
Am 13. Dezember 2024 fand das Rock Out Festival zum zweiten Mal statt und verwandelte die Schwabenhalle in Augsburg zum Paradies für Rock- und Metal-Fans! Mit dabei einem grandiosen Line-up konnte das Festival neben den beiden Geschwister Festivals, dem Pott Out und dem Knock Out Festival tausende Besucher nach Augsburg ziehen. Im Gegensatz zu den beiden anderen Festivals konnte man aus Augsburg kein Ausverkauft vermelden, was jedoch wahrscheinlich daran lag, dass es im Gegensatz zu den anderen Festivals an einem Freitag stattfand. Dennoch waren bereits zur ersten Band schon fast alle Besucher da. Etwas, was man bei manch anderen Festivals nicht erlebt.
Den Anfang machten Axxis. Die Band um Bernhard Weiß gehört nicht nur zu den legendären Bands des Hard Rocks und des Heavy Metals, sondern möchte nun nach 36 Jahren ein Ende machen. Zur Feier dieses Endes ging es dieses Jahr nochmal auf Tour, diese endet am 25. Januar 2025 unter dem Motto „Coming Home“ und so spielten sie 2024 bereits zum zweiten Mal in Augsburg. Und so sollte auch der zweite Song heißen, Coming Home wurde vom Publikum gut mitgesungen, im Anschluss konnte sich Sänger Bernhard es nicht nehmen, das Publikum „hey“ rufen zu lassen, dabei teilte er das Publikum nach Geschlechtern und brachte die geschmacklose Aussage, das man sich ja heutzutage aussuchen dürfte, welches Geschlecht man hat und er jedoch „das meinte“ und mit den Händen gen Brust und Schritt zeigte. Na ja, auf der Abschiedstour kann man ja diesen Unsinn rauslassen, ist ja dann auch durch…
Na ja, weiter ging es mit Moonlight Bay und das Publikum sang weiter fleißig mit. Zu Touch the Rainbow kam ein wenig mehr Stimmung auf, bis zum Ende des Sets. Nach kurzen 45 Minuten waren Axxis dann auch durch.
Setlist Axxis:
Little Look Back // Coming Home // Moonlight Bay //Heaven in Black // Touch the Rainbow // Living in a World /// Kingdom of the Night
Weiter ging es mit den sympathischen Schweden von Dynazty. Die Band bringt im Februar 2025 ihr neues Album heraus. Es wird Game of Faces heißen und natürlich mussten Dynazty uns gleich eine Hörprobe geben! Fortune Favors the Brave und Game of Faces direkt zu Beginn sind Stücke vom neuen Album. Doch natürlich durften Mitsinghits wie Natural Born Killer nicht fehlen! Doch das war dem Publikum relativ gleich, es ging bei jedem Song, ob neu oder alt direkt mit, kein Wunder, die Energie der Jungs steckt an! So klatschte bei Heartless Madness auch die erste bis zur letzten Reihe und sang laut mit! Was für ein Bild! Die Band verabschiedete sich mit einem herzerwärmendem „goodbye Germany“ und einem wirklich lauten Jubel vom Publikum. Die Band wird im Februar wieder auf Tour gehen, schnappt euch jetzt eure Tickets!
Setlist Dynazty:
Fortune Favors the Brave //Game of Faces //Natural Born Killer // Waterfall // Devilry of Ecstasy // Presence of Mind // The Human Paradox // Heartless Madness
Doch nicht nur Dynazty wurden kurzerhand aus Schweden importiert, sondern auch H.E.A.T.!
Die Band wandelt musikalisch auf einem schmalen Grat zwischen Hardrock und Glam Metal und schon bei den ersten Tönen bringt es das wohlige Gefühl der 80er Jahre Hardrock Ära zurück. Sänger Kenny Leckremo lebt und strahlt es mit jedem Ton und jeder Faser seines Körpers aus! Songs wie Rock Your Body und Hollywood zeigen das sehr deutlich! Und der Funke sprang über, das Publikum ist von Sekunde eins dabei, bei Living on the Run merkt man diesen Funken besonders, das Publikum sang großartig mit und die Band hatte einen riesengroßen Spaß. Eine großartige Feel-Good Band, die an diesem Slot auch gleich nochmal etwas Leichtigkeit einbringen konnte.
Setlist H.E.A.T.:
Back to the Rhythm // Rock Your Body // Hollywood // Downtown // One by One // Beg Beg Beg // Living on the Run // 1000 Miles // Dangerous Ground
Weiter ging es mit Gamma Ray, die Band um die Power Metal-Legende Kai Hansen. Die Band hat sich die letzten Jahre etwas rar gemacht und nun sind sie auf Live Again Tour, dabei nehmen sie auch das Rock Out Festival mit. Mit zweistimmigem Gesang, einer ordentlichen Schlagzahl auf den Seiten und ihrer großartigen Ausstrahlung konnten sie das Publikum schnell für sich gewinnen, dabei schlug der erste Song noch nicht so ein, doch spätestens ab Last before the Storm war das Publikum wieder wach und vollkommen mit dabei. Rebellion in Dreamland wurde fleißig mitgesungen und auch bei Somewhere Out in Space wurde ordentlich gefeiert und aus voller Kehle mitgesungen, angeleitet von Kai Hansen und Frank Beck. Mit Heaven Can Wait folgte ein krönender Abschluss! Nach diesem Ausflug einmal quer durch die Diskografie der Band, bekommt man auch direkt Lust auf mehr Gamma Ray!
