Bericht: Groza, Halls of Oblivion und Gefrierbrand im Club Zentral, Stuttgart

Es war Samstag, der 10.06., als es nach Stuttgart in den Club Zentral ging. Der Anlass war ein besonderer, denn Halls of Oblivion feierten den Release ihres neuen Albums. Eröffnet wurde der Abend von Gefrierbrand aus Pforzheim, abgerundet wurde das Ganze dann von Groza aus Bayern. Der Club, der Platz für knapp 200 Leute bot, war bestens gefüllt. Über den Vorverkauf gingen 140 Tickets weg und wenn man sich so umschaute, schien auch über die Abendkasse noch einiges verkauft worden zu sein. 

Gefrierbrand:

Los ging es mit Melodic Death Metal, der nicht selten Thrash Metal ähnliches Tempo aufnahm. Die acht Songs wurden mehrheitlich auf Deutsch präsentiert, was mitunter zum Konzept der Band gehört. Inhaltlich nahmen uns Gefrierbrand mit auf eine Reise in die Welt der Märchen und Sagen, nur ist ihr Märchenwald kein strahlend heller Ort, sondern viel mehr ein finsterer Düsterwald. Mit weißen, schwarzen und roten Hemden machten auch die Bühnen Outfits einiges her und boten einen einheitlichen Anblick. Der erste Auftritt des Abends war direkt ein sehr Überzeugender, Gefrierbrand brachten viele Köpfe zum Kreisen und wussten von vorne bis hinten zu gefallen.

Halls of Oblivion:

Eighteen Hundred and Froze to Death heißt das neue Album von Halls of Oblivion, welches am Tag zuvor offiziell erschienen ist. Da es nun auch seine offizielle Release Show bekam, wurde das Album, zu dem wir bereits ein Review veröffentlicht haben, in voller Länge und Reihenfolge gespielt. Akustisch wurde nun eine traumhaft schöne Mischung aus Melodic Death Metal und Black Metal geboten. Die abwechselnden Passagen gaben immer wieder volles Brett, ehe sie in atmosphärische Ruhe übergingen, nur um dann wieder abzureißen. Nachdem das Album auf Anlage bereits an Superlativen kaum zu toppen war, konnte es auch Live alle Erwartungen erfüllen. Auch der zweite Auftritt des Abends war ein perfekter. 

Groza:

Die letzten im Bunde waren Groza aus dem bayerischen Mühldorf am Inn. Mit dabei hatten sie ein bockstarkes Atmospheric Black Metal Set, das überragend dargeboten wurde. Dabei wurde ein ordentliches Tempo vorgelegt, das aber auch immer wieder melodische Phasen im Angebot hatte. Zwei Stimmen, die sich sauber aufeinander abgestimmt abwechselten und nicht selten gleichzeitig, im immer noch prall gefüllten Club erklangen. Und auch Groza konnten optisch einiges anbieten: so traten sie verhüllt in schwarzem Schleier auf, was der ganzen Show nochmals einen speziellen Charakter verlieh. Trotz fehlendem Bassist lieferten Groza einen starken Auftritt ab und wussten das Publikum so richtig zu überzeugen.

Der Trip nach Stuttgart hat sich also in wirklich allen Punkten gelohnt. Drei super starke Bands, in einem gemütlichen Club, der mit erstaunlich fairen Preisen zu gefallen wusste. In Zeiten von Konzerten, die wegen zu schlechten Vorverkäufen abgesagt werden müssen, war es wunderschön eine so hohe Besucherzahl anzutreffen. 

Groza und Gefrierbrand wurden für mich dabei zu echten Neuentdeckungen, beide Bands kannte ich zuvor nur sporadisch, wurde an diesem Abend jedoch voll und ganz überzeugt. Halls of Oblivion kannte ich zuvor bereits und wurde in keinster Weise enttäuscht. Nun freue ich mich schon sehr darauf, alle Bands bald wiederzusehen. 

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