Konzertbericht: Record Releaseparty Zmey und Dawn of Age im Cafe Köpenick, 29.11.24

Am 29.11.2024 fand die Record Release Party zum neuen Album Metamorphosis der Band Zmey statt. Im Cafe Köpenick, einem kleinen Jugendclub in Berlin, wurde zusammen mit der Berliner Supportband Dawn of Age in familiärer Atmosphäre abgerockt. Der Einlass ab 19 Uhr war fürs Publikum kostenfrei, es wurde aber eine Spendenkasse für beide Bands aufgestellt. Bis zum Beginn des Wohnzimmerkonzerts fanden sich etwa 40 Personen in dem, wie eine Privatwohnung wirkenden, Club ein.

 

Dawn of Age

Um 19:30 Uhr legen Dawn of Age auch schon gut gelaunt los. Seit 2017 sind die Berliner bereits aktiv und veröffentlichten 2023 ihr Debüt  Into the Abyss. Dessen Tracks decken die Playlist der 45 Minuten Spielzeit größtenteils ab. Den Einstieg des Sets macht ein eingespieltes Intro, währenddessen Sänger Mathias das Publikum für das frühe Erscheinen lobt und auf den heutigen Abend einschwört.

Die Midtempo-Nummer Under Bloodred Skies leitet das abwechslungsreiche Set ein und schmettert laut aus den Boxen, die in 2 Räumen des Clubs verteilt sind. An der Sologitarre bangt Toni seine blonde Matte zum harten Riff, während Rhythmusgitarrist Simon die Zeilen mitsingt, die Frontsau Mathias mal in hohen Tönen und mal im Growl intoniert. Das anwesende Publikum zeigt sich ebenfalls gut gelaunt und quittiert die Spielfreude auf der Bühne mit angeregtem Kopfwippen und Headbangen in der ersten Reihe. Mitunter sind auch Shirts mit dem Cover des Albums zu sehen. In der kurzen Pause nach dem Song vermeldet der Sänger, seinem Drummer Thomas sei wohl die Bühne zu klein, was wir durchaus nachvollziehen können, müssen doch sechs Leute auf dem mit Teppichen ausgelegten Areal Platz finden.

Daraufhin wird das Gaspedal deutlich nach unten gedrückt und der Song Dawn of Age mit einem schrillen Schrei eingeleitet. Im ersten Refrain werden schon die Fäuste rhythmisch nach oben gereckt und mitgesungen, während Mathias von der Bühne in die erste Reihe des Publikums wechselt und dort „face to face“ weiter performt. Die Jungs haben merklich Bock und bedanken sich für das Erscheinen alter Freunde und zahlreicher neuer  Gesichter, bevor es mit der Mitsingnummer Nightfall weitergeht. Währenddessen geht ein glitzernder Spendenhut durchs Publikum, um die Gage der Akteure weiter aufzustocken.

Daran schließt sich die groovige Rocknummer I Am Jack an. Sänger Mathias springt sowohl auf, als auch vor der Bühne, das hebt die Stimmung. Bei The Price to Pay fordert er sogar mehr Bewegung und moscht kurzzeitig durch die Menge und bekommt dafür bei War Machine und Mantis mehr Resonanz. Als Überraschung wird uns als Zugabe sogar noch mit Book of the Dead neues Material gegönnt und Dawn of Age beenden einen energiegeladenen und sympathischen Gig voller Spielfreude an einem Freitagabend.

Zmey

Nach einer kurzen Umbaupause und der Möglichkeit zur Erfrischung an der Bar im Nebenraum geht es mit dem Headliner des Abends weiter. Zmey sind ebenfalls eine Berliner Band, die sich 2019 gegründet hat. Im September 2024 brachten sie ihr Debütalbum Metamorphosis heraus, das sie uns heute Abend präsentieren werden. Nach einigen Änderungen im Lineup, ist das Trio unterwegs mit Dogi am Schlagzeug, Ex –Way2far Bassist Victor an Backing Vocals und Bassgitarre, sowie Frontmann Kesha an Mikro und Gitarre. Der Einstieg der Drei kann das Publikum mitreißen. Zu Bear Hug wird im Stakkatotempo des Riffs bereits geheadbangt und es kommt Bewegung ins Publikum. Im Verlauf des Songs greifen Bassist Victor und Sänger Kesha zu motivierenden „Hey, Hey“-Rufen, um die Anwesenden weiter anzuheizen.

Das anschließende Screaming for Mercy wird Freunden in der Ferne gewidmet, die immer im Herzen der Band sein werden. Der Track schmiegt sich gut in die Ohren und wird durch das melodiöse Gitarrenriff getragen, sowie durch das harte Drumming von Dogi und die Backingvocals von Victor unterstützt. Über dem Ganzen schwebt die Reibeisenstimme von Kesha. Mit einem weiteren neuen Track Tail of the Dragon wird ein interessantes Instrumentalstück dargeboten, das beim Publikum wiederum Kopfnicken auslöst.

Bevor es weitergeht, lässt sich Drummer Dogi von seinem Bassisten mit Gerstensaft versorgen, damit er im warmen Scheinwerferlicht weiter gut gelaunt die Felle und Becken verdreschen kann. Was er beim nun folgenden rauen Scars and Regrets auch tut, während Victor das Publikum mit „Ohohoho“-Passagen zum Chorus der eingängigen Nummer mit einbindet. Weiter geht’s mit dem schwerfälligen Track Little Lies, den ein melodiöses Gitarrenintro einleitet. Trotz der düsteren Atmosphäre der Nummer zupft Victor fröhlich seine Saiten und Kesha entlockt seiner Klampfe ein cooles Stoner-Rock-Solo zum Abschluss des Songs.

Danach gibt es das Instrumental Terminator, das sich an der Filmmusik des Aktionklassikers orientiert und nach einer kleinen Filmraterunde wird zum dazu passenden Track War Machine übergeleitet. Schon das zweite Mal an diesem Abend gibt es einen Song dieses Namens zu hören, das hat man auch eher selten. Mit dem brettharten Cossacks wird vorerst das Set abgeschlossen.

Die Zuschauer fordern jedoch noch eine Zugabe. Und da die Zeit es noch hergibt, beglücken uns Zmey mit zwei weiteren Tracks, nämlich God bless the Darkness und überraschen uns sogar noch mit neuem Material und spielen zum endgültigen Ende Revolution, den es vorher wohl noch nie zu hören gab, was in der ersten Reihe mit rotierenden Köpfen quittiert wird. Mit einer insgesamt etwas statischen Performance aber viel Spielfreude konnten Zmey mit dieser Releaseparty einen guten Eindruck von sich machen und bestimmt einige neue Fans hinzugewinnen.

Bericht: Tino V.
Bilder: Andreas Sp.

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