Nach einem erfolgreichen ersten Festivaltag ging es am Samstag ab 15.00 in die zweite Runde. Mit dabei diesmal auch eine ganze Sau, welche sich planmäßig drehen und um ca 20.00 zum verputzen bereitgestellt werden sollte. Leider verweigerte der Motor des Grills anfangs seinen Dienst, da die Sau etwas zu unwuchtig gelagert war. Irgendwann hatte sich das aber auch erledigt und sie drehte munter ihre Runden! Wie es für das Schwein ausging und wer die Bühne mit ihrem Auftritt komplett abgerissen hat, erfahrt ihr jetzt hier:
Den Beginn machte am Samstag die andere Hälfte der veranstaltenden Bands, nämlich Baumbart. Man merkte ihnen sofort die Begeisterung an, besonders bei dem Sänger Marc. Musikalisch eher im ruhigen, akustischen Folk angesiedelt, strahlten sie trotz der soften und entspannten Musik eine tolle Bühnenpräsenz aus. Aber einen Song hatten sie dann doch im Repertoire, welcher laut eigener Aussage folgenderweise betitelt wurde: „ein schnellerer Song, welcher schon fast Metal ist!“ Dazu noch die Aufforderung die Köpfe kreisen zu lassen, was wiederum natürlich kein Problem darstellte! Der einzige minimale Kritikpunkt ist, dass alle in Gewandungsähnlichen Klamotten auf der Bühne standen, bis auf ihre Sängerin. Diese hatte eine schwarze Corsage mit Rock an und wirkte so etwas deplatziert. Das ist aber nur meine subjektive Meinung. Sonst gab es nichts auszusetzen und sie überzeugten sowohl musikalisch als auch menschlich. Dankeschön für diesen tollen Start!
Weiter ging es mit den Schweizern Morgarten. Wie auch bei Baumbart war ihnen die pure Lust zu spielen in das Gesicht geschrieben. Immer wieder wurden die Fäuste in die Höhe gereckt und das Publikum zum Interagieren aufgerufen. Aber wie wir schon am Vortag festgestellt hatten, ist das für die Oberhausener Zuschauer überhaupt kein Problem. Es wurden ausgiebig Hände in die Luft gestreckt, geheadbangt und getanzt. Auch bildete sich ein beachtlicher Circle Pit und der Moshpit war auch nicht winzig. Es wurde sich beim Publikum bedankt und erzählt, wie schön es hier ist und sie sich freuen auf dem Festival zu spielen. Wir freuten uns auch, denn der Auftritt war einfach genial und energetisch.
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Aexylium haben den weiten Weg aus Italien auf sich genommen, um auf dem Mead & Greed spielen zu können. Und ja, es hat sich gelohnt. Die Menge war ab Sekunde eins in Partylaune, gut angeheizt durch die vorherigen Bands. Es wurde wieder zum „Gruppentanz“ aufgerufen, sowie zum Paartanz. Ebenso flogen die Haare ausgiebig, den die Jungs und Mädels machten echt Laune! Dabei war es erst der dritte Gig überhaupt in Deutschland und der erste mit neuem Sänger. Aber sie machten ihre Sache hervorragend. Anscheinend ging es so heiß her, dass ihr Keyboarder sich zeitlich seines eh schon spärlichen Oberteiles entledigte und oben ohne weiter machte. Nicht auszudenken, wenn der Auftritt noch länger gegangen wäre 😉 Auch möchte ich die Bühnenpräsenz der beiden Gitarristen hervorheben, welche sehr einnehmend war. Gerade Talia Bellazecca (auch Mitglied bei Angus McSix) hat eine so unglaubliche Ausstrahlung auf der Stage, die so ziemlich alle umgehauen hat. Eine tolle Show, der nicht einmal eine gerissene Saite von Fabio einen Abbruch getan hatte.
