Band der Woche KW 47/2024
Herkunft: Melbourne, Australia
Genre: Metalcore, Progressive metal
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Die Band über sich:
Das Quintett Future Static aus Melbourne schafft eine berauschende Synthese aus Alternative, Melodic und Progressive, um eine einzigartige Marke emotionaler Heavy-Musik zu formen, die sich von allen anderen unterscheidet. Die Gruppe wird angeführt von ihrem atemberaubenden Gesangsduo, einer magischen Chemie zwischen Bassistin Kira Neil und der elektrisierenden, in Melbourne geborenen und in Barcelona aufgewachsenen Frontfrau Amariah Cook.
Liminality so kollaborativ wie möglich zu gestalten, mit den einzigartigen musikalischen Stimmen aller Mitglieder in einem kohärenten und doch vielfältigen künstlerischen Statement. Mit den unaufhörlichen Schichten von hochfliegenden Leadgitarren, knackigen Riffs und dynamischen Cleans, überlagert von einzigartigen und übereinander gestapelten Gesangsmelodien, für die Future Static bekannt sind, ebbt und fließt die Platte durch eine Kombination verschiedener Genre-Inspirationen und Themen.
Kommentar der Redaktion:
Wir durften die Band im August auf ihrer Tour als Support Act vor Ankor in Wiesbaden erleben. Anfangs war ich etwas skeptisch. Schon wieder eine female fronted Metalcore Band, war mein erster Gedanke. Mein zweiter, na ja, ob die nicht ein bisschen dick auftragen?
Tja, und dann kam die Band auf die Bühne. Und kennt ihr das – Liebe auf den ersten Ton? Die Band fängt an, man wird mitgerissen, steht da und denkt, „wo seid ihr bisher gewesen?“ So war es bei Future Static. Die Musiker sind publikumsnah, dankbar und voll Tatendrang. Ich würde gerne sagen, dass die Band nur von ihrer emotionalen und energiegeladenen Frontfrau Amirah Cook lebt, denn sie trällert ihre Hooks in cleanen Vocals, um im nächsten Moment mit Sidekicks und Growls über die Bühne zu fegen und im übernächsten Moment mit schmerzverzerrtem Gesicht auf dem Bühnenboden zu knien und mit glockenklarer, sanfter Stimme, ihren Part zu singen.
Aber das stimmt nicht, denn wir haben auch die Bassistin Kira Neil und sie ist die zweite Sängerin. Meistens singt sie die Backing Vocals, aber nicht nur. Es gibt Songs wie The Hourglass, wo sie den Refrain als erste Stimme singt und Amirah Cook als zweite. Der Track ist eines der besten Beispiele für das Talent und ein weiteres Markenzeichen von Future Static. Er beginnt mit donnernden Drum-Fills, bevor er in einen Doppelpack aus tuckernden, herunter gestimmten Gitarren und markerschütternden Growls übergeht. Jedes Bandmitglied hat an diesem Song mitgearbeitet. Es handelt sich hier um die Vorstellung, dass man sich manchmal durch die eigenen Taten eine Grube gräbt, was gesanglich von Amirah Cook eingefangen wird und obwohl ich diese Tatsache erst hinterher erfahren habe, hört man es. Kira Neil übernimmt ihren geschriebenen Part des Refrains, als würde sie ihre Seele ausschütten, und wir als Zuhörer hängen gebannt an ihren Lippen.
Nicht nur hier wurde die Stimme der Bassistin akzentuiert und bewusst als Gegenpol zu Amirah Cooks Stimmumfang eingesetzt. Die Synergie der beiden Frontfrauen spricht für sich und ist sicherlich noch ein Markenzeichen von Future Static. Doch ohne die drei anderen Musiker der Band geht es auch nicht. Die Gitarristen fegen, hüpfen, springen über die Bühne oder sitzen auf der Monitorbox und zupfen ihre Soli wie bei The Hourglass.
Auch hier ergänzen sich die Melodien perfekt mit dem Gesang und so gibt es den einen oder anderen Progressive-Metal Moment. Last but not least haben wir noch den Schlagzeuger. Er schleudert uns in regelmäßigen Abständen die Blast Beats um die Ohren. Bei so viel geballter Energie auf der Bühne war es nicht verwunderlich, dass das Kesselhaus in Wiesbaden schon beim zweiten Song so richtig brodelte. Für eine unbekannte Vorband finde ich das schon eine tolle Leistung.
Einziger Wermutstropfen ist, dass die nächsten Live-Auftritte der Band in Down-Under sind, aber wer weiß, vielleicht dürfen sie ja mal wieder mit Jinjer, Electric Callboy, Tessaract in ihrem Heimatland / bei uns auf Tour gehen und wir können sie wieder genießen. In der Zwischenzeit kann ich ihr aktuelles Album Liminality empfehlen, ein vielschichtiges Metal-Core-Album.
Die Band bei Dark-Art:
Live-Impressionen:
Musikvorschlag:
Kommende Live-Termine:
- 17 Jan 2025 Belconnen, Australia
- 18 Jan 2025 Newtown, Australia
- 19 Jan 2025 Fortitude Valley, Australia
- 24 Jan 2025 Adelaide, Australia
- 25 Jan 2025 Prahran, Australia
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Band der Woche, unter diesem Titel stellen wir euch jede Woche Dienstagabend, 20 Uhr (MESZ) eine Band vor. Dies sind jeweils Bands, die von Mitgliedern unserer Redaktion empfohlen werden, vor allem junge Nachwuchsbands, die unserer Meinung nach mehr Aufmerksamkeit verdient haben.
Alle Bands, die wir dieses Jahr vorgestellt haben, findet ihr auch in unserer Playlist auf Spotify.
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