Bericht: Back From Death im Musikshopp Schifferstadt am 25.03.23

Der Musikshopp, ein Jugendtreff in Schifferstadt, war am 25.03. Location für ein weiteres Treffen der lokalen Underground Szene. Die ursprünglich geplante Veranstaltung 25 Jahre Boiling Blood kam nicht zustande, da die Band aus gesundheitlichen Gründen absagen musste. Und da auch Bad But Loud nicht konnten, wurden die Death Metal Urgesteine kurzerhand zum Headliner und die Show in Back From Death umbenannt. Als dann aber auch Gomorrha kurzfristig ausfielen, wurde fast das gesamte Line-Up ausgewechselt. Letztendlich spielten dann die Bands Arctic Winter als kurzfristiger Ersatz für Gomorrha, Poisonic für Boiling Blood und Neon Zeon als Ersatz für Bad But Loud. Einzig Scars of Violence blieben aus dem ursprünglichen Billing übrig. 

 

 

Neon Zeon:

Für die Opener Band bot sich somit die erste Gelegenheit an, mit ihrer neuen Sängerin Skadi zum ersten Mal überhaupt aufzutreten. Davon, dass sie – laut eigener Aussage – noch nie in dieser Konstellation eine Show gespielt haben, war nichts zu merken. Das Quartett bot ein ordentliches Death Metal Set, das im ersten Song noch von drei Masken optisch eingerahmt wurde. Musikalisch konnte sich das Ganze absolut hören lassen, Skadi gab eine Menge beeindruckender Vocals von sich und auch die Instrumente wussten zu gefallen. Vom klassischen Death Metal Sound hoben sie sich jedoch ein wenig in Form einer stellenweise hallend gestimmten Gitarre ab. Alles in allem war das eine sehr gute Einstimmung in diesen Abend.

Scars of Violence:

Weiter ging es dann erneut mit Death Metal. Scars of Violence aus Speyer waren schon klassischer orientiert, hatten aber auch viele Elemente aus dem Thrash Metal mit dabei. Sängerin Jana präsentierte sich dabei in einem Skelett Jumpsuit und hob sich dadurch optisch von allem anderen ab. Einige Besucher schienen in erster Linie für Scars of Violence gekommen zu sein, vor der Bühne war es nun deutlich gefüllter. Wie schon ihre Kollegen zuvor bot auch das zweite Quartett des Abends einen ordentlichen Auftritt und wusste das Publikum voll und ganz zu überzeugen. An dieser Performance hatten wirklich alle Spaß. 

Poisonic:

Statt Death Metal gab es nun Heavy Metal auf die Ohren. Die Band aus Frankenthal sind jedoch bei weitem keine Unbekannten, schon deshalb, weil „Mad Pete“, die Stimme der ausgefallenen Boiling Blood, auch bei Poisonic die Stimmbänder heiß laufen lässt. Somit bekam der klassische Heavy Metal einen mächtigen Thrash Metal Einschlag verpasst, der auch durch einen deutlichen Basssound auf sich aufmerksam machte. Nach einem wirklich großartigen Set, welches von den Zuschauern bestens aufgenommen wurde, hatte man noch eine Überraschung in der Hinterhand. Die anwesenden Boiling Blood Mitglieder Andi und Alex nahmen Positionen an Drums und Gitarre ein und zusammen präsentieren sie als „Poisonic and Guests“ die beiden Boiling Blood Klassiker Burning Decision und Impostor und sorgen somit für ein krachendes Ende.

Arctic Winter:

Feierabend war aber noch lange nicht, denn Arctic Winter aus dem Saarland hatten sich eine Menge vorgenommen. Sie brachten ein sehr anständiges Set klassischen Metals mit sich, bei dem der Gesang immer wieder zwischen Screaming und Klargesang hin und her wechselte. Man entschied sich dazu, zusätzlich zu den eigenen Arctic Winter Songs, auch eine Menge Klassiker der Metal Welt als Cover Songs mit einzupacken. Und so gab es in kleinen Blöcken abwechselnd eigene Songs und Cover Tracks serviert. Unter anderem brachte man Slayers South of Heaven, Creeping Death von Metallica oder Under Jolly Roger aus dem Hause Running Wild und den Testament Evergreen Over the Wall auf die Bühne des Jugendtreffs. Zu Sodoms Agent Orange gab es dann sogar einen kleinen Ein – Mann – Circle Pit. Ein ganz hervorragendes Set, das als Zugabe von Megadeths Peace Sells gekrönt wurde.

Trotz allem Hin und Her im Line-Up wurde die Veranstaltung wie geplant durchgezogen und kann aus meiner Sicht als voller Erfolg gewertet werden. Vier Bands, die alles gaben und einen starken Auftritt in einer gut besuchten Location hinlegten, was will man mehr? Preislich blieb ebenfalls alles fair und man kann sich schon jetzt auf weitere Events im Musikshopp freuen.

 

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