Der 23. Oktober sollte in die Bandgeschichte von Ad Infinitum eingehen. Es war der Tourauftakt zur allerersten Headliner-Tour der Band und das ungefähr sieben Jahre nach der Gründung. Manche andere Bands brauchen viel länger, um soweit zu sein. Das spricht für die Qualität der Band, welche im selben Zeitraum auch schon vier Alben veröffentlichte. Ganz alleine waren sie natürlich nicht, begleitet wurden sie von Seven Spires und Tulip, welche für Phantom Elite ins Line-up kamen, nach dem Marina die Band verlassen hatte und diese eine unbegrenzte Pause einlegte.
Tulip
Tulip kam dann auch als Erstes auf die Bühne im noch nicht ganz gefüllten Colos-Saal. Und vor der Band sammelte sich eine unübliche Menge an Fotografen, welche eigentlich kein Platz hatten um sich zu bewegen, aber ihr Bestes gaben. So wie die Bandmitglieder auf der Bühne, vor allem Gitarrist Colin gab sich Mühe, die anwesenden Zuschauer zu motivieren. Ganz so gut gelang es ihnen nicht, was aber auch am Wetter liegen konnte und dass sich die Menschen erst mal aufwärmen mussten. Trotz alledem war es ein sehr guter Auftritt und die am Anfang einer Tour fehlende Routine merkte man der Band nicht an. Nach gut einer halben Stunde war sie auch schon fertig und wurden unter viel Applaus verabschiedet.
Setlist Tulip: Arabella // Devourer // Ghost of Kyiv // Near Death // Assassins // Gemini // Ophelia
Seven Spires
Nach einer Umbaupause ging es weiter mit Seven Spires, der Band rund um Adrienne Cowan, welche Avantasia-Fans ein Begriff sein dürfte, war sie doch Teil der Musiker welche auf der letzten Tour dabei waren und Duett Momente mit Tobi Sammet hatte. Entsprechend war auch meine Erwartung recht hoch, da ich schon in der Jahrhunderthalle von ihrer Stimme mehr als begeistert war. Die Erwartungen konnte sie erfüllen, aber sie wusste auch mit ihren Screams zu begeistern. Es war eine düstere Stimmung, welche die Musiker verbreiteten, welcher durch das Body Painting an Adrienne verstärkt wurde. Schwarze Hände, Arme und Halsbereich, sowie rote lange Fingernägel, ließ sie teilweise wie ein Dämon aussehen. Alles sehr passend und stimmig. Ein Auftritt, der viel Spaß machte und die Fans mitriss.
Setlist Seven Spires: Songs Upon Wine-Stained Tongues // Ghost of Yesterday // The Cabaret of Dreams // Choices // Succumb // Love’s Souvenir // Wanderer’s Prayer // Gods of Debauchery
Ad Infinitum
Dann kam endlich Ad Infinitum auf die Bühne und legte direkt mit voll Power und Upside Down los. Mit Aftermath kam dann auch gleich ein Lied vom neuen Album, welches sehr gut angenommen wurde, um dann einen etwas weiteren Blick zurück in die Vergangenheit zu machen, mit My Enemy vom zweiten Album. Nach Somewhere Better beglückten sie die Fans mit der brandneuen Single Regicide, welche erst drei Tage vorher rausgekommen ist und damit ihre Live Premiere hatte. Ist das Lied schon in der Studioversion ein absolutes Hammerlied, ist es live noch mal eine Nummer größer und haut einen richtig um. Bisher und auch im weiteren Verlauf des Abends zeigt die Band, dass sie das alles sehr professionell auf die Bühne bringt, dabei aber das wichtigste, die Leidenschaft, nicht missen lässt, ganz im Gegenteil. Sie schaffen es Lied für Lied die Fans mitzureißen und Melissa zeigt mal wieder, was für eine grandiose Vocal Range sie hat, wechselt sie doch mühelos zwischen Growls und einer hohen Stimmlage hin und her. Bis auf Parasite spielen sie auch alle Lieder vom letzten Album Abyss. Dabei haben sie auch ein paar kleinere Überraschungen parat, kam doch für Dead End Adrienne Cowan von Seven Spires auf die Bühne um Melissa zu unterstützen, mit ihren Screams und ihrer Stimme und bei The One You’ll Hold On To wird sie von Tulip’s Sängerin Ashleigh Semkiw begleitet. Beide Sängerinnen konnten den Liedern noch mal eine coole, zusätzliche Note geben. Für die erste Zugabe Unstoppable sprang Melissa in den Graben, um in Fankontakt zu gehen und sang von dort. Zum Abschluss ließ die Band noch mal einen Stimmungstest machen, Team Korbian gegen Team Adrian, welches in einem Unentschieden endete und sie brachten die anwesenden Fans dazu noch mal alles zu geben, sowohl Lautstärken-mäßig als auch sportlich, indem sie alle zusammen mit der Band sprangen. Damit ging dann mit Into the Night ein grandioser Tourauftakt zu Ende, bei dem die durchaus normalen Unsicherheiten vom ersten Konzert einer Tour, nicht vorhanden waren.
Setlist Ad Infinitum: Upside Down // Aftermath // Your Enemy // Somewhere Better // Regicide // Anthem for the Broken // Follow Me Down // Surrender // Euphoria // Animals // Outer Space // New Dawn // Dead End (with Adrienne Cowan) // See You in Hell // The One You’ll Hold On To (with Ashleigh Semkiw) // Guitar Solo // Marching on Versailles // My Halo // Unstoppable // Live Before You Die // Into the Night
Bericht & Bilder: Thomas
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