Ein hitziges Schlosshof Festival liegt hinter uns, zwei Tage in der brütenden Sonne, mit noch heißeren Bands!
Anreise war ja bereits am Donnerstag um 8 Uhr in der Frühe möglich, viele eher Alteingesessene ließen sich dies natürlich nicht für einen zusätzlichen Festival-Tag entgehen.
Neu wurden die Zonen in Tagesparkplatz, Zelt, Wohnmobile sowie gemischt eingeteilt. Die Zelte mussten dabei ihr Auto nach dem Entladen wieder an die Straße fahren, was soweit ziemlich gut geklappt hat.
Die Infos sowie eine Einweisung dafür bekam man direkt beim Drehkreuz der Wege im Info / Frühstücks-Stand, wo man neben den 15 € Campinggebühr pro Person, auch gleich sein Bändchen erhalten konnte.
Ob Nachmittags noch genauer eingewiesen wurde, kann ich aus der Schweiz mit 20 Uhr Ankunft nicht sagen, jedoch sah am nächsten Tag alles gut durchorganisiert aus.
Neben dem genannten Infostand fanden sich dort gegenüber auch zwei Klowagen, ein dringend benötigter Wasseranschluss sowie ein Badehaus mit zwei Zubern!
Während somit die letzten noch mit dem Aufbau beschäftigt waren, drängte man sich nach der Hitze des Tages um die kleinen Grillfeuer, um mit alten Bekannten und neuen Freunden anzustoßen!
Ein wirklich gemütliches Ambiente zwischen Lampen, Lichtern und Lagerplätzen.
Je nach Situation begann der Morgen dann für die Leute schon zu früher Stunde, vor allem die Zelte hatten wieder unter der direkten Sonneneinstrahlung zu leiden.
Nach Kaffee, Frühstück und noch den letzten Aufbau-Sachen, begann der Tag ziemlich gemütlich. Kurz nach Mittag kamen dann auch der Schwall an Besuchern an, welche somit den Platz langsam aber sicher füllten.
Man nahm es gemütlich, konnte nochmals im nahen Edeka einkaufen gehen und ein paar Stunden noch unter der leichten Wolkendecke die angenehme Brise genießen.
Pünktlich um 16.30 Uhr wurde dann das Gelände eröffnet, auf dessen Treppe zum Schloss hinauf schon einige auf Einlass warteten.
Auf dem Platz selber erwarteten diverse Stände an Essen und Getränken auf die Besucher, von der schlosseigenen Schänke, über einen Grillstand, der paradoxerweise dazu noch Met-Slushi anbot, Kartoffeln, Käsespätzle, Kaffee und Kuchen, bis zu anderen Leckereien zu moderaten Preisen.
Weiter entlang der S-Kurve, welche das Gelände bildet, kam nach dem Schmied und einigen Handwerkerständen, auch schon der Merchstand der aktuellen Bands sowie das Tor zur eigentlichen Innenhofanlage.
In jenem selbst befanden sich dann noch ein paar „heiß“ begehrte Schattenplätze unter einzelnen Bäumen, sowie ein weiterer Ausschank direkt neben dem offiziellen Schlosshof-Merch.
Wer dabei noch ein wenig auf die Bauzaunbanner achtete, konnte bereits einen kleinen Spoiler auf Datum und Bands von 2025 werfen.
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Ein gar grauseliges Genussgespiel waren pünktlich um 17.30Uhr dann Trollfaust:Liebes Schlosshof Festival, wir sind’s mal wieder für euch, die Spielleut von der Trollfaust. Auf ewig dazu verdammt Festivals zu eröffnen, denn wir haben keine Gitarren!
Denn mit mehreren Dudelsäcken, Trommeln, Schädeln, Masken, Leder und definitiv keiner Seife auf der Bühne, rabaukt diese Truppe schon seit mehreren Jahren um die Festivals der Umgebung Nürnberg.
Somit sind sie natürlich auch bekannt wie der (na ja nicht bunte) verlauste Stadtköter des Viertels, was zur ersten Band des Festivals schon ordentlich Publikum und Stimmung bis ganz nach hinten zog.
„Sauft ihr Maden“, Lieder ihres Totenkultes und sogar eine grüne Rauchbombe im Bierkrug, bei dem man sich fast sicher war, der Sänger würde jene am Ende zum Trinklied noch schlucken.
