Konzertbericht: Dead by April am 10.10.2024 in Frankfurt

Am 10. Oktober 2024 war es endlich soweit. Dead by April machten im Rahmen ihrer The Affliction Europe Tour 2024 Halt in der Mainmetropole, was einen Abend voller Energie und Emotionen versprach. Dabei wurde die schwedische Band von All Faces Down und Our Mirage unterstützt, die das Publikum bereits vor ihrem Auftritt ordentlich einheizten. Zwar war das Konzert in der Batschkapp nicht ausverkauft, dennoch war die Halle gleich zu Anfang prall gefüllt – nur der obere Rang war geschlossen.

All Faces Down

In der Halle angekommen, dauerte es nicht lange, bis All Faces Down den Auftakt des Abends machten. Die fünf Jungs aus Österreich schafften es mit ihrem Post-Hardcore-Sound schnell, das Publikum in ihren Bann zu ziehen. Die kraftvollen Riffs und eingängigen Melodien sorgten für eine mitreißende Atmosphäre, durch die die anfangs noch etwas zurückhaltende Menge allmählich aufgetaut wurde. Unterstützt wurde dies durch dynamisches Licht, das perfekt auf die Musik abgestimmt war, sowie beeindruckende Nebeleffekte, die der Show eine zusätzliche visuelle Tiefe verliehen. Besonders beeindruckend war die Performance von Lukas Mantsch und Alvin Ehrnberger, dessen stimmliche Bandbreite von melodischen Passagen bis hin zu aggressiven Shouts reichte. Songs wie Done Hiding und Stop to Fall wurden vom Publikum begeistert aufgenommen. Ein besonderes Highlight war, als die Band das gesamte Publikum aufforderte, sich in die Hocke zu begeben und beim Höhepunkt des Songs gemeinsam hochzuspringen. Ein Moment, der die Menge aufblühen ließ und dann endgültig alle mitriss. Der Auftritt endete mit tosendem Applaus. Die meisten begaben sich zur Bar und zum Vorplatz der Batschkapp, um sich Essen und Getränke zu besorgen.

Setlist:

  1. King
  2. Gift
  3. Done Hiding
  4. Easy
  5. Stop to Fall
  6. AWOL
  7. Kerosene
  8. World in Bloom

Our Mirage

Nach der schnellen Umbaupause betraten Our Mirage die Bühne. Die deutsche Band, bekannt für ihre emotionalen Texte und melodischen Post-Hardcore-Sounds, setzte den Abend nahtlos fort. Sänger Timo Bonner beeindruckte mit seiner ausdrucksstarken Stimme, die perfekt zu den tiefgründigen Texten der Band passte. Unsere persönlichen Highlights des Sets waren die Songs Farewell und Calling You, bei denen das Publikum mitrockte und einige Fans der Band mitsangen. Auch Our Mirage forderten erneut auf, sich in die Hocke zu begeben. Nachdem alle schon von All Faces Down geübt waren, klappte dies perfekt und sie machten motiviert mit. Beim Höhepunkt des Songs sprangen alle gemeinsam hoch und feierten die Band, was die Energie im Raum weiter steigerte. Die Kombination aus harten Gitarrenriffs und gefühlvollen Melodien schuf eine intensive Atmosphäre, die die Vorfreude auf den Hauptact weiter steigerte. Ein weiteres Highlight des Auftritts war, dass Gitarrist Steffen Hirz mehrmals während der Show in die Hocke ging und dabei das Publikum in der ersten Reihe direkt anspielte, während er sein beeindruckendes Können auf der Gitarre zur Schau stellte. Dieser persönliche Moment verstärkte die Verbindung zwischen der Band und den Fans und trug zur intensiven Atmosphäre bei. Am Ende des Sets, während eines der letzten Lieder, entstand in der Mitte des Publikums der erste Moshpit des Abends, der die Begeisterung der Zuschauer weiter anheizte.

Setlist:

  1. In The End (Linkin Park Song)
  2. Farewell
  3. Right Now
  4. Black Hole
  5. Help Me Out!
  6. Ecplise
  7. Awakening
  8. Calling You
  9. Trough the Night

Dead by April

Der Moment, auf den alle hingefiebert hatten, war nun da. Nach einem epischen Intro mit Lichteffekten und düsteren Sounds betraten die Bandmitglieder von Dead by April einzeln nacheinander die Bühne und wurden mit tosendem Applaus und Gejubel besonders aus den ersten Reihen empfangen. Die Band, die 2024 ihr 15-jähriges Jubiläum feiert, präsentierte eine Mischung aus alten Zeiten und neuen Songs von ihrem aktuellen Album The Affliction. Von der ersten Sekunde an war die Energie im Raum spürbar. Das Licht auf der Bühne war jedoch sehr dunkel, da auf Frontallicht verzichtet wurde, wodurch die Band größtenteils im Schatten stand. Dies verstärkte die mystische Atmosphäre des Abends zusätzlich. Schon als zweiter Titel wurde ein alter Klassiker What Can I Say zum Besten gegeben, und das Publikum tobte mit. Beeindruckend war die Performance von Sänger Christopher Kristensen, dessen kraftvolle Screams und Shouts alle mitrissen. Zusammen mit den soften Gesangsparts von Pontus Hjelm, der gleichzeitig seine Gitarre spielte, harmonierte die Band perfekt miteinander. Bassist Marcus Wesslén sorgte mit seinen präzisen Riffs und groovigen Basslines für den nötigen Druck. Marcus Rosell beherrschte sein Schlagzeug bestens. Sein vielseitiges und energiegeladenes Spiel brachte eine beeindruckende Dynamik in den gesamten Sound.

Ein besonderes Highlight war, als Screamer Christopher während eines Songs ins Publikum sprang und gemeinsam mit den Fans weiterperformte. Ein Moment, der die Verbindung zwischen der Band und ihren Fans noch intensiver machte. Auch Dead by April forderten das Publikum auf, sich in die Hocke zu begeben und beim Höhepunkt des Songs hochzuspringen, was die Menge in Ekstase versetzte. Ein weiterer bewegender Moment war, als ein Zuschauer aus den ersten Reihen auf die Bühne durfte und gemeinsam mit der Band einen Song performte. Ein Zeichen für die besondere Atmosphäre des Abends. Am Ende des Konzerts rief das Publikum lautstark nach einer Zugabe, und das Licht blieb lange aus, was die Hoffnung auf eine weitere Performance schürte. Doch nach einigen Minuten erhellte sich der Saal und es gab keine Zugabe, was für gemischte Gefühle sorgte.

Setlist:

  1. Two Faced
  2. What Can I Say
  3. Break My Fall
  4. Playing With Fire
  5. Heartbeat Failing
  6. My Light
  7. Dreaming
  8. Swarm Mode
  9. Dreamlike
  10. Anything at All
  11. Crying Over You
  12. Stronger
  13. Freeze Frame
  14. Losing You

 

Fazit

Der Abend in der Batschkapp Frankfurt war ein voller Erfolg. Die beiden Vorbands All Faces Down und Our Mirage legten den perfekten Grundstein für einen Abend voller Energie und Emotionen, während Dead by April mit ihrer abwechslungsreichen Setlist das Publikum restlos begeisterten. Die Mischung aus alten Klassikern und neuen Songs zeigte einmal wieder die Vielseitigkeit der Band und machte Lust auf mehr. Wir freuen uns schon auf weitere Auftritte der Band.

 

Bericht: Markus
Bilder: Viola

 

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