Band der Woche KW 21/2023
Herkunft: Dreieich, Deutschland
Genre: Modern Rock, Alternative Rock
Die Band über sich:
Nach über 350 gespielten Shows in Deutschland, Frankreich und Belgien mit Acts wie den Donots, Exilia und Steve Lukather (Toto) und drei von der Fachpresse gelobten Studioalben (“Not a Warning” (2010), “Into the Haze” (2013) und
“Chapter III – When the Play Ends” (2015)) war das Vorhaben für INHUMANs vierte Platte klar umrissen: do it yourself!So mieteten sich Jonas Fisch (33, Vocals, Gitarre), Christoph Pohl (33, Gitarre), Sebastian Wodtcke (34, Bass) und Timo Kraus (34, Drums), zusammen mit ihrem Freund und Produzenten Andi Schlegel 2018 in ein kleines Studio in ihrer Heimatstadt Dreieich bei Frankfurt a.M. ein. In den folgenden Monaten experimentierten sie mit Arrangements und Sounds, bis schließlich 10 kraftvolle Alternative Rock Songs entstanden, die Inspiration aus Genres wie Pop, Funk, Electro und Metal erkennen lassen. So unvereinbar diese Einflüsse auch klingen mögen, INHUMAN schaffen es gekonnt, sie zu ihrem ganz eigenen Stil zu verbinden, der ihre Hörer erst dann wieder loslassen wird, wenn der letzte Akkord verklungen ist.
Kommentar der Redaktion:
Ich erinnere mich, als wäre es gestern gewesen: Es war im Sommer 2008, ich war als Vertreterin der Pfadfinder auf dem Jugendtag im Freibad Langen. Nach meiner Schicht am Stand sagte mein Gruppenleiter, er wolle sich noch die Band eines guten Freundes ansehen, die gleich spielen würde und ich dachte mir: „Ach, ich kann ja auch noch ein bisschen bleiben und sie mir anhören.“
Und so begegnete ich INHUMAN zum ersten Mal live und war sofort begeistert. Mit meinen zarten 13 Jahren hatte ich vorher noch nie wirklich Kontakt mit Rockmusik gehabt, aber die Mischung aus harten, rockigen Gitarrenriffs, groovigem Bass und treibenden Drumbeats hat mich mitgerissen und überzeugt. Außerdem haben mir die Texte sehr gut gefallen. Als Teenager sprachen mich vor allem die Themen der Songs wie Liebeskummer und Einsamkeit an. Auch die Art und Weise, wie sich die Vier auf der Bühne präsentierten – locker, sympathisch und authentisch – holte mich ab.
Die erste EP Silence is Over wurde natürlich direkt mitgenommen. Ich hatte „meine“ Musikrichtung gefunden. Seitdem begleitet mich INHUMAN musikalisch durch mein Leben und ich die Band zu den meisten ihrer Konzerte. Viele der Songs verbinde ich mittlerweile mit konkreten Situationen und Erinnerungen, sowohl melodisch und instrumental als auch textlich. Ihre Musik hat mich sehr geprägt und mitunter zu dem Menschen gemacht, der ich heute bin, und dafür bin ich unglaublich dankbar. Denn das Schönste an Musik ist doch, wenn man sich mit ihr identifizieren und ganz in sie eintauchen kann!
Doch wer sind INHUMAN eigentlich?
Seit 2002 machen sie zunächst zu dritt die Bühnen unsicher, Gitarrist Christoph kam dann 2006 dazu. Wie die Band überhaupt zustande kam? Eine ganz lustige Geschichte eigentlich, wie Drummer Timo in einem Video erzählt.
Wir hatten die Möglichkeit: Entweder wir schreiben ’ne Klausur oder wir machen Musik. Der Basti konnte kein‘ Bass spielen, der Jonas konnte keine Gitarre spielen also dachten wir uns: Kaufen wir ’ne Gitarre und ’nen Bass und machen ’ne Band!
Seither machen die Dreieicher gemeinsam Musik und haben insgesamt schon vier Alben und eine EP rausgebracht. Das letzte Album Worlds Uncharted haben sie 2019 released.
Über die Jahre haben sie sich musikalisch voll ausgelebt. Von harten, rockigen Sounds mit starken Gitarrenriffs, über Metal-Einflüsse bis hin zu melodischen Pop-Rock-Melodien, ist in den Liedern alles zu finden und so für jeden was dabei. Das ist auch der Grund, warum die Band ihre Musik nicht in eine Genre-Schublade stecken möchte und sich selbst als Modern Rock bezeichnet.
Mit mittlerweile über 350 gespielten Shows in Europa und als Träger des Kulturpreises der Stadt Dreieich gehört die Band zu einer der größeren und bekannteren aus der Region. Manche würden sie auch als „alte Hasen“ der regionalen Musikszene bezeichnen.
Das zeigt sich auch bei ihren Live Shows. Jonas hat immer einen lockeren Spruch auf Lager, die Band nimmt sich selbst nicht zu ernst und man merkt, was für ein eingespieltes Team alle vier mittlerweile auf der Bühne sind. Die Interaktion mit dem Publikum kommt nie zu kurz, sowie ein gemeinsames Anstoßen mit den Fans, welches mit einem herzlichen „Cheerseney“ quittiert wird. Die Jungs wissen, wie man die Menschen abholt und das spiegelt sich auch vor der Bühne wider. Vom Hüftwackeln und abdancen bei Song for the Liars, bis hin zum typischen Headbangen, Moshpits und Wall of Deaths oder auch Wall of Loves, bei der sich alle Entgegenrennenden letztendlich in die Arme nehmen, ist alles dabei, sogar das Hip-Hop-Händewippen wird bei spontanen Eminem Fill-ins eingebunden.
Stattet auf jeden Fall ihren Social Media Kanälen und ihrer Website einen Besuch ab! Dort erfahrt ihr auch, wann sie das nächste Mal auf der Bühne stehen. Oder hört doch direkt in die Songs bei Spotify und Co. rein.
Live Impressionen:
Musikvorschlag:
Links:
Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstag Abend, 20 Uhr eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
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