
10 Jahre auf der Schlichte. Zehn? Denn nein, auf der Schlichte wurde schon in „altertümlichen“ Tagen – als man 2007 eine Waldlichtung noch Schlichte nannte – in einem privaten Freundeskreis gefeiert.
Doch so feiert man dieser Tage das Jubiläum mit vielen alten Kumpanen wie auch neuen Akts als Jubiläum.
Die letzten der 750 Tickets stehen gerade noch im Vorverkauf, Freitag und Samstag haben ein volles Programm und für die Vorglüher die Möglichkeit der Anreise am Donnerstag ab 18Uhr!
Zugegeben: Die Anreise mit den Öffis von Memmingen her ist nicht einfach, aber fragt doch mal ’nen Kumpel von ’nem Kumpel, oder vielleicht würde sich auch ein Verkumpelungs-Beitrag des Veranstalters auf Facebook lohnen.
Camping
Die Anreise plant ihr am besten mit Google Maps, da die Waldlichtung ziemlich exakt darauf markiert wurde.
Zusätzlich befinden sich noch weitere Infos auf der Homepage, inklusive einer Beschreibung für die Anreise mit den öffentlichen Verkehrsmitteln.
Der Campingplatz befindet sich außerhalb der Lichtung, zwischen dem Waldrand und dem Bauernhof, auf dessen Land das Festival stattfindet.
Die Anreise ist bereits am Donnerstag ab 18Uhr möglich, an welchem sich, je nach Jahr, mal mehr, mal weniger Besucher treffen, um einen gemütlichen Abend miteinander zu verbringen.
Die Wiese selbst ist mit dem Auto befahrbar und es darf auch direkt neben dem Fahrzeug aufgebaut werden. So manch einer hat sich mit einem Wohnmobil schon seinen kleinen Garten errichtet.
Beim Bauernhof stehen dann auch Klowagen, Wasseranschluss und, seit 2019, zwei liebevoll selbstgezimmerte Duschkabinen im Stall zur Verfügung. Dies alles erfüllte seinen Zweck bisher recht gut und wurde auch immer sauber gehalten.
Die Regeln des Festivals sind schnell erklärt:
- Futter und zu saufen unbegrenzt mitbringen, jedoch ohne Glas! (Ausgenommen Shisha oder Medizin) [nein Schnaps zählt hier nicht als Medizin]
- Aggregate sind erlaubt, jedoch nur bis 24Uhr!
- Gasflaschen bis 11 kg und Grillkohle erlaubt, solange nicht kurzfristig wegen Trockenheit verboten
- Möbelstücke oder so könnt ihr aufstellen, müsst diese jedoch wieder mitnehmen; es werden ggff. Fotos gemacht, wer was anschleppt.
- Die ganze Liste an Waffen, Fackeln, Sprengstoff, Motorsägen etc. erspare ich euch. Speziell wird aber auf Golf- und Softairspieler verwiesen, da es die leider schon gab.
- Lärm-Gegenstände wie Gas-Hupen, Megafone, Trompeten, E-Gitarren und vor allem PA-Anlagen sind auch verboten
- Nachtruhe auf dem Camping von 24Uhr – 6Uhr. Also Aggregate aus und Musik auf Zimmerlautstärke.
Speziell ist außerdem das Fehlen von Müllbeutel-Pfand oder einem Müllcontainer beim Check Point, dafür soll man einfach alles eintüten und beim Verlassen auf einen Haufen legen, was schon 2018 sehr vorbildlich funktioniert hat!
Festival Gelände
Geöffnet ist das Gelände am Freitag ab 14Uhr, sowie am Samstag ab 9Uhr und es schließt jeweils um 2.30 Uhr in der Nacht.
Vom Campingplatz aus sind es zum Gelände nur ca. 100 m durch den Wald, nachts schon fast ein Finsterforst, (nein, der wird nicht alt) welcher nur durch ein paar Lampen hier und da erhellt wird.
