Pack den Adidas-Trainingsanzug mit den Drei Streifen aus, Jonge. Die 68 schlägt wieder zu! Jawoll, TBS sind wieder da und das Heimspiel der Band steht auf dem Programm. The Butcher Sisters, oder kurz TBS, spielten am 27.10. in der ausverkauften Alten Feuerwache ihrer Heimatstadt Mannheim. Ausverkauft, das bedeutet 1000 feierwütige Reiners, die schon frühzeitig in langer Schlange auf den Einlass und ein Dosenbier warteten. Zu so einer ganz besonderen Show gehört natürlich auch ein würdiges Rahmenprogramm, welches in Form der King Nugget Gang und Our Promise gefunden wurde. Also Cruisen wir geschwind in den Abend hinein:
King Nugget Gang:
Verteilten im Intro erst einmal von der Band eigenen Mini-Bar aus Getränke und Pappbecher ans Publikum. Danach gab es eine halbe Stunde lang konsumkritischen Hip-Hop/Rap mit Schlagzeug und gelegentlichen Shouts. Wer sich jetzt fragt, ob das überhaupt zusammen passt, wurde von der King Nugget Gang definitiv positiv überrascht. Deutsche Texte mit teilweise autobiografischen Hintergründen wurden durch sehr starken Rap vorgetragen. Das Ganze kam beim Publikum bestens an, Moshpit und Wall of Death gaben sich die Klinke in die Hand, hier hatten alle jede Menge Spaß. Zum Abschluss ging einer der Gang auf dem Pizza-Deko-Stück Stagediven und wurde auf Händen durch die Feuerwache getragen. Das war also ein ordentlicher Start in den Abend. Für ein weiteres kurzes Highlight sorgten sie mit dem bisher unveröffentlichten Wuff Wuff, das an den Knocked Loose-Klassiker Counting Worms angelehnt ist.
Setlist King Nugget Gang
- Adipös (Intro)
- Feinstes Coke
- Fleischwolf
- XKXB
- Candy Shop
- Spritzen
- Anti-Avocado
- Wuff Wuff
- Adam Richman
Nach einer sehr kurzen Umbauphase folgte ein ganz ordentliches Kontrastprogramm. Denn Our Promise brachten melodischen Metalcore auf die Bühne. Nach dem Deutschsprachigen zuvor wurde es nun komplett auf Englisch gehalten. Zwei Sänger, die sich jeweils bestens ergänzten und in Clean Vocals sowie Shouting abwechselten, wurden von einem klassischen Metalcore-Sound untermauert. Das Publikum brauchte hier zunächst ein, zwei Songs Anlaufzeit, taute aber nach und nach auf und lieferte erneut alles von Wall of Death über Mosh-Pit zum Circle Pit. Als Highlight landete einer der beiden Sänger zwischenzeitlich mitten in der Crowd auf den Schultern des Mosh-Pit Ministers, ein Bild, um das sich schnell ein Circle Pit herum formierte. Insgesamt war auch dies ein toller Auftritt und für meinen persönlichen Geschmack wuchsen Our Promise mit jeden Song immer mehr. Die Zuschauer quittierten das Ganze mit andauernden „Ausziehen!“ Chören, welchen unter frenetischen Jubel zum letzten Song wenigstens einer der beiden Sänger nachkam.
Setlist Our Promise
- Panic Waves
- Souvenirs
- Maybe
- Stay Away
- Losing You
- The Worst
- Human Lips
- Buried
- Renegades
- Evoke
- Where Do I Go
Nun war es auch schon Zeit für den Höhepunkt des Abends und TBS betraten in weißen Trainingsanzügen die Bühne. Vom Starter Drei Streifen weg gab es vor der Bühne kein Halten mehr. Es versprach die reinste Eskalation zu werden und so kam es dann auch: Alex und Stroppo gaben die Anheizer als eine Granate die Nächste jagte. Unzählige Crowdsurfer fanden ihren Weg nach vorne, während der Moshpit kochte. Reiner oder die Ballade Mein Stern brachten die Menge lautstark zum Singen, die Stimmung die TBS machten war der Wahnsinn. Optisch war noch weit mehr geboten als die Bühnenoutfits, so wurde vor Dosenbier ein Trink-Duell veranstaltet, zu Banana ging Stroppo auf einer aufblasbaren Rakete Crowdsurfen. Als Special Guest kam gegen Ende Dom von Cypecore auf die Bühne, um sein Feautre im Song Uga Uga Bam Bam zu performen. Dies war also ein mehr als amtlicher Abriss und selten war diese Formulierung so angebracht, wie an diesem Abend.
- Drei Streifen
- Alpha & Opfah
- Wieder Da
- Klick Klack
- Reiner
- Bauchtasche
- Mein Stern
- Cruisen
- Dosenbier
- Schwanzvergleich
- Banana
- Uga Uga Bam Bam
- DSINAWGUBASTD
- Baggersee
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