Am 23.10. ging es mal wieder nach Karlsruhe ins Substage. Comeback Kid aus Kanada schlossen ihrer „Common Thread Tour 2025“ drei Side Shows an, deren Weg an diesem Abend nun nach Baden führte. Aus dem Line-up der Tour gesellten sich an diesen drei Terminen Strike Anywhere und A Wilhelm Scream an. Als vierte Band rückten kurzfristig Modern Hell nach, die jedoch wegen Krankheit wieder absagen mussten. Vor Ort angekommen fehlte erneut der Graben vor der Bühne, was später am Abend zu einer echten Herausforderung werden sollte…
A Wilhelm Scream
Der Fünfer aus Massachusetts eröffnete den Abend zwar ohne den berühmten Soundeffekt, dafür aber mit jeder Menge Gute Laune. Vom Start weg versprühten sie eine unglaubliche Energie, die sich auch sofort auf die Crowd übertrug. Sie brachten mit einem sehr anständigen Melodic-Hardcore-Punk Set die Halle auf Betriebstemperatur und es entstand direkt der erste Pit des Abends. Die Musiker sprangen und tanzen über die Bühne, während sie auf humorvolle Art und Weise mit dem Publikum interagierten. „We’re going to play a Song called ‚The Horse‘ – this Song is about a horse“ und andere Ansagen machten deutlich, dass A Wilhelm Scream lieben, was sie tun. Die Fans zeigten sich sehr textsicher und in Feierlaune, das war ein großartiger Auftakt. Von mir aus hätten sie auch gerne noch zwei Stunden länger spielen können. So wurden es zwar „nur“ 35 Minuten, die dafür umso mehr Spaß gemacht haben. Gerne wieder.
Setlist: A Wilhelm Scream: I Wipe my Ass with Showbiz / 5 to 9 // Me vs. Morrissey in the Pretentiousness Contest (The Ladder Match) // GIMMETHESHAKES // Devil Don´t Know // Boat Builders // The Kids Can Eat a Bag of Dicks // The Horse // Congratulations // Anchor End // Famous Friends and Fashion Drunks // The King is Dead
Strike Anywhere
Als Zweites gingen Strike Anywhere aus Virginia auf die Bühne. Ohne großes Intro forderten sie die Crowd zur Bewegung auf und waren direkt drin im Set. Auch sie hatten melodischen Hardcore dabei, der nun aber etwas mehr Punk Einschlag hatte. Auch sie hatten sichtlich Spaß auf der Bühne und vor dieser entstand nun auch ein beachtlicher Pit. Das mittlerweile sehr gut gefüllte Substage saugte die Atmosphäre auf und insgesamt kamen Strike Anywhere sehr gut an. Ihr Sänger Thomas Barnett suchte immer wieder die Nähe zu den ersten Reihen und hielt sein Mikrofon herunter. Mir persönlich fehlte hier jedoch irgendwie etwas. Gute Show, gute Stimmung – gar keine Frage, aber so richtig zünden wollte es bei mir dann doch nicht. Da fielen sie im direkten Vergleich zu ihren Vorgängern doch etwas ab.
Setlist: Strike Anywhere: Timebomb Generation // Infrared // Sedition // Imperium of Waste // To the World // Instinct // Documentary // `Til Days Shall Be No More // Refusal // We Amplify/Blaze // Sunset on 32nd // My Design
Comeback Kid
Dann kündigte Aha’s Take On Me das Eintreffen Comeback Kids an und ja, wo fange ich an? Direkt von den ersten Tönen an verwandelte sich das Substage in ein Schlachtfeld. Andrew Neufeld und Co hatten sich viel vorgenommen und nahmen den Laden nach allen Regeln der Kunst auseinander. Zu Songs wie Heavy Steps oder Wake the Dead gab es kein Halten mehr. Während der Pit vor der Bühne brannte und gefühlt die ganze Location in Bewegung war, folgte ein Stagediver auf den anderen, hier war wirklich alles geboten. Und spätestens jetzt wäre so ein Fotograben eine feine Sache gewesen, aber man kann ja bekanntlich nicht alles haben. Also Challenge Accepted und weiter geht’s. Prächtige Stimmung, eine bestens aufgelegte Band, die die Bühne auf und nieder sprangen. On Point Lead Vocals, dazu immer wieder Gang Shoutings, Sing Alongs wie bei Somewhere, Somehow, diesem Abend fehlte es wirklich an nichts. Das war ganz, ganz großes Kino, das war kein Konzert, das war ein Überlebenskampf. Aber der hat sich gelohnt. Wahnsinn, was Comeback Kid abgerissen haben.
Setlist: Comeback Kid: False Idols Fall // My Other Side // Heavy Steps // G.M. Vincent & I // Absolute // Somewhere, Somehow // Our Distance // Partners in Crime // All in a Year // Step Ahead // Broadcasting… // Talk is Cheap // Should Know Better // Wake the Dead
Bericht und Bilder: Niklas
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