Das Gelände selbst begrüßt einen mit einem herzlichen „Willkommen Zuhause – Schuhe dürft ihr anlassen“ – Banner, während das Maskottchen des Festivals ein wenig außerhalb schon lecker über dem Feuer vor sich hin brutzelt.
Nach dem Eingang findet ihr, zu eurer Linken, die obligatorischen Festival- und Bandmerch Stände.
Rechts befinden sich der Bierstand sowie Festbänke, direkt an der Küche, welche von Steak, Kässpatzen, selbst belegbarer Pizza aus dem Steinofen über samstags Spanferkel bis hin zu einem guten Frühstück, schon ein verdammt geiles Angebot hat.
Genau das Nötigste ohne viel Schnickschnack oder einen Jahrmarkt. Das ist es, was man auf einem Festival braucht, ohne gefühlte Stunden mit langen Laufwegen oder dem Anstehen in Schlangen zu verbringen!
Weiter hinten sind dann der witzig dekorierte Sound Tower, links davon ordentliche Klowagen und rechts vom Tower natürlich auch die Bühne, welche sich am unteren Ende eines kleinen Abhangs befindet, was den Bereich davor zu einer natürlichen Tribüne werden lässt!
Die Absperrung besteht zwar nur aus Autobahn-Leitplanken, wird aber von der Security gut beobachtet; vor allem, wenn es gegen Abend wieder Richtung Pyroshow und Feuerwerk geht, da die Besucher nicht als norwegische Kirche enden sollen.
Speziell war für mich immer der aufgebaute Pool, welcher erwachsene Metalheads innerhalb von ein paar Bierchen zu 10-jährigen Kiddies werden lässt, die sich definitiv nicht an die Regeln im Nichtschwimmerbecken halten wollen. 2018 war dieser Pool noch direkt beim Eingang, 2019 dann zwar ganz hinten, mit Blick auf die Bühne. Obwohl die letzten Jahre leider ein bisschen unter einem schlechten Stern standen , was den Badespaß anging – unter anderem schlechtes Wetter oder ein extra teurer deluxe Pool, der nur eine Stunde hielt, während man den billigen zumindest erst nach dem Festival entsorgen musste – bin ich optimistisch, dass es dieses Jahr wieder klappen wird!
Bands am Freitag
Moonshine Distillery 13.55 – 14.40
Mondschein im Nachmittag – zum Start gemütlicher Blues Rock aus dem Allgäu. Die vier Jungs tauchten Anfang 2024 mit ihrem Projekt auf Social Media auf, wobei Moonshine ja für illegal gebrannten Schnaps steht.
Ihr erstes und bisher einziges Konzert fand dann sogleich auch im Februar 2024 im Kaminwerk statt. Danach wurde es ein wenig ruhig auf den Kanälen und auch die Webseite gibt nicht viele Infos preis.
Doch wurde bereits ein erstes Album angekündigt, dessen Probesong ihr euch unten anhören könnt. Man darf also gespannt sein, was die Jungs sonst noch so auf die Schlichte mitbringen.
Crimson Centry 15.05 – 15.50
Aus Nürnberg kommt sehr frischer female fronted Melodic Death Metal, der erst dieses Jahr gegründet wurde und somit nicht nur auf dem Schlichtenfest, sondern auch generell seine offizielle Live Premiere haben wird!
Die Band besteht dabei aus erfahrenen Musikern anderer Projekte, die sich neu ausrichten wollten und sich dabei einen blutrot düsteren Anstrich gegeben haben.
Tragend neben dem Keyboard und den Riffs, sind vor allem die Texte mit inhaltlichen Schwerpunkten auf Schmerz und Leid, in einem Spiel zwischen Melodie und Death Metal.
Mehr Informationen gibt es so weit leider noch nicht, jedoch könnt ihr bereits einen ersten Demosong auf YouTube anhören.
Meister Ehder 16.15 – 17.00
Schon etwas länger im Handwerk, jedoch auch regional aus Kempten produziert, wird der Name wohl eine Anspielung auf Pumukl sein.
Die beiden Platten Im Schmerz allein und Kein Horizont versprechen Heavy German Doom, der schon ein wenig an tiefen Punkrock mit deutschen Texten erinnert.
