Konzertbericht: Bad Marylin Fan Revelation in Sissach

Aus der Asche einer alten Band erstand eine Sängerin zu neuem Glanz. So überwand Andrea ihren Ausschluss aus Infinitas aus dem Jahre XXX und startet mit Bad Marylin neu durch. Am 15. Dezember wurde ein eingeweihtes Event organisiert, ohne jemals zuvor einen Ton veröffentlicht zu haben. Geladen waren nur Freunde, Familie und Newsletter-Abonnementen, welche sich in Sissach eingefunden hatten.

Ehrlich, das Kaff dort im Tal genieße ich wirklich gerne als Wandergebiet, doch ist es ÖV-technisch eher schwierig. Deshalb verstehe ich auch nicht die Doors um 20:30 Uhr, wie den Start verspätet nach 21:30 Uhr, sowie das Ende kurz vor dem Mitternachtszug. Ich hätte wirklich gerne noch am Merch gequatscht, doch noch eine noch längere Heimfahrt lag nicht drin.

Das Kultur im Keller, kurz KIK Sissach (nein nicht der Textildiscounter), liegt hinter dem Oliver Twist Pub und bietet einen kleinen, gemütlichen Keller mit Vorebene, auf dem Eintritt, Merch und Garderobe ihren Platzt haben. Speziell dabei ist jedoch der Gang aufs stille Örtchen, welcher links von der Bühne schon fast ins Backstage der Bands führt. Doch schnappten wir das lokale Flaschenbier und stellten uns mutig dem Unbekannten.

Eröffnet haben Inoxius den Abend, von jenen hatte ich vorher auch noch nie etwas gehört, sah die Truppe doch ziemlich jung aus. Auch war ihr Verhalten doch eher ungeübt, man will fast pubertär sagen. Klar kommt dies in Anfangszeiten vor, doch in den Songs glänzten sie in voller Pracht. Im Outfit irgendwo überall angesiedelt, liefern sie soliden Hard Rock zum Mitbängen, dessen Sound einem einfährt. Nur das Spiel zwischen den Songs und der Kontakt zum Publikum braucht ein wenig mehr Routine, ein Schelm würde Biere sagen, aber ich bin mir unschlüssig, ob sie diese schon kaufen dürfen. Auch wenn alles drum herum noch ein wenig in den Kinderschuhen steckt, musikalisch werden die vier Jungs und das Mädel in Zukunft definitiv einiges reißen können.

 

Setlist:

  1. Breaking out of hell
  2. Never wanna go home
  3. Vorstellung (Still R.D.E.)
  4. The last one
  5. Burn it donw
  6. Son and daughter
  7. Trybguet (Cover Patent Ochnser)
  8. Going down

Die improvisierte Montage einer Kamera am Klo/Backstage Eingang kommentieren wir nicht weiter. Bad Marylin, mir bekannt vor allem durch Infinitas-Durchstarterin Andrea, dessen Ende jener Karriere im Nebel der Vergangenheit bleiben soll. Mit neuen Mitstreitern um sich wurde somit über Kontakte und Social Media ein enger Kreis für die Premiere nach Sissach geführt. Zahlreich in dem Keller erschienen, war es eine geplante Überraschung der Band, vorher keinen einzigen Ton veröffentlicht zu haben. Die wortwörtliche Frontfrau war dabei Andrea, welche teils in alter Infitinats-Manier Sagen schmetterte, jedoch auch neues Genres in Balladen und Power performt. Die Songs waren dabei komplett neu erschaffen, die Setlist findet ihr weiter unten. Stimmung kam in jedem Fall an, was ja bei lyrikfremdem Publikum eine grandiose Leistung ist. Die Mischung der Genres und Songs macht einen neugierig auf Albummaterial, die Performance passt und man sieht, dass es sich um eingeübte Künstler handelt. Zu Meckern hab ich eigentlich nur an den kleinen Aluminium-Riffelplättchen des Synthesizers, welche weder taktisch noch stylisch Sinn ergaben.

 

Setlist:

  1. I Die Inside
  2. Eye of the Snake
  3. Eternal Pain
  4. Legnd of Salvation
  5. When She’s Gone
  6. Children of Tomorrow
  7. Perfect Moment
  8. Queen of Thunder
  9. Stay Awake
  10. Broken Days
  11. Retribution
  12. We Will Rise
  13. Revolution

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