Dann folgte für einige das Highlight des Festivals. Die Band KrOMleK, welche sich nach 12 Jahren Bühnenabstinenz für das 20- jährige Jubiläum ihres Labels Trollzorn wieder zusammengefunden haben, betraten die Stage. Sänger Alfavarg (Christian Wolf) stürmte diese förmlich, mit zwei verzierten Sicheln in den Händen und rammte fast das Mikrofon samt Ständer um. Schon ab dem ersten Moment hatten sie die Crowd im Reso in ihren Bann gezogen. Meine Güte, hatten die eine unglaubliche Energie und Präsenz. Ihre Musik lässt sich ebenfalls nicht recht in eine Schublade stecken, am ehesten würde ich es als Pagan mit Folk Einflüssen beschreiben. Unter anderem ihretwegen ist auch extra ein Gast aus Schweden angereist. Später hatte ihr Frontmann eine Stachel besetzte Keule auf die Bühne geschleppt, welche er immer wieder Richtung Crowd ausstreckte. Insgesamt kamen die Jungs verdammt gut an, auch bei denen, die noch nie von ihnen gehört hatten. Schade, dass dies nur für noch einen weiteren Gig auf dem Dark Troll Festival seien wird.
Der Fluch der Black Messiah ist gebrochen! Nachdem etliche Versuche, die Jungs auf das Mead & Greed zu holen gescheitert waren, war es nun endlich so weit! Sie standen vollzählig, mit Instrumenten und allem anderen Equipment auf der Bühne und spielten. Aufatmen bei den Organisatoren! Die Party kann anfangen. Und das tat sie. Ein relativ harter Moshpit bildete sich, in welchen ich mich nicht getraut hatte. Auch zeigte sich die Crowd sehr textsicher. Zu Söldnerschwein holten sie sich Unterstützung in Form von Beast, seines Zeichens Sänger von Skelfir und Helgrindur. Und auch Dettys Junior durfte wieder mit der Gitarre ran. Das ist seit dem Jubiläumsgig im Dezember eine schöne Tradition geworden. Was soll man noch sagen… Black Messiah funktionieren im Pott immer. Die Stimmung war bombastisch, die Feier im Gange. Die Jungs auf der Bühne hatten mindestens genauso viel Spaß wie die Meute davor. So soll das sein! Zum Abschluss des Sets gabs noch ein kollektives Singen zum Sauflied, bevor auch dieser Gig endete.
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Nach einem kurzen Line-Check, welcher uns schon einen kleinen Vorgeschmack auf das lieferte, was kommen sollte, betraten Månegarm die abgedunkelte und in Nebel gehüllte Bühne. Man merkte, dass eine gewisse Vorfreude der Crowd in der Luft lag und diese entlud sich schlagartig, als die Jungs erschienen. Dabei lieferten sie von Beginn an absolut souverän ab. Mit sympathischen Ansagen und ganz viel Spielfreude überzeugten sie vom Fleck weg. Es wurde atmosphärisch, melodisch und gleichzeitig hauten sie die totalen Banger raus. Auch lohnte sich hier ein Blick in die Crowd, denn so viele sangen mit und lebten die Emotionen, welche von Månegarm transportiert wurden. Die Menge war in der Musik, und der einhergehenden Atmosphäre, gefangen und genossen es sichtlich. Kleiner „Good to Know“ Fact: Im Song En snara av guld übernahm Lea Grawsiö Lindström, die Tochter von Sänger Erik Grawsiö, den weiblichen Gesangspart, während ihre Schwester in dem zugehörigen Video zu sehen ist. Der Dank für diese Infos geht an den schwedischen Gast des Festivals. Månegarm lieferten einfach komplett ab und hinterlassen komplett glückliche Besucher. Dankeschön!
Meine Güte, was für ein Festival. Ich war dieses Jahr das erste Mal dort und es hat sich sofort ganz weit oben in der Liste der „Must Do“ Festivals eingereiht! Eine tolle Atmosphäre, eine absolut feierwütige Crowd, fantastisches Essen und eine wahnsinnig liebenswerte Crew machen das Mead & Greed zu dem, was es mittlerweile ist und eigentlich schon immer war: Ein Festival von der Szene für die Szene! Auch wenn die Sau auf dem Grill sich dann doch noch etwas verweigert hatte und leider nur teilweise zu verzehren war, ging nichts großartig schief. Ich wünsche Marc und dem restlichen Team alles Liebe von Herzen für die Zukunft und werde definitiv nächstes Jahr wieder am Start sein! Ihr hoffentlich auch 🙂
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