Die düstere Stimmung, Schmerz und Leid gehören dabei auch zu ihren Songs, wie auch getragene Melodien, gewürzt mit Riffs und Gesang, welcher jedoch nie in Growls abdriftet.
Die fünf Männer sind dabei laut eigenen Angaben „mit Ecken und Kanten dabei“, nicht fantastisch, jedoch authentisch.
Mandragora Titania 17.25 – 18.10
Mandragora, auch bekannt als Alraune, wird in Magie und Heilkunst verwendet, Titania verweist hierbei auf das Riesenhafte aus der griechischen Mythologie. Somit wissen wir schon vor dem Bandfoto mit grünem Gewand und Schminke, dass die Reise in Richtung Epic Metal mit Folk geht.
Ursprünglich noch als Mandragora Thuringia bekannt, verrät uns der frühere Bandname die Herkunft aus Thüringen, konkret Jena, wo die sieben Musiker:innen ihre Band 2015 gegründet haben. Jedoch verweisen Konzert, Historie und andere Quellen auf das Jahr 2008, aber das liegt im Nebel der Geschichte.
Ich als südlicher Schweizer habe von diesen Nordgewächsen noch nie gehört, was mich aber reut, wenn ich mir die ersten Tracks zu Gemüte trage. Wird dieses Jahr wohl wieder ein extra Album Budget brauchen.
Ihr drittes Album In Fabulis erschien letzten Monat und zeugt den Sound von Fabel, Folk, Dudelsack und Gitarrenpack. Begleitet von deutschen Growls eine wahre Freude an Pagan Metal, der jedoch nicht mit melodischen Clear Vocal Parts geizt!
+Nasvai+ 18.35 – 19.20
Nach sechs Jahren kommen die bärtigen Jungs mit der Maske wieder vorbei, wobei ihr 2018er-Gig auch schon ihr dritter auf dem Festival war.
Groove Metal mit Schmackes, bei dem aber auch der Rock ’n’ Roll und Schabernack noch großgeschrieben wird; und das schon seit 2012!
Ich hab sie noch ziemlich geil in Erinnerung und werde den Gig definitiv wiederholen, auch, wenn sie seitdem offiziell kein neues Material veröffentlicht haben.
Leider springt bei ihrer Webseite der Virenschutz an, doch gibts zum Einstimmen das Aftermovie des letzten Auftrittes im Walde!
Munarheim 19.50 – 20.50
Willens & Frei seit 2007 aus Coburg, bringen die ganzen acht Musiker:innen Black Symphonic Folk Metal mit ins Allgäu!
Geschichten der Auferstehung, der Hoffnung und des Widerstandes werden auf fünf Studioalben wiedergegeben, wobei Heimkehr seit letztem Jahr zum neuen Erfolg gipfelt!
Die deutschsprachigen Texte spiegeln dabei Themen der Natur, Gesellschaft oder Sehnsüchte wider.
Oft gehört, jedoch im Süden selten gesehen, begleiten sie mich, als Schweizer Bergkind, durch Wälder und Täler mit ihren Melodien. Mit einer perfekten Symphonie aus melodischen Klängen, sanften Gesängen und Growls weben Munarheim eine Atmosphäre, die in dem Genre für mich noch nie erreicht wurde.
Die Band dann auf der Waldlichtung zur Abenddämmerung zu erleben, stell ich mir traumhaft vor.
Excrementory Grindfuckers 21.20 – 22.20
Nach drei Jahren, amgleichen Tag, mit gleichem Slot, reißen die Grindfuckers erneut das Gehölz auseinander.
Eine Band wie selten eine andere, man hasst oder liebt sie. Ich werde mich hier also auf meine Heimat berufen und versuchen, eine neutrale Zusammenfassung zu geben.
Angefangen hat alles mit Pop/Schlagermusik, die mit Gewalt in einen Grindcore Mixer geprügelt wurde. Vor allem auf YouTube findet man noch so manche Zeitzeugen, auch von Hassle the Hoff.
