Konzertbericht: Dynazty am 06.03.2025 im Zoom in Frankfurt

Nachdem die letzte Tour in kleineren Locations stattgefunden hatte, wie zum Beispiel im Café Central in Weinheim, von welchem wir berichteten, war die Popularität von Dynazty so gewachsen, dass man im Zoom in Frankfurt spielen konnte, vor sehr viel mehr Zuschauern.

Als Erstes spielte Kilmara, aber aufgrund eines persönlichen Termines wurden diese leider verpasst, sodass hier bedauerlicherweise nichts davon berichtet werden kann.

Also direkt zu Nanowar of Steel. Das übliche Intro ertönte, Nanowar betraten die Bühne, in ihrer üblichen schrillen Art und Weise. Ich könnte es hier jetzt beschreiben, aber wieso dann noch die Bilder anschauen? Also konzentriere ich mich eher auf die Performance und diese war, wie erwartet sehr gut, gespickt mit witzigen Momenten, vor allem von Potowotominimak und Mr. Baffo. Nach Disco Metal gab es eine kleine Stand-up-Comedy Einlage, welche eine Überleitung zu …And Then I Noticed That She Was a Gargoyle war. Für Uranus rückte Mr. Baffo mit einer tragbaren Fontänenpistole auf der Bühne an und sprühte fröhlich herum.

Der für mich spannende Moment kam dann danach, als sie, wie ich schon im Voraus erahnte, wissen wollten, wie viele Softwareentwickler denn anwesend seien. Ich hob auch die Hand, so wie geschätzt 30 andere Menschen. Ja, und dann spielten sie HelloWorld.java, aus meiner Sicht eine nicht einfache Sache, denn wer kann schon den Quellcode von einem Programm, sei es noch so einfach, auswendig lernen und singen. Hut ab von meiner Seite. Gatto gab dann seinen Bass an Mr. Baffo ab, weil er dann dran war mit singen, beziehungsweise erst mal mit dem Erzählen einer Geschichte.

Zunächst wollte er wissen, wer denn bei deren Konzert im Nachtleben war (wieder ging meine Hand hoch), denn an dem Abend habe er eine Frau kennengelernt, von welcher er letztes Jahr eine schlimme Trennung hatte. Dies alles erzählte er, um dann Norwegian Reggaeton einzuleiten. Es folgte dann noch ein Bashing der AfD und dass es doch besser wäre, wenn es den Bundeskanzler Iglo geben würde, von der Alternative Fisching Deutschland. Die Idee fand Anklang, zumal es hieß, dass Der Fluch des Kapt’n Iglo gespielt werden würde. Ganz zum Abschluss musste natürlich noch dem IKEA Gott gehuldigt werden, es wurde der obligatorische Lack Tisch während des Songs aufgebaut und zum Crowdsurfen geschickt. Kenner werden es erwartet haben.

Setlist Nanowar of Steel: Sober // Stormwarrior of the Storm // Pasadena 1994 // Wall of Love // Disco Metal // …And Then I Noticed That She Was a Gargoyle // Uranus // HelloWorld.java // Il cacciatore della notte // Norwegian Reggaeton // Der Fluch des Kapt’n Iglo // La Polenta Taragnarock // Valhalleluja

Kurz nach neun ging es dann mit Dynazty los. Erstmal nur die Instrumentalisten, welche direkt mit Fortune Favors the Brave anfingen, einem der Lieder der neuen Platte, gefolgt von Game of Faces, der zweiten Single des Albums. Zwei treibende Lieder, welche ein eindeutiges Zeichen gaben, in welche Richtung der Abend gehen sollte. Im Gegensatz zu Nanowar of Steel konzentrierten sich Dynazty auf ihre Musik, welche sie in gewohnter Qualität ablieferten, allerdings dabei durchaus durchscheinen lassend, dass sie Spaß an der Sache hatten und sich eigentlich auch nicht so ganz ernst nahmen, da sie sich gegenseitig ab und zu foppten und sehr aktiv auf der Bühne waren. Sie schafften es auch ohne Probleme die anwesenden Fans mit zu reißen, zum Mitsingen zu animieren oder auch zum Arme rumschwenken zu bringen.

In der Mitte gab es dann zunächst ein Medley von verschiedenen Liedern, bei welchem Nils die Bühne verließ, da es ein reines instrumentales Medley war und Jonathan übernahm die zentrale Rolle, mit seinem Bass und seiner unglaublichen Bühnenpräsenz. Im direkten Anschluss gab es dasselbe, nur wechselten dabei Love und Mike auf Akustikgitarren. Das führte dann auch zu dem etwas komischen Fall, dass im Medley Yours enthalten war, nur damit sie es dann im gesamten spielten, für welches Nils dann logischerweise wieder auf die Bühne kam und bewies, dass er nicht nur schnelle, treibende Lieder singen kann, sondern auch richtig, tiefgehend und Gänsehaut erzeugend. Etwas, was richtig gut ankam.

Ein Drum Solo von Georg durfte natürlich auch nicht fehlen, mit welchem er aufzeigte, wieso er nicht umsonst seit 18 Jahren Taktgeber von Dynazty ist. Auf die Uhr schauend, konnte man sich so langsam fragen, wo denn DAS Lied von Dynazty blieb. Das bei weitem erfolgreichste und der Song, für den sie bekannt sind. Und da ertönte auch schon der erste Ton. Aber nur der erste und Nils schaute dann auch direkt auffordernd in die Menge, die natürlich los jubelte. Jeder Fan erkennt das Lied direkt am ersten Takt, da dieser so einmalig ist. Für die unwissenden, es ist natürlich die Rede von Heartless Madness. Ein Lied, was auf CD gerade mal vier Minuten geht, aber live durchaus mal ins dreifache gehen kann. Gut, hier wurde die Gunst genutzt, um alle Bandmitglieder vorzustellen und um zu testen, wie gut die Fans noch singen können. Und natürlich um zu testen, welche Seite, also Links oder Rechts, lauter singt. Nun, zunächst war Links lauter als Rechts. Sogar lauter als der ganze Saal vorher. Doch beim zweiten Test war dann Rechts lauter. Fazit, zur Zufriedenheit von Nils: alle laut. Damit war dann auch das Ende des Abends markiert und alle konnten glücklich nach Hause gehen.

Setlist Dynazty: Fortune Favors the Brave // Game of Faces // Natural Born Killer // The Grey // Waterfall // Instrumental Medley (Instinct / The White / Highway Star ) // Acoustic Medley (My Darkest Hour / Power of Will / Yours) // Yours // Call of the Night // Drum Solo // Presence of Mind // The Human Paradox // Dream of Spring // Heartless Madness


Bericht & Bilder: Thomas

Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:

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