Konzertbericht: Hanabie. – EU/UK Tour 2025, Batschkapp Frankfurt, 26.11.2025

Der letzte Termin in Deutschland auf der EU/UK Tour 2025 der Band Hanabie. am 26. November zog viele Fans nach Frankfurt, natürlich in die Batschkapp. Schon vor Beginn des Konzerts zeigte sich, dass die Halle bis auf den letzten Platz ausverkauft war. Die Schlange ragte über den Parkplatz bis weit raus auf die Straße. Auf diesem Tourabschnitt wurden die vier Frauen von der Französin Sun begleitet.

Sun

Zehn Minuten früher als ursprünglich geplant, betrat Sun die Bühne in einem weißen Kleid mit Schleier. Ihre beiden Mitstreiter an Bass und Schlagzeug waren beide in halbdurchsichtige schwarze Shirts mit Kapuze gekleidet, die eindeutig machten: Hier geht es nicht um diese beiden. „Bonsoir Frankfurt, ich heiße Sun und komme aus Paris“. Sie freue sich, dass sie Hanabie. unterstützen darf und solle jetzt die Menge etwas aufwärmen. Am zunächst zaghaften, aber später stärkeren Kopfnicken merkte man, dass sie erfolgreich war. Suns Schleier musste schon vor Ende des ersten Songs gehen, sie warf ihn einfach über die Schulter und ließ ihre Haare beim headbangen in der Windmaschine fliegen. Aber auch die beiden anderen Bandmitglieder legten eine erstaunliche Energie an den Tag. Drummer Boris ließ seine Sticks durch die Luft wirbeln und fliegen, während Bassist Bassem die ganze Zeit wild auf der Bühne umherhüpfte.

Mit einem Cover von Destiny’s Childs Survivor überraschte Sun die Menge. Boris gab dabei auch ein Drum-Solo zum Besten, während er von den anderen angefeuert wurde. Sie sei mit Destiny’s Child aufgewachsen, aber ihre Version des Songs sei etwas weird. Aber ein bisschen weird zu sein, sei der richtige Weg im Leben. Es war ihr eine große Freude, das erste Mal in Frankfurt zu spielen. Vor dem Ende wollten Hanabie. aber noch wissen, ob der Auftritt gut war. Sie saßen im Backstage, deswegen musste das Publikum laut genug sein, damit sie den Lärm hören konnten.

Es war ein sehr energetischer Auftritt, der schonmal ordentlich vorheizte. Aber leider ging der Gesang im Mix etwas unter.

Setlist: I Killed My Man // Fast Car // Free Your Soul // Painful Attraction // Come Clean // Survivor (Destiny’s Child Cover) // Krystal Metal // John & I (Money) // Higher Fire

Hanabie.

In der Umbaupause komprimierte sich die Crowd vor der Bühne. Beim Soundcheck bekamen die Techs schon großen Applaus für das Drum Solo und für das Gitarrensolo. Bevor es losging, schallten „Hanabie.„-Rufe durch die Halle. Es wurde dunkel und ein Intro mit Hardstyle Beats und Stroboskoplicht erklang. Die vier Frauen betraten nacheinander die Bühne und ließen sich feiern. Und dann gab es direkt aufs Maul. Es ist wirklich beeindruckend, was für eine Energie Hanabie. loslassen können. Sie hatten sichtbar super viel Spaß, aber auch im Publikum ging es ordentlich zur Sache. Noch beim ersten Song wurde schon der erste Moshpit gezündet.

Sängerin Yukina wuselte auf der Bühne herum, sprang oder verbog sich im Liegen oder in der Hocke. Sie stand vorne auf den Boxen oder stellte sich sogar auf die Barriere und sang von dort. Nach dem Applaus für jeden Song gab es zum Dank ein „Arigato!“ Die Band hatte Frankfurt vermisst und freute sich über die große Crowd. Beim letzten Mal in dieser Stadt spielten sie noch vor ungefähr einem Fünftel der Menschen im Nachtleben. Aber der Auftritt in München am Vortag sei auch sehr gut gewesen, was laute „Buuuu“-Rufe zur Folge hatte. In Frankfurt war das letzte Konzert der Tour in Deutschland, also sollte es noch einmal richtig eskalieren. Die Menge sollte sich auf den Boden hocken, um dann zusammen springen. Der Funke sprang direkt über. Nachdem sich Sun noch etwas abgemüht hatte, eine Wall of Death zu veranstalten, wurde sie bei Hanabie. einfach spontan rausgehauen. Eine kleine Danksagung an Sun für die tolle Show durfte nicht fehlen. Dass es die letzte Show in Deutschland war, wurde betrauert. Yukina tat so, als ob sie weinen würde. Aber die Menge sei „amazing“.

Zeit für ein kleines Zwischenspiel. „Kennt ihr diesen Song?“, fragte Gitarristin Matsuri und lachte erstmal auf das spontan reingerufene „Yes!“, noch bevor die Person wissen konnte, was sie meinte. Sie stimmte Ein Prosit der Gemütlichkeit an, während Bassistin Hettsu unter Jubel ein Bier wegexte. Leider fiel irgendwann Matsuris Mikro aus, weshalb Yukina ihr erst ihres hinhielt, sie aber dann auf die andere Seite zu Hettsus Mikrophon wechselte. Hettsu überbrückte die Zeit, in der das Mikro repariert wurde, mit einem kleinen Spiel, bei dem sie verschiedene Bereiche der Menge schreien ließ. Als Matsuri dran war, hörte man sie dennoch nur ohne Mikro. Also wurden die Songs erstmal nur mit zwei statt drei Mikros performt, bis es irgendwann wieder ging.

Osaki ni Shitsurei Shimasu oder Pardon me, i have to go now, der vielleicht bekanntere Titel des Songs, ertönte mit einem längeren Hardstyle Intro und wurde von vielen gezückten Handys begleitet. Über dieses Lied haben die meisten Leute die Band entdeckt. Zum letzten Song Today’s Good Day & So Epic wurde nochmal ein großer Circle Pit verlangt und es war noch ein Mal totale Eskalation angesagt. Mit einem letzten „Arrigato“ verabschiedete sind die Gruppe und es wurde wieder dunkel. Aber natürlich gab es noch eine Zugabe! Nach Sentimental Heroine ertönte noch ein Remix von Rollin‘ von Limp Bizkit und dann war es das leider auch schon.

In nur knapp über einer Stunde Spielzeit wurde alles geboten, was ein gutes Konzert ausmacht. Publikumsinteraktionen, eine phänomenale Energie und super viel Spaß in jedem Winkel der Halle. Die Zeit verging wie im Flug.

Setlist: O•TA•KU Lovely Densetsu // Warning!! // Bucchigiri Tokyo // Spicy Queen // Meta-moru-phose! // Ware Amatou // Kotoshi koso Gal~Shoka ver.~ // Girl’s Talk // Reiwa Matching-sedai // Love Ranbu // Choujigen Galaxy // Neet Game // Tousou // Osaki ni Shitsurei Shimasu // Today’s Good Day & So Epic 

Zugabe: Gambler // Sentimental Heroine


 Bericht: Eric
Bilder: Thomas

 

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