Wie bizarr dieses Konzept auch sein mag, erfolgreich macht es auf alle Fälle, wie man an diversen Tonträgern und gut gefüllten Tourkalendern sieht. Jedoch schätze ich die zutiefst ehrliche Einschätzung der Band zu ihrem eigenen Tun:
Die EXCREMENTORY GRINDFUCKERS sind die uneingeladenen Gäste, die auf jeder Party alles wegsaufen und beim Nachhausegehen in den Hausflur kotzen.
Die fünf Grindcore-Trottel aus Hannover haben es sich zur Aufgabe gemacht, die Grenzen des schlechten Geschmacks neu zu definieren, was sie seit mehr als 20 Jahren und mittlerweile acht in Eigenproduktion erstellten Tonträgern erfolgreich tun.
Ihr Ziel: Die ach so ernste Metalszene komplett zu verhorsten.
Mit einem Sound zwischen Hans Zimmer, Schlager, und platzender Luftpolsterfolie verschleiern sie Anspruch und Ambition geschickt hinter einer albernen Maske der Verblödung.
Rage 22.50 – 00.15
Als Santa Maria bei der Schuh des Manitu aus dem Saloon läuft und Straight to Hell spielt?
War das auch eure erste Rage Erfahrung? Willkommen im Club, ihr überalterten Teenager.
Genug der Nostalgie, Rage spielen schon seit 1984 in Nordrhein-Westfalen auf.
Mit ihrem ikonischen Stil des Power- wie auch Heavy Metal überzeugen sie schon seit 40 Jahren auf Touren und Festivals. Muss ich hier (ehemalige) Bandmitglieder und Alben aufzeichnen? Würde ja wohl den Rahmen sprengen.
Jedoch wird 26. September ihr neues Album „A New World Rising“ erscheinen, von welchem wir uns einige exklusive pre Songs auf der Schlichte erhoffen können.
Morbid Alcoholica 00.40 – 01.30
„ROCK n‘ ROLL ihr Wichser“ nach sechs Jahren ebenfalls wieder zu Gast, diesmal als Absacker und nicht, wie 2019, zum Abendbierbrot.
Der Name ist dabei Pflicht und wird auch nach 33 Jahren noch mit dreckigen Texten, rauer Stimme und harten Gitarren die Kehle hinuntergespült.
Titel wie Besoffene Fotze Arbeitslos, Amoklauf am Ballermann und Latrinen Rock’n’Roll werden gespielt, ihre eigenen Bierdosen in die Menge geschmissen (die von damals hab ich noch) und auch dem letzten Waldbesucher noch das Resthirn aus dem Schädel gespült!
An ihrem Auftritt am Summer Breeze habe ich mir sogar noch einen treuen Festivalbegleiter am Merch ergattert: Den Morbid Allzweckeimer! Der perfekte Kübel, um die Füße zu kühlen, Bier zu eimern, Fondue Brot zu lagern und im Notfall darin zu erbrechen. Gegebenenfalls nicht in dieser Reihenfolge.
Bands am Samstag
Keen 14.00 – 14.45
Frisch und fröhlich geht es samstags eher noch ruhig los, die 5 Jungs aus dem nahen Kempten spielen Rock in verschiedenen Facetten, von melodischen Balladen, bis zu Hardrock.
Seit der Gründung 2020 erschienen die EP Uncertain Journey, sowie einige Singles auf Spotify.
Somit kommt der Tag gemütlich ein wenig mit Rock ins Rollen, wobei die (rein englischen) Songs teils noch eine Prise Blues oder Metal enthalten können.
As Time Went By 15.10 – 15.55
Wie die Zeit vergeht, wenn man Metalcore im beschaulichen Waldshut am Rhein spielt. Schlechte Wortwitze beiseite, hat die Band mit schon über 100 Shows einiges an Bühnenerfahrung zu bieten, und, soviel ich sehe, seit 2012 auch einige Redesigns im Auftritt gehabt.
