Konzertbericht: As December Falls Everything’s On Fire But We’re On Tour am 13.10.2025 im Das Bett in Frankfurt

As December Falls, eine britische Pop Punk Band, war wieder auf Tour und ist der lebende Beweis, dass Self-Made-Bands es schaffen können. Ohne Label oder PR-Agentur im Rücken arbeiten sie sich Stück für Stück nach oben. Spielten sie 2022 und 2023 noch im Kesselhaus in Wiesbaden, konnte nun Das Bett in Frankfurt fast ausverkauft melden. Aber sie waren nicht alleine da, denn ihre Freunde von RedHook aus Australien begleiteten sie auf der Tour.

RedHook

Viertel vor acht ging es dann auch los. Das Bett schon sehr gut gefüllt, RedHook wurden mit großem Jubel begrüßt und legten direkt los. Voller Energie schafften sie es gleich, das Publikum mitzunehmen, brachten passend zu Hot Tub die Seifenblasen zum Einsatz, um schließlich mit Off With Your Head zu beweisen, dass sie die Zuschauer in ihren Bann gezogen hatten: Es wurde das „In die Knie gehen und dann irgendwann hochspringen“-Spiel gespielt und fast alle im Raum machten mit. Vor Soju legte Craig seine Gitarre weg und ersetze sie durch sein Saxofon, auf welchem er sich, während Emmy über die Band erzählte, etwas einspielte, um es dann für Soju zu spielen. Zu Psych Vs Psych zog sich Emmy um, legte eine Zwangsjacke an und trug, quasi als Kinnschutz, eine Maske im Stil von Hannibal Lecter. Dabei wurde um einen Circle Pit gebeten, welcher dann auch gut strudelte. Vor Jabberwocky erzählte Emmy die Hintergrundgeschichte zum Lied. Etwas, wofür ihr Respekt gebührt; nutzte sie hier doch ihre Plattform, um persönliche Erlebnisse zu teilen und auf ein wichtiges Thema aufmerksam zu machen. Näheres dazu in dem Artikel vom Rolling Stone. Unüblich, aber wohl zur Überbrückung, damit Emmy sich abermals umziehen konnte, spielte Drummer Alex ein kurzes Drumsolo, gefolgt von einem kurzen Sprachintro, bevor dann Dead Walk gespielt wurde. Emmy trug dabei ein Kleid, mit welchem sie einem Zombie sehr ähnelte. Abgeschlossen wurde der Auftritt dann mit Bad Decisions. Gemäß des Titels forderte Emmy die Zuschauer zu einer „Wall of Bad Decisions“ auf, es wurden kleine Wasserbälle ins Publikum geworfen, und sie ging schließlich ins Publikum, um dort zu singen. Kannten laut einer spontanen Handzeichenumfrage vorher nicht viele RedHook, hat dieser Auftritt bestimmt bei einigen einen bleibenden Eindruck hinterlassen, und die Band dadurch ein paar mehr Fans gewonnen.

Setlist RedHook: Bomb.com // Dr. Frankenstein // Hot Tub // HEXXX // Off With Your Head // Imposter // Soju // Psych Vs Psych // Jabberwocky // Drum Solo // Dead Walk // Bad Decisions

As December Falls

Das Licht wurde etwas dunkler, es ertönte Boom, Boom, Boom, Boom!! von den Vengaboys. Kurze Randnotiz, selbige Band wird nächstes Jahr auf dem Reload Festival zu sehen sein. Aber zurück zum Abend im Bett. Als die letzten Töne von Boom, Boom… ertönten, ging das Licht aus, Bethany betrat, erst mal alleine, die Bühne und eröffnete den Abend mit Burn it all down, dem Opener des entsprechenden Albums. Hier fiel auch direkt auf, was für eine fantastische Live-Stimme sie hat. Die Setlist blieb der des Albums dann auch treu; es folgte direkt Everything’s On Fire But I’m Fine. Erst mit Carousel kam dann das erste etwas ältere Lied. Zur Einstimmung des Publikums auf I don’t feel like feeling great konnten die Zuschauer schon mal üben, das im Lied vorkommende „Dadap Dadap“ mitzusingen. Für mich etwas überraschend war, dass, als die Frage gestellt wurde, wer As December Falls schon live gesehen hatte, nur sehr wenige Hände nach oben gingen. Auch Bethany schien darüber überrascht zu sein, aber natürlich auch erfreut. Zu Grim Reaper gab es dann einen spontanen „Gast“ auf der Bühne. Der im Titel des Liedes Benannte tanzte auf der Bühne herum, wurde dann von Bethany um die Ecke gebracht und zum Crowdsurfen geschickt, mit der Anweisung, dass er auf diesem Weg bis nach hinten in die Halle gebracht werden soll…in der Theorie. Die Fans hatten anderes im Sinn und ließen ihn einmal im Kreis surfen, so dass er wieder zur Bühne zurückkehrte, was Ande veranlasste, schmunzelnd zu sagen „That was not the assignment!“ Aber sie nahmen ihn wieder auf und er verschwand dann über die Seite von der Bühne, verstehend, dass seine Anwesenheit nicht mehr erwünscht war. Dann eine kurze Umbauphase, „DJ Bethany Smile“ wurde angekündigt, und es gab ein kurzes Techno Intermezzo, welches richtig abgefeiert wurde, gefolgt von Fall Apart, für welches Emmy auf die Bühne kam und ein grandioses Duett mit Bethany sang. Nach ein paar Liedern, einem Stimmungstest der drei Saalzonen Left, Right und Middle (angesprochen als „The Moshies“), ging Bethany für ein Lied von der Bühne, damit die anderen drei Musiker, wie in ihren Teenagerzeiten, als sie ihre Sets mit Covern hatten auffüllen mussten, ein selbiges spielten. Allerdings sollte das Publikum helfen, da Ande gleich vorwarnte, dass er und Timmy sehr, sehr schlechte Sänger seien. Ich würde nicht unbedingt sagen, dass er ganz unrecht hatte. Mit Therapy, der zweiten Single des Albums, wurde dann der Abend abgeschlossen, das Licht ging an und beide Bands kamen im Anschluss noch an den Merch Stand, um mit den Fans zu reden, Fotos zu machen und wer weiß was noch.

Setlist As December Falls: Burn it all down // Everything’s On Fire But I’m Fine // Angry Cry // Carousel // I don’t feel like feeling great // For the Plot // Join the Club // Grim Reaper // Fall Apart // Mayday // Ready set go // Rewrite // Bathroom Floor // Cover-182 // Little by Little // Capture // Ride // Therapy

Bericht & Bilder: Thomas

Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:

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