Setlist Gamma Ray:
Land of the Free // Last Before the Storm // Empathy // Master of Confusion // One With the World // Dethrone Tyranny // Rebellion in Dreamland // Somewhere Out in Space // Heaven Can Wait
Es gibt einiges, das Menschen spaltet, Meinungen, Geschmäcker, Dynamit…. Moment, Moment! Ich spreche hier von der Band Kissin‘ Dynamite, das Küssen von besagtem würde ich jedoch nicht empfehlen. Die Band um die Brüder Hannes und Andre Braun hat in den letzten 20 Jahren massiv viel erreicht, von einer Band, die als Tokio Hotel des Metals verschrien war, zu einem Act, der der Headlinerposition würdig ist. Diese Meinung teilt sich das Publikum beim Rock Out Festival auf jeden Fall, den von Sekunde eins des ersten Songs Back with a Bang durchzog das Publikum eine Ekstase wie noch nicht zuvor an dem Abend! Aber auch der Stimmenchor welcher Songs wie No One Dies a Virgin oder DNA begleitete, zeigte wie gut die Band sich in die Köpfe des Publikums spielen konnte. Und so folgte ein Banger nach dem anderen, doch die ein oder andere Ansage musste sein. So erzählte Hannes, dass sie vor 4 Jahren kurz davor waren aufzuhören, denn es folgte eine Katastrophe auf die andere, so mag es noch immer vielen gehen, deshalb spielen sie ein Lied zu dem Thema: Not the End of the Road wurde sofort gefeiert und kurz vor dem ersten Refrain bauten sich im Bühnenbild 2 Dynamitstangen auf, eine Kleinigkeit die jedoch ein wunderschönes Panorama komplettierte.
Dem folgte You’re Not Alone, im Vorfeld erwähnte Hannes wie toll die Gemeinschaft auf solchen Veranstaltungen ist, da es egal sei, woher man kommt. Während des Songs selbst stieg er in ein Schlauchboot und ließ sich über die Menge tragen, samt versehentlichem Kenterversuch. Bei Raise your Glass im Anschluss ließen sie einige große rote Ballons im Publikum fliegen.
Setlist Kissin Dynamite:
Back With a Bang // DNA // No One Dies a Virgin //I’ve Got the Fire // My Monster // Only the Dead // The Devil Is a Woman // Six Feet Under // Not the End of the Road // You’re Not Alone // Raise Your Glass
Nachdem die Kissin Dynamite Bühne abgebaut wurde, durfte es um 23:40 mit Blind Guardian weitergehen! Die Krefelder Band gehört zu den stilprägenden Bands des Genres und führte für den Abend eine Reise durch ihre fast 40-jährige Karriere.
Und so erleuchtete sich die Bühne allmählich, die ersten Musiker betrachten die Bühne und die Stimmung stieg fühlbar, kein Wunder bei Imaginations from the other Side, welches den letzten Auftritt des Abends einleitete. Hansi erwähnte nach dem Song, dass sie leider so kurz vor Weihnachten kein Weihnachtslied im Petto haben, doch dafür sind sie hinterlistiger als der Weihnachtsmann. Dieser versklavt die Elfen nur, sie jagen sie! Mit dieser kreativen Einleitung ging es zu Blood of the Elves weiter, der es als recht neues Stück nach wie vor recht schwer beim Publikum hat.
Doch was wäre das Konzert ohne einen Walzer? Naja, ein Konzert, doch dieser Aufhänger leitete zu Nightfall über, welcher einen großen Publikumschor heraufbeschwor.
Weiter in der Vergangenheit blieben Blind Guardian, mit Banish From Sanctuary, und kehrten im Anschluss an eines der aktuellen Stücke Violent Shadows wieder in die Vergangenheit und nach Mittelerde zurück, mit dem grandiosen Time Stands still (at the iron hill). Im Anschluss von Bright Eyes folgten laute „Guardian“ Rufe aus dem Publikum, die damit auf Hansis gehässigen Kommentar eingingen, dass er niemanden höre.
Nach Into the Storm hatte sich Hansi mal eine Pause verdient und die anderen Herren wollten sich auch mal setzen dürfen, so ging es weiter mit dem Bards Song – in the Forst, welcher sanft doch in einem einzigen Chor vom Publikum gesungen wurde. Doch nun musste es auch ernst weiter gehen und so stimmte die Band Majesty an und das Publikum schwang die Arme von links nach rechts im Takt der Spieluhr im Intro, der Rest wurde standesgemäß gefeiert! Doch noch eine Reise nach Mittelerde musste noch sein, diesmal begleitete das Publikum Frodo in the Lord of the Rings, ein Teil genoss diesen großartigen Song, ein anderer sang ihn mit. Doch das war’s noch nicht mit Ausflügen, einen letzten hatten Blind Guardian noch und der ging nach Skandinavien und nach Valhalla! Kein Wunder, denn ohne diesen darf die Band definitiv nicht die Bühne verlassen, so zogen das Publikum und die Band diesen auf 7:43 Minuten!
Und wer sich fragt, woher ich das so genau weiß, muss wissen, dass ich mir ein jedes Mal den Spaß erlaube, die Zeit zu stoppen. Doch damit war noch etwas Zeit für einen letzten Song und was könnte dies wohl anderes sein als Mirror, Mirror? Nichts! So endete die Show kurz nach 1 Uhr und die Besucher konnten langsam den Heimweg antreten.
Setlist Blind Guardian:
Imaginations From the Other Side // Blood of the Elves // Nightfall // Banish From Sanctuary // Violent Shadows // Time Stands Still (At the Iron Hill) // Bright Eyes // Into the Storm // The Bard’s Song – In the Forest // Majesty // Lord of the Rings // Valhalla // Mirror, Mirror
Bericht und Bilder: Roksana
Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:
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