, auch nicht beim Singen. Vor allem Carla ließ immer wieder ihre sehr langen Haare durch die Lüfte fliegen und legte auch immer wieder Sprünge hin, welche die Anziehungskraft der Erde in Frage stellten. Auch wechselten sich immer wieder beide entweder mit ihren Klargesang oder ihren Screams ab und bildeten dadurch eine harmonische Einheit. Erhofft hatte ich mir nicht viel, dafür wurde ich positiv überrascht. Wer Groove Metal mag und die fünf noch nicht live gesehen hat, sollte sich das definitiv nicht entgehen lassen. Mitte Juni nächsten Jahres könnt ihr dies in Frankfurt, Hamburg und Berlin machen. Geht hin, es lohnt sich. Mit ihren 45 Minuten Stagetime haben sie die Stadthalle in Offenbach zum Beben gebracht.
Setlist Butcher Babies:
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Korova
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Igniter
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Monsters Ball
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The Butcher
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Gravemaker
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Bottom of a Bottle
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Yorktown
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Sleeping With the Enemy
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Best Friend (Saweetie cover)
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Magnolia Blvd.
Punkt 20 Uhr ging dann wieder das Licht aus und die Intro Musik zum Amaranthe Auftritt ertönte. Wer mich kennt oder mein Adventskalender Türchen gelesen hat, wird wissen, dass hier eine meiner absoluten Lieblingsbands auf die Bühne gekommen sind. Dazu auch noch mit dem Shouter einer meiner anderen Lieblingsbands, The Unguided, namentlich Richard Sjunnesson. Was hätte ich mir für ein Konzert mehr Wünschen können. Aber genug geschwärmt. Los ging es mit Fearless, welches auch das Eröffnungslied vom letzten Album Manifest ist, zu welchem dies ja eigentlich in 2020 die Tour werden sollte. Gleich mit seinem Speed dazu geeignet, die Halle zum Kochen zu bringen, was ihnen hier mit auch gelang. Weiter ging es dann direkt mit Viral, der ersten offiziellen Single von Manifest, welche damals wie heute noch wie die Faust aufs Auge zur Situation auf der Welt passt. Auch eine weitere uptempo Nummer, welche sich sehr zum mitsingen eignet. Mit Spaß sind die fünf auf der Bühne und Richard integriert sich, als ob er schon immer dabei wäre. Der dritte Track war eines meiner Highlights, ist es doch mein absolutes Lieblingslied der Band, Digital World. Da war es dann etwas schwer, gleichzeitig mitzusingen, dem Drang zu widerstehen den Kopf zu nicken und dabei Fotos zu machen. Aber klappte ganz gut. Mit Hunger ging es dann noch weiter in die Vergangenheit von Amaranthe zurück, zur ersten Single der Band und das Lied womit bei mir alles anfing. Um danach in die jüngste Bandgeschichte zu springen mit Find Life. Ein Lied, muss ich zugeben, welches mir beim ersten Hören nicht so sehr gefallen hat, aber von mal zu mal mehr. In manche Lieder muss man sich einfach reinhören. Weiter ging es dann mit Songs aus verschiedenen Zeiten der Band, am meisten natürlich von Manifest, aber jedes Album war mit mindestens einem Lied vertreten. Nach ungefähr einer Stunde war dann erstmal Schluss, aber die Band gab dann noch eine Zugabe, um dann nach einer Stunde und 15 Minuten die Show zu beenden. Zwischen That Song und Drop Dead Cynical bin ich dann noch kurz Richard über den Weg gelaufen, konnte ihm kurz „Hallo“ sagen und meine extra für den Abend angezogenen The Unguided Sweatshirtjacke zeigen, über die er sich sehr freute.
Setlist Amaranthe:
- Intro + Fearless
- Viral
- Digital World
- Hunger
- Find Life
- Make it Better
- Strong
- Helix
- Maximize
- Crystalline
- Dynamite
- The Nexus
- Amaranthine
- Call Out My Name
- Archangel (Zugabe)
- That Song (Zugabe)
- Drop Dead Cynical (Zugabe)
Dass der Abend minutiös geplant war, sollte auch der Auftritt von Beyond the Black zeigen, pünktlich um viertel vor 10 ertönte die Intro Musik und es wurde dunkel. Die Bandmitglieder kamen einzeln auf die Bühne und fingen mit Is there Anybody out there an. Jennifer kam dann sichtlich erfreut, mit den zwei langen Leuchtdioden auf die Bühne, welche an das Video zu dem Lied erinnern. Und das Spektakel ging los. Viel Lichtshow, Musiker die Spaß hatten und die Fans erst recht, und allen merkte man an, dass sie glücklich waren, dass diese Show und Tour endlich statt finden konnte. Der Funke sprang von der Bühne sofort auf die Fans über. Mit Lost in Forever und Songs of Love and Death wurden dann auch gleich zwei Klassiker aus der etwas älteren Bandgeschichte raus geholt, was sehr gut ankam. Dann war für uns Fotografen schluss und Konzert genießen war angesagt. Mit Reincarnation kam das nächste neue Lied, zu welchem sich Jennifer etwas umzog und ihr Maskenmikro nutzte, was sehr cool aussah. Mit Human gab es dann das erste Lied der Hørizøns, direkt gefolgt von Dancing in the Dark, welches zu dem Zeitpunkt noch nicht veröffentlicht war. Dazu wurde die aus dem Video bekannte große Trommel auf die Bühne geholt, auf welcher Jennifer dann auch spielte. Grandioses Lied, welches sehr gut ankam. Gefolgt von Heart of the Hurricane, kam dann auch gleich das nächste neue Lied mit Winter is Coming. Wer sich danach auf mehr Lieder von der Hørizøns freute wurde etwas enttäuscht, da anschließend älteres, aber deswegen nicht schlechteres Material gespielt wurde. Der Stimmung tat dies aber kein Abbruch. Als Zugabe gab es dann Wounded Healer, wo bestimmt nicht nur ich hoffte, dass dafür Elize Ryd noch mal die Bühne betreten würde, was aber leider aus gesundheitlichen Gründen seitens Elize leider nicht möglich war. Den würdigen Abschluss des Abends bildete dann Hallelujah. Ein Abend der (fast) alles zu bieten hatte, was das Herz höher schlagen lässt und an welchen sich die Besucher bestimmt noch eine Weile erinnern werden. Ich werde es jedenfalls.
Setlist Beyond the Black:
- Intro
- Is there Anybody out there
- Lost in Forever
- Songs of Love and Death
- Reincarnation
- Human
- Dancing in the Dark
- Heart of the Hurricane
- Winter is Coming
- Heaven in Hell
- Scream for me
- When Angels fall
- Shine and Shade
- In the Shadows
- Wounded Healer (Zugabe)
- Hallelujah (Zugabe)
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