Die Alben Backstabber (2020) und Darkest Place (2024) bilden dabei den Kern des musikalischen Gesamtwerks, wurden aber auch mit ordentlich EPs und Singles verstärkt; vor allem seit Corona zeigt sich ein aktiveres musikalisches Schaffen.
Seit dem letzten V.I.C.T.I.M wird der ursprünglich eher Modern Metal auch vermehrt mit härterem Metal und Hip-Hop Elementen gepaart, was für Genre-Liebhaber ein echter Genuss sein dürfte.
Ataraxy 16.20 – 17.05
Seelenruhe, Unerschütterlichkeit oder Gleichmut aus dem Griechischen Ataraxia, ist das Motto der Meoldic Death Metal Band aus Balingen (nicht zu verwechseln mit jener aus Spanien).
Seit 2008 gibt es die Band; 2019 erschien ihr bisher einziger Langspieler Toys of the Rich.
Sie bringen viel Bühnenerfahrung und einiges an Erlebnissen mit, vor allem aus der Bodenseeregion, oft in denselben Kaschemmen, jedoch auch mit anderen Bands, die man vom Schlichtenfest kennt.
Ich würde euch hier gerne mehr Informationen geben, jedoch gibt sich die Band dabei auf Social Media eher spärlich und die Homepage ist gerade down.
Bosparans Fall 17.30 – 18.15
Bekannt als Pen and Paper Schlächter und Wiederholungstäter, hatten Bosparans Fall ihre Premiere beim Partnerfestival Aaargh im Jahre 2022!
Wie in den Bildern damals bereits zu erkennen, kommt die Truppe aus dem Dunstkreis des Pen & Papier Rollenspiels „Das Schwarze Auge“, daher bezieht sich der Namen auch auf ein Ereignis jener Fantasy Welt namens Aventurien. Passend dazu haben sie sich 2022 ja auch aus der Asche von Dead Sunday gegründet.
Die Musik im Viking Metal Stil mit Death Elementen, wird durch weitere Geschichten und Klänge von der Bühne ins Gemenge getragen. Vielleicht verteilen sie ja auch wieder Schaumstoff-Säbel!
Zur musikalischen Vorbereitung dürft ihr euch dabei ein wenig im Review zum Erstlingswerk Götterspiel: Dunkle Zeiten vertiefen, welches 2024 erschien und seitdem bei Auftritten vor Ort aus der Schatztruhe gekauft werden kann.
Welicoruss 18.40 – 19.30
Aus Prag kommt eine verdammt geile Symphonic-Black-Metal Band, genannt Welicoruss!
Ursprünglich aus dem kalten Sibirien stammend, gelang mit Az Esm 2015 ihr Durchbruch, gefolgt von einer fast eineinhalbjährigen Europatour. Im Rahmen dieser durfte ich die Band bereits Anfang 2016 im Bruch Brothers Luzern erleben, was einer ihrer drei Termine in der Schweiz war.
Atmosphärisch lief mir bei ihrem letzten Konzert in Radolfzell, trotz der sommerlichen Temperaturen im Raum, so manch kalter Schauer über den Rücken, während die damals 4 Jungs unbeirrt in voller Leder/Fell Montur auf der Bühne standen und die Location zum Kochen gebracht haben.
Doch sind sie nicht neu auf der Schlichte, kamen jene Jungs doch schon 2018 vorbei. Anfang Corona erschien dann, neu unter El Puerto Records, ihr viertes Studioalbum Siberian Heathen Horde, mit welchem die Band ihren aktuellen Stil festigte. Eine Mischung aus folklorisierender Melodie und Black Metal mit slawischem sowie skandinavischem Kultureinfluss.
Jedoch soll Dedmans Manifest bereits in Produktion sein.
Necrotted 19.55 – 20.55
Schon 2018 verwesten Necrotted (Necro, griech. tot / rotted engl. verrottet) mit ihrem passenden Death Metal zwischen den Bäumen im Allgäu.
Den damals größten Erfolg, mit ihrem Auftritt am Summer Breeze Open Air, konnten sie mittlerweile ohne Probleme toppen. Vor allem nach Corona folgten viele große Festivals und Touren durch Europa und England. Mittlerweile unter Reapter Entertainment, brachten sie 2023 ihr fünftes Werk Imperium in die Lande.
