Konzertbericht: Cassyette – This World Fucking Sucks – UK/EU Tour 2024 – Köln, 15.4.2024

Am Montagabend, den 15.4.2024 wurde der Kölner Musikclub Luxor von geballter Girlpower aus England eingeheizt. Die Rocksängerin Cassyette hat nämlich zu ihrer ersten Europa-Headline-Tour eingeladen und Harpy sowie Witch Fever als Support mitgebracht. Die Vorfreude der Fans war groß, denn bereits um 16 Uhr campten, trotz des miesen Wetters, ein paar Fans vor der Venue.

Harpy

Pünktlich um 20 Uhr eröffnete die Solokünstlerin Harpy den Abend und betrat ganz alleine die Bühne. Sie brachte einen Goth-Pop-Sound mit, welcher von harten Gitarrenriffs und catchy Pop-Hooks dominiert wird. Das vorwiegend weibliche Publikum schien hoch motiviert zu sein, denn Harpy wurde bereits beim Betreten groß bejubelt und ließ es sich auch nicht nehmen, zu den letzten zwei Songs einen Moshpit zu eröffnen, in welchem jedoch mehr getanzt als aufeinander gerannt wurde. Auch mal schön zur Abwechslung. In 20 Minuten gab die junge Frau fast ihre gesamte Diskografie zum Besten und spielte sogar zwei noch unveröffentlichte Songs: Not My God Anymore und Born To Destroy.

Setlist:

  1. Medicine
  2. Swallow
  3. Not My God Anymore
  4. Inside Out
  5. Born To Destroy
  6. Slaughterhouse

Witch Fever

Nach einer kurzen Umbaupause kam das Quartett Witch Fever auf die Bühne und bügelte mit einem aggressiven Punk-Sound über das Publikum. Genau wie Harpy und Cassyette bespielen sie das erste Mal deutsche Bühnen. Die musikalische Abwechslung sorgte erstmal für etwas Zurückhaltung im Publikum, aber Sängerin Amy ließ sich davon nicht einschüchtern. Sie sprang auf der kleinen Bühne herum und ihre Energie schwappte spätestens nach dem dritten Song auch endlich auf das Publikum über. Mitgesungen wurde zwar nicht viel, dafür wurden aber langsam die Nacken und Wadenmuskeln aufgewärmt, denn Headbanging und Springen war angesagt. Zu ihrem letzten Song Bully Boy begab sich Amy noch ins Publikum und sorgte für ein kleines Highlight des Sets.

Setlist:

  1. Blessed By Thy
  2. Dead To Me!
  3. Congregation
  4. Reincarnate
  5. Bloodlust
  6. I Reflect The Sun
  7. Bully Boy

Cassyette

Nach geschlagenen 40 Minuten Pause ertönte endlich das Intro und die in schwarzer Lingerie gekleidete Cassyette betrat die Bühne, gefolgt von ihrem Gitarristen und Drummer. Lautes Gejubel der Fans füllte den Club und zauberte der britischen Rocksängerin direkt ein stolzes Lächeln aufs Gesicht.

Eröffnet wurde das Set mit dem Anfang 2024 erschienen Song Ipecac und das Publikum, gut aufgewärmt von Harpy und Witch Fever, schien vor Begeisterung zu platzen. Textsicher und voller Energie brachte es den Parkettboden zum Beben und die Lautsprecherboxen zum Wackeln.

Zum Song Go forderte Cassyette zu einer Wall of Hugs auf und trennte den vollgepackten Bereich vor der Bühne in zwei Hälften. Süße Aktion, aber das Publikum sah sich doch eher bei einer Wall of Death. Cassyette fand in ihren Songs und der Setlist eine angenehme Balance zwischen ruhigen und aggressiven Parts, Cleangesang und Screams. Mal heavy wie Die Hate Cry, mal emotional wie When She Told Me.

Als Enchore spielte sie den Titelsong ihres demnächst herauskommenden Albums This World Fucking Sucks und den Fanliebling Dear Goth, welcher vor allem auf TikTok viral gegangen ist, vor zwei Jahren, und einen großen Teil zu ihrer Bekanntheit beigetragen hat.

Setlist:

  1. Ipecac
  2. Like That
  3. Die Hate Cry
  4. September Rain
  5. Go
  6. When She Told Me
  7. Over It
  8. Picture Perfect
  9. Why Am I Like This?
  10. Dead Roses
  11. Mayhem
  12. Petrichor
  13. Prison Purse
    Zugabe:
  14. This World Fucking Sucks
  15. Dear Goth
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