Am 16.08. war es wieder an der Zeit, die schwarz-weißen Mosher-Shorts überzustreifen und sich auf ein ordentliches Brett einzustellen. Stick to Your Guns befinden sich gerade auf “European Summer” Tour und machten dabei auch Halt im Weinheimer Café Central, um dort mal so richtig die Hütte abzureißen. Bei einem Kaliber dieser Art war es alles andere als überraschend als die “Ausverkauft” Meldung eintrudelte. Natürlich war auch für einen würdigen Auftakt gesorgt. Aus Offenburg gesellten sich die Newcomer Backstabbed ins Aufgebot und somit bahnte sich eine ordentliche Hitzeschlacht an.
Backstabbed:
Los ging die Keilerei mit den Worten “Hallo Weinheim, wir schwitzen jetzt eine Runde zusammen” und einer äußerst coolen Hardcore Einlage des Hits Everybody von den Backstreet Boys, aus dem kurzerhand ein “Backstabbed´s back allright” wurde. Und auch sonst hatten die Jungs einfach riesig viel Bock auf der Bühne zu stehen und uns wurde ein knackiges, aber brachiales Set serviert. Vom Start weg kam einiges an Bewegung in die Zuschauer, kein Wunder, machten Backstabbed auch einfach Dampf ohne Ende. Gespielt wurde Hardcore mit einem frischen, modernen Sound, der sich in erster Linie um ihre letzte EP Hourglass drehte, aber auch die ein oder andere ältere Nummer beinhaltete. Für frischen Wind sorgte kurzzeitig der Circle Pit, der tatsächlich eine kleine, aber angenehme Brise herüberwehte und auch die ersten Stagediver/Crowdsurfer machten sich auf die Reise durch die schon jetzt gut gefüllte Location. Für die endgültige Ektase sorgte abschließend ein Cover des Knocked Loose Banger´s Counting Worms, welches für gute 90 Sekunden noch einmal alles aus der Crowd heraus holte.
Das war ein mehr als anständiger Auftakt in diesen Abend.
Setlist Backstabbed:
- I Won´t Forget
- Paralyzed
- Wasted Tears
- Six Feet Deep
- Anchors of Our History
- Quicksand
- It´s Not the Final Phase
- Backstabbed
- Counting Worms (Knocked Loose Cover)
Nach der Umbaupause lauschten wir den Klängen von Take on Me. Tatsächlich weniger verwunderlich, schließlich haben Stick to Your Guns dem Song eine sehr interessante Akustik Version verpasst. Wir bekamen allerdings die Original-Version von A-ha und alle hatten merklich Freude daran.
Stick to Your Guns:
Unmittelbar vor dem Summer Breeze und der nächsten US Tour noch eben einen kleinen verschwitzten Club abreißen? Kein Problem für die vier Kalifornier! Stick to Your Guns betraten die Bühne und das Chaos war vorprogrammiert. Mit Nobody ging es los und der Pit kannte kein Halten mehr. Im Grunde vom Start weg tobten sich die Stagediver nach Lust und Laune aus und für alle Zuschauer wurde zu einem wahren Fest. Danach ging es in einem gesunden Querschnitt durch die gesamte Diskographie, mit Married to the Noise oder Weapon wurden die jüngsten Alben zelebriert und mit Amber oder Such Pain die Älteren gewürdigt. Jesse und Co. hatten dann sogar eine kleine Überraschung parat: nach dem sie uns Hush, aus dem letzten Album Spectre, um die Ohren kloppten, wurde die Frau von Gitarrist Josh auf die Bühne geholt. Die beiden spielen zusammen bei Sorry Fern und so bekamen wir nun mit Rabbit und Sabotage zwei ihrer Songs kredenzt. Danach übernahm Jesse wieder das Mikro und es gab noch viermal Stick to Your Guns auf die Mütze. Zum krönenden Against them All durfte die Crowd auch ein weiteres Mal die Gesangskünste unter Beweis stellen und das Sing-Along funktionierte bestens.
Setlist Stick to Your Guns:
- Nobody
- What Goes Around
- Married to the Noise
- Such Pain
- The Sun, The Moon, The Truth: „Penance of Self“
- Nothing You Can do to Me
- Doomed by You
- Weapon
- No Tolerance
- Hush
- Rabbit (Sorry Fern)
- Sabotage (Sorry Fern)
- Bringing You Down
- Amber
- What Choice Did You Give Us?
- Against them All
Was am Ende blieb war eine unglaublich intensive Show mit Stimmung und Bewegung vom ersten bis zum letzten Ton. Stick to Your Guns waren nach eigener Aussage das erste Mal seit 2009 zurück im Café Central und lieferten einen bockstarken Auftritt. Auch Backstabbed wussten auf ganzer Linie zu überzeugen und machten einfach Spaß. So wurde der Abend zu einem vollen Erfolg, das war einfach stark.
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