04.07.2022 Dropkick Murphys in der Posthalle Würzburg

Am 04.07 war es endlich soweit, die Dropkick Murphys aus Massachusetts fielen in die Posthalle in Würzburg ein. Im Gepäck hatten Sie den amerikanischen Solokünstler Jesse Ahern und die britische Oi! Band Booze & Glory.

Als erstes trat Jesse Ahern auf und bestritt mit seiner Gitarre, auf der er Irish Folk und Country zum besten gab, den ersten Teil des Abends. Er gab die ruhigeren Töne an, die durchaus als Ruhe vor dem Sturm bezeichnet werden können. Dennoch spürte man bereits die Ausgelassenheit des Publikums. Es gelang Ihm mit Leichtigkeit Stimmung in die Menge zu bringen und der wohlverdiente Applaus ließ nicht lange auf sich warten.

Dann war es auch schon Zeit für Booze & Glory. Die Band, welche 2009 in London gegründet wurde, hat auch schon ein paar Jahre Bühnenerfahrung und kann auf fünf Studioalben zurückblicken. Musikalisch spielen Sie gradlinigen, klassischen englischen Oi! Punk. Man spürt den Spaß den Sie auf der Bühne haben. Der Bassist, der den ganzen Auftritt wie ein Derwisch über die Bühne wirbelte, war schon ne ganze Show für sich alleine. Ziemlich schnell kochte die Stimmung auch beim Publikum hoch. Niemand stand mehr bewegungslos da, es wurde geklatscht, gezappelt, der erste Circle Pit bildete sich und in der Halle wurde es spürbar wärmer. Die Spielzeit von Booze & Glory war dann aber auch zu Ende und unter tosenden Applaus verabschiedeten Sie sich von der Bühne.

Nun war es endlich soweit. Die Dropkick Murphys, welche seit über 25 Jahren die Bühnen der Welt unsicher machen, betraten diese. Die Menge tobte ab der ersten Sekunde und es gab kein halten mehr. Man merkte einfach, das die Truppe auf der Bühne zuhause ist und sichtlich Spaß daran hat aufzutreten und eine gute Show abzuliefern. Mit dabei hatten Sie Ihre größten Hits. Innerhalb kürzester Zeit verwandelte sich die Posthalle in einen brodelden Hexenkessel. Egal ob Middle Finger, Boys are Back oder Johnny I hardly knew ya, es gab kein halten mehr. Jeder sang, klatschte und feierte bis zum Anschlag. In den ersten 20 bis 30 Reihen blieb keiner trocken, der Schweiß floss in Strömen. Jeder war in Bewegung, in der Mitte tobte ein nicht enden wollender Circle Pit. Das Publikum reagierte auf jede Aktion seitens der Musiker. Die wiederum suchten die Interaktion mit den Zuschauern, was zeigte, wie bodenständig und Fan nah die Dropkick Murphys sind. Der Vorbau der eigentlichen Bühne wurde intensiv von dem Sänger genutzt, der mit vielen High-Fives und Händeschütteln die Nähe zur kochenden Menge suchte. Zwischendurch warf er jemanden in der ersten Reihe das Mikrofon zu, der dann einfach weitersang. Beeindruckend war das zu hören und zu sehen, obwohl die beiden sich wahrscheinlich kannten und das vermutlich eine geplante Aktion war, die dennoch wunderbar spontan wirkte. Nach 21 tollen Songs folgte noch Rose Tattoo, welches einfach nicht fehlen darf. Der Titel wurde aber mehr von der Menge, als vom Sänger selbst gesungen. Aber auch dieser Abend musste irgendwann zu Ende gehen. Nach einem kurzen Verschwinden von der Bühne, gab es noch eine ersehnte Zugabe, bei der die Dropkick Murphys nochmal aus allen Rohren feuerten. Shipping up to Boston brachte die Halle zum erneuten kompletten ausrasten. Unter nicht enden wollenden Applaus verließen die Murphys endgültig die Bühne. Was für ein Abriss. Es war uns ein Fest, bei diesem geilen Abend dabei gewesen zu sein.

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