Blind Guardian beim Gießener Kultursommer 19.08.2022

Der Gießener Kultursommer, der vom 18.08.2022 bis zum 03.09.2022 statt fand, spielte sich auf der Freilichtbühne im Kloster Schiffenberg in Gießen ab. Das Highlight der Region bietet 16 verschiedene Veranstaltungen in den unterschiedlichsten Genres an. Wir erlebten am 19.08.2022 Blind Guardian und Mystic Prophecy.

Für auswärtige ist der Weg im Grunde leicht zu finden, aber eine Adresse für das Navi zu den Shuttle-Parkplätzen wäre eine sinnvolle Ergänzung der Website. Vor Ort befinden sich aber fleißige Helferlein, die einen den richtigen Weg weißen. Der Shuttleservice lief einwandfrei. Der Einlass war pünktlich, reibungslos und entspannt. Es gab genug kulinarisches zu bieten und auch Getränke zu humanen Preisen. Die Location im Hof des Klosters und mit der Basilika hinter der Bühne macht auch optisch einiges her.

Als Vorgruppe machte uns Mystic Prophecy die Aufwartung. Mit 10 Studioalben nach 20 Jahren Bandgeschichte, gehören Sie auch schon zu den alten Hasen. Die Mischung aus Powermetal mit Thrashmetalanleihen, gibt dem Zuhörer ordentlich was auf die Ohren. Das Publikum, dass sehr textsicher von Anfang abgeht, zeigt, dass die Band Ihr Handwerk versteht. Begleitet von klatschen und lauten „Hey“ Rufen bestreiten Sie Ihr Set. Jeder der Musiker kommt mal ganz vor an die Bühne, ohne erkennbares Kompetenzgerangel, was vor der Bühne sehr gut ankommt. Hits wie Killhammer, Dracula oder das Mike Oldfield Cover Shadow on the wall lässt die Menge laut mitsingen. Mit We are the Metalbrigade geht der Auftritt von Mystic Prophecy nach einer guten Dreiviertelstunde zu ende.

Nach kurzer Umbaupause, begleitet von unzähligen Guardian rufen, beginnt das Intro War of Warth. Fans durchaus bekannt vom Album Nightfall in Middle-Earth. Mit weiteren Klassikern ging es weiter: Mit Into the Storm, Welcome to Dying,  Nightfall und Time stands Still (At the Iron Hill) versetzen Sie die Fans direkt zu Beginn in einen 90er Jahre Blind Guardian Flashback. Hansi erläutert dann auch gleich mal, warum Blind Guardian dieses Konzert spielen. „Einer will Liebe, einer braucht Geld, einer die Anerkennung“, aber im Grunde einfach, weil Sie Bock drauf haben und Sie es gerne tun. Nachdem jedes Konzert dieser großartigen Band sich in diesem Jahr um ihr vor ganzen 30 Jahren erschienenes Album dreht, konnten wir uns über Somewhere far Beyound in voller Länge freuen. Die Leute hatten richtig Bock drauf, was der Pogo vor der Bühne und der ein oder andere Crowdsurfer bewiesen. Bei Black Chamber verhaute allerdings das Publikum seinen Einsatz, was es beim Bards Song wieder wett machte, kein Wunder das haben die wahrscheinlich auch alle geübt! Aber auch bei Titeltrack Somewhere far Beyond zeigte sich das Publikum textsicher und hatte ordentlich Energie! Insgesamt kam das Somwhere Far Beyond Album in Gänze Live super an, doch Schluss war da noch lange nicht. Auch die rund zehnminütigen Valhalla Gesänge um die Band auf die Bühne zurück zu holen verliefen ohne Einsatzmalheur. Man sagt, wenn man in einer lauwarmen Sommernacht am Klosterplatz lauscht, hört man noch immer die Valhalla Gesänge am Kloster Schiffenberg…
Den Abschluss an diesem Abend machten weitere Klassiker. Lord of The Rings, eines der Evergreens der Band, wurde aus vollen Kehlen mitgesungen bis die Crowd endlich ihren Willen bekam und Valhalla, sowie Mirror, Mirror gespielt wurden. Das durfte ja nicht fehlen!  

Wer Blind Guardian Konzerte kennt, weiß im Grunde treffen sich hunderte Fans um gemeinsam zu singen. Die Band kommt dann auch noch dazu, um das ganze zu untermalen und zu koordinieren. Mit Sicherheit kehrten einige, wie es sich gehört, mit heiseren Stimmen heim. 

Abschließend kann man sagen, das dieses Konzert ein Fest für alle Blind Guardian Fans war und die der alten Alben, denn wie man bei dem Konzert merkte, fanden gerade viele von denen den Weg zu dem Konzert. Auch einige, die einem gerne erzählten, dass man die neueren Sachen der Band nicht mehr anhören kann. 

Der Shuttle nach Ende des Konzertes lief auch wieder einwandfrei und zügig von statten. Es waren mindestens fünf oder auch mehr Busse im Einsatz. Vielen Dank, dass wir dabei sein konnten.

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