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Als Nächstes standen um 18.45Uhr auch Wiederholungstäter auf dem Programm, die Piraten von Vroudenspil spielten schon mehrmals auf dieser Bühne und fühlten sich dort auch wie zu Hause.Als Überraschung war dabei nicht nur der aktuelle Sänger Don Santo, sondern auch Ratz von der Planke auf der Bühne, welcher 2016 das Mikro niedergelegt hatte, um, nicht nur im musikalischen Sinn, zur See zu fahren. Das Duo auch zwischen den Liedern albern quatschen zu hören, ist schon ein Erlebnis für sich!
Dazu gab es, als Premiere, das erste Mal den Song Pestpockenpolka zu hören, welcher auf dem kommenden Album vertreten sein soll. Dies soll aufs heimische Tanzt! Festival im Herbst direkt auf die Bühne geliefert werden.
Bei Rebellion wurde dann natürlich wieder die Menge geteilt, zur traditionellen Wall of Death. Wer bis dahin den Typen im Borat Tanga geflissentlich ignoriert hatte, wird dies wohl zu diesem Zeitpunkt endgültig nicht mehr gekonnt haben.
Gegen 20.15 Uhr ging es in die Dämmerung hinein und am Horizont erschienen Die Apokalyptischen Reiter!
Eröffnet mit Friede sei Mit Dir, erschallte es eine Stunde lang bis in die finstere Nacht das Beste aus fast 30 Jahren Reitermania, mit einem Schnitt dieser abwechslungsreichen Band.
Von träumerischen Adlern, Seemännern und Reitern, über harte kleine Wichte bis zur Revolution! Es hatte für jeden Metal-Geschmack etwas dabei, auch wenn die Mosh Pits für Schlosshof-Verhältnisse, fast schon ein wenig gegen die Mauern gebrandet sind. Ja man merkt ein wenig, dass ich bei der Band die Setliste fangen konnte.
Urgestein und charismatischer Frontmann Fuchs tauchte dabei gewohnt in verschiedene Outfits während der Songs und vor allem als die Sonne endgültig hinter den Mauern war, in eine wahre Lichtshow!
Dabei ließ er sich auch nicht nehmen, als letzte Zugabe noch den gestiefelten Kater aus der ersten Reihe bei Nach der Ebbe per Boot in die Menge zu schicken.
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Als Abschluss des Abends und hocherfreut, dass nach dem heißen Tag noch so viele Seemänner stehen und Piratinnen tanzen können, erschien um 22 Uhr Mr. Hurley und die Pulveraffen!Spätestens jetzt war der Hof vor der Bühne so vollgestopft wie der Laderaum ihrer Lightning mit Rum. Teils ebenso so blau und breit wie die… Ja, ihr kennt den Text.
Dabei wurde natürlich wieder kräftig Pfeffi getrunken, der erste sogar auf Paul, welcher letztens in ihrem Post erwähnt wurde.
Der Abend wankte voran, für zusätzliches Licht sorgte beim Leuchtturm ein ganzes Lichtermeer an Handydisplays oder auch das eine oder andere Licht Pfefferminz Likörchen. Natürlich muss dabei auch genug Werbung für die 15 Jahre Tour diesen Herbst gemacht werden, zu meiner Freude seit langem mal wieder in der Schweiz.
Dabei waren die Fans natürlich meist so textsicher und freudig wie die Band selbst. Als besonderes Highlight spielte Buckteeth Bannok seinen Song Mitten Rein, in der Mitte eines riesigen Circle Pits vor der Bühne.
Jeder der Band hatte seine Sternstunde, unter anderem Peggy mit Mann über Bord. Ansonst ein sehr gelungenes Konzert, auf dem man „10 % Songs hört und den Rest dabei zusieht, wie die Pulveraffen betrunken auf der Bühne werden und dumme Dinge tun“ – Hurley.
Anmerkung des Redakteurs: Warum bestehen meine meisten Videoschnipsel, aus Trinksprüchen der Pulveraffen?
Da der Abend doch noch irgendwie zu schön und vor allem zu warm war für ein jähes Ende vor 24 Uhr, knipste man noch ein paar Fotos des nunmehr fast gespenstisch leeren Geländes. Dann begab man sich mit ein paar gekühlten Getränken auf dem Camping auf die Suche nach einem Feuerchen mit Barden und blieb da bis tief in die Nacht hängen.
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