Konzertbericht: Horn, Thormesis und Boötes Void in Erfurt
Am 30.10. standen Thormesis und Boötes Void erneut auf der Bühne. Nach dem Event unter dem Namen This is Autumn in München am Anfang des Monats, über das wir ebenfalls berichtet haben, ging es diesmal ins From Hell nach Erfurt. Mit von der Partie waren Horn aus Paderborn. Aber der Reihe nach; Boötes Void aus Würzburg machten auch hier den Anfang eines, so viel lässt sich vorwegnehmen, gelungenen Black Metal-Abends. Erst 2019 gegründet liefern die maskierten Künstler regelmäßig anschauliche Shows ab und gehören ohne Zweifel zu den vielversprechendsten Gruppen im Black Metal, die Franken zu bieten hat. Bisher wurde nur die EP Alder’s Heresy veröffentlicht, live werden jedoch schon Songs des neuen Albums dargeboten, welches in näherer Zukunft kommen wird.
Mit Thormesis teilte eine Post-Black Metal die Bühne, die sich bereits einen größeren Namen gemacht hat. Die Rothenburger um Sänger und Gitarrist Travos zeigen live immer wieder, wie eingespielt sie sind und welches großartige Potential hinter der Musik steckt. Das aktuelle Album The Sixth ist, wie der Name schon sagt, der sechste Release und überzeugt nicht nur soundtechnisch auf Platte, sondern eben auch live durch Songs wie Sonnen, Lichtermeer und Thy morbid drunken ways. Ein ausgewogener Mix an Tracks, die Vielfältigkeit der Musik und nicht zuletzt die musikalischen Fähigkeiten der Musiker machen Thormesis live immer wieder zu einem Erlebnis, das jedem Anhänger dieses Genres nur wärmstens ans Herz gelegt werden kann.
Headliner dieses Abends war also die Pagan-Black Metal-Gruppe Horn. Gegründet im Jahre 2002 durch Multiinstrumentalist Nerrath wurden bereits acht Studioalben veröffentlicht, zuletzt Mohngang von 2020. Insgesamt bricht die Musik etwas brachialer von der Bühne als bei den beiden Bands zuvor, doch nicht weniger anschaulich. Laune macht die Show auf jeden Fall, darf man den Reaktionen der anwesenden Fans Glauben schenken. Auch hier zeigt sich, dass die Musiker bereits sehr gut eingespielt sind und das, was sie den Besuchern bieten wollen, entsprechend kraftvoll und sauber abliefern können. Nicht ohne Grund waren Horn schon auf einigen Festivals des Genres vertreten. Mit einem anhörbaren Sound und einer zur Atmosphäre passenden Show wurden Songs, wie beispielsweise vom 2017er Album Turm am Hang, sehr gut dargeboten. Es lässt sich schlicht sagen, dass es durchaus Spaß machen kann, dieser Band live eine Chance zu geben, ob unten, headbangend, oder mit einem gemütlichen Bier von der Empore aus. Ein gelungener Abend im kleinen Rahmen, der mehr als gut ins Programm passt.
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