Vom 13. bis zum 15. Juni 2024 fand wieder das Mahlstrom Open Air statt. Das schöne und beschauliche Festival am Herthasee in Holzappel ging dieses Jahr schon in die sechste Runde. Was zum ersten Mal im Jahre 2018 noch anlässlich zur Feier des Jubiläums der Hornschleiferei begann, entwickelte sich über die Jahre zu einem bei seiner Besucherschaft sehr beliebten Festival. Stark dazu beigetragen haben die sehr familiäre Atmosphäre, moderate Preise und natürlich die wunderschöne Location. Das Festivalgelände liegt direkt am Badesee, die Bühne, seit 2021 eine richtige Open-Air-Bühne, steht mit dem Rücken zum See und vom Gelände aus genießt man den Blick über den See.
Direkt neben dem Gelände befinden sich die Parkplätze und die Stellplätze für Wohnmobile. Der Campingplatz befindet sich in der Nähe am Wald gelegen. Die Anreise auf den Campingplatz war am Donnerstag ab 14 Uhr möglich. Aber genug vom Festivalgelände geschwärmt…
Der Donnerstag ist in diesem Jahr nicht nur frei für Anwohner, sondern frei für alle, dafür stellte der Veranstalter ein kleines, doch feines Line-up zusammen, um klein und groß abzuholen.
Doch kommen wir zum Herzstück, zu den Bands:
Mit den Mighty Dragonlords of the Promised Land startete das Abendprogramm des Donnerstags, bei freiem Eintritt boten sich die Nürnberger Einhornreiter förmlich an um zu spielen, denn welch anderer Act kann mit Witz und Charme so das Publikum begeistern? Kaum einer. Und auch die anwesenden Kinder kamen so auf ihre Kosten, mit Einhorn-Hörnchen und Luftschlangen geschmückt ließ sich von groß und klein gut feiern. Währenddessen machten die großen Besucher Circle Pits und streckten ihre Schwerter dem bösen Zork entgegen. Die Band hatte einen Gast auf dem Mahlstrom dabei, der Patrick von Svarta Faran/Hollow by the Mill gab den Backgroundgesang und den Erzähler zum Besten. Mit Hits wie dem Einhornreiter oder Mächtige Herren der Drachen ging das Dragonlords-affine Publikum mit und wer es zuvor nicht war, wurde es schließlich. Apropos Publikum, im Publikum fanden sich einige Herren mit Schilden vor, ein Teil in Schwarz und mit Zork beschriftet und ein Teil in Blau mit Prinz Maximus beschriftet. Die Band sichtlich überrascht, kannte diese geniale Truppe nicht und freute sich sehr über diese grandiose Überraschung.
Nach einer kurzen Umbaupause ging es mit Blood Fire Death weiter, die Bathory Cover-Band ist bereits seit mehr als 10 Jahren aktiv und hält das musikalische Vermächtnis von Thomas „Quorthon“ Forsberg, dem Bathory-Mastermind weiter am Leben, auch 20 Jahre nach seinem Tod. Ein absolutes Muss für jeden Black und Viking Metal Fan!
Doch genug Exposition, weiter zur Musik. Blood Fire Death brachten für den Abend ein volles Programm mit, einmal quer durch die Bathory-Diskografie und die musikalische Entwicklung der Band. Dabei stand auch das Publikum nicht still, sondern zelebrierte jeden Ton mit vollster Inbrunst! Auch wenn Blood Fire Death selbst verhältnismäßig wenig in Richtung Black Metal ausscheren, zeigen sie, dass sie wirklich viel von ihrem Handwerk verstehen und das egal, ob sie Twilight of the Gods, Father to Son, War, Sacrifire oder Valhalla zum Besten geben. Zwischendrin erzählen sie über Bathory und ihrem Verhältnis zu deren Musik, was den Auftritt sehr persönlich macht.
Aber dann, nach 13 Songs sollte auch mal Schluss sein, doch das Publikum lässt es nicht so einfach auf sich sitzen und verlangt nach mehr. Das i-Tüpfelchen soll die Zugabe bilden, Blood Fire Death, das Stück, das Album nach dem sich die Band benannte. Mit Freude wurde das ganze aufgenommen, es dürfte jedoch auch etwas mehr sein. Nach dem Stück ließ sich die Band vom Publikum auf ein Letztes breitschlagen, doch nach Man of Iron musste es endgültig zu Ende gehen und die Aftershowparty mit Dosenmusik begann.
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