Dabei geben die Jungs aus Abtsgmünd (BaWü) seit 2018 diverse Themen der griechischen Mythologie und Misanthropie zum besten, wobei ihr Death Stil sich zum Teil auch mit einigem Core, Black oder Speed Metal Elementen mischt. Jedoch kann es aber auch mal zu so etwas wie im frischen Video unten werden.
Burning Witches 21.20 – 22.35
Feurig heiße Frauenpower aus der Schweiz, genauer gesagt, aus Brugg im Aargau.
Gegründet wurde die Gruppe 2015 als rein weibliches Projekt mit dem Musikstil des klassischen 80er Heavy Metals. Die Themen, welche sich zunächst stets um Witchcraft, Fire and Flame drehten, bewegten sich dann mit der Zeit und dem Wandel des Hexencircels ein wenig mehr in Richtung Power Metal.
Der Erfolg blieb dabei weder in den Charts, noch auf den Festivals (WOA, Breeze, Rockharz) aus, und so zählen die Mädels mittlerweile zu den Größen der Musikszene.
Schon seit dem zweiten Album bei Napalm Records heimisch, erscheint ihr neues und somit sechstes Werk Inquisition, bereits einen Monat nachdem die Hexen auf der Waldlichtung ihren Reigen getanzt haben. Heißer kann der Abend wohl nicht mehr werden, man freue sich auf eine ordentliche Feuershow!
All for Metal 23.05 – 00.05
Asenblut 2.0, besser gesagt, Nebenprojekt vom dortigen Gesangs-Schrank Tim „Tetzel“ Schmidt, erlangte All for Metal durch seine Zusammensetzung aus internationalen Künstlern bereits schnell Ruhm, Ehre und Gloria. Und das innerhalb von nur drei Jahren nach Gründung, was ihnen den verdienten Headliner Platz des Schlichtenfestes sichert!
Die beiden Alben Legends und Gods of Metal, inhaltlich im nordisch-mythologischen Bereich angesiedelt, sind musikalisch ein Mix aus Heavy, Power und True Metal, was man schon fast als Reinkarnation von Manowar bezeichnen kann. Einfach nicht ganz so ernst, jedoch ähnlich halb nackt in Stahl und Leder gekleidet.
Insgesamt acht Jungs und Mädels riffen, prügeln, schreien und tanzen sich dabei in diversen „vberepischen“ Outfits über die Bühne. Wobei zwei Sänger und zwei Gitarren dabei das absolute Minimum sind.
Nach Engagements als Vorband für Wind Rose oder Lordi, werden sie diesen Herbst zum ersten Mal auf heldenhafte Co-Headliner Tour mit den Grailknights gehen.
Ondfødt 00.30 – 01.30
Mit finnischem Melodic Black Metal werden wir zum Abschluss des Festivals in die finstere Nacht entlassen.
Natur, Satan, Okkultismus – seit 2013 alles auf fünf Alben vertreten. Auch, wenn man die geschminkten Pandas, abhängig von den eigenen Sprachkenntnissen, nicht versteht, da die Texte rein in Finnisch gehalten werden.
Soviel sei jedoch verraten, der Name bedeutet (komischerweise auf Norwegisch) „Das Böse geboren“, und so klingen sie auch. Sie geistern seit 2024 auch öfters auf dem europäischen Kontinent umher, was Auftritte in Deutschland, Frankreich und der Niederlande zur Folge hatte.
Wer noch ein paar extra Albträume und Angst vor dem Dunkeln braucht, kann sich gerne zur Geisterstunde noch ein wenig hinab in die Verderbnis ziehen lassen. Ein paar Hexen sollten ja auch noch vor Ort sein.
- Datum 25/26. Juli 2025
- Ort: Guggenberg bei Ottobeuren
- Webseite / Facebook / Veranstaltung
- Preis: Freitag/Samstag je 53€, Full Weekend 79€
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