Konzertbericht: Eivør – European Tour 2025 am 27.09. im Zoom Frankfurt

Der 27. September sollte ein besonderer und magischer Abend werden im Zoom Frankfurt, Eivør war zu Gast, zusammen mit ihrer Schwester Elinborg und dem Isländer Ásgeir. Mit ihrem neuen Album ENN im Gepäck, wollte sie die Zuschauer in eine andere Welt entführen und es kann soweit schon mal verraten werden, wer bereit war sich darauf einzulassen, wurde entführt. Und zwar nicht erst als Eivør selbst auf die Bühne kam, sondern auch schon vorher.

Leider fing der Abend etwas früher an als angekündigt, sodass ein Teil vom Set von Elinborg verpasst wurde. Aber die vier Lieder, die ich hören könnte, wussten mich zu überzeugen und mit ihrer Stimme wusste sie eindeutig, wie man Gänsehaut erzeugt. Ich war kaum angekommen im Saal, als ich ihre Stimme hörte und die Gänsehaut sich sofort manifestierte. Begleitet wurde sie von einem Schlagzeuger, welcher auf der einen Seite ein E-Schlagzeug hatte, aber auch dann wiederum richtige Becken, sowie jemanden, der einen Synthesizer bediente. Die drei Musiker konnten einen richtig mystische Atmosphäre auf der Bühne schaffen, welche einen verzauberte. Aber es wurde nicht nur gezaubert, Elinborg nahm auch ihre Gitarre in die Hand und zeigte rockigere Töne, welche einen dann nicht herausrissen aus ihrer Welt, sondern dem ganzen eine rauhe Note gab, rau wie ihre Heimat, die Färöer Inseln sein können. Ein kurzer Auftritt, aber ein sehr schöner Anfang für den Abend.

Mit Ásgeir kam ein Künstler auf die Bühne, welcher von einer anderen Insel kam, die nicht weniger rau ist, die Rede ist von Island. Eine Insel, umgeben von Mythen und Ásgeir hatte es sich zur Aufgabe gemacht, uns dahin zu entführen. Dabei saß er wahlweise an seinem Keyboard oder stand am Mikrofon und hatte seine Gitarre umgehängt. Für fast 40 Minuten wusste er es, die Zuschauer in seine Welt zu entführen und hinterließ uns mit einem Gefühl nach mehr. Mit einer Lust, Island zu besuchen.

Setlist Ásgeir: (Unbekannt) // Dreaming // King and Cross // Julia (Unreleased song) // Dýrð í dauðaþögn // Ferris Wheel // (Unbekannt) // Going Home

Als dann das Intro erklang und Schlagzeuger, sowie beide Keyboarder die Bühne betraten, ging ein freudiges Raunen durchs Publikum, was dann zum Jubelschrei wurde, als Eivør die Bühne mit einem freudigen Lächeln betrat. Und der Abend wurde gleich mit den zu erwartenden sphärischen Klängen eröffnet, mit Jarðartrá der ersten Single vom neuen Album Enn. Und es war durchaus eine Gelegenheit, gleich in Trance zu verfallen. Salt holte einen aber wieder etwas raus, da es eher etwas rauer ist und Eivør dabei Handtrommel spielt. Bei welcher ihr während dem Lied sogar der Schlägel kaputtgegangen ist. Mit Gullspunnin griff sie dann auch schon das erste Mal zur Gitarre, auch wenn sie mehr Hintergrundsound war und Eivør vor allem mit ihrer Stimme verzauberte. Í Tokuni wiederum klang dann sehr futuristisch und hatte einen dystopischen Touch, wobei einer der Musiker sie dann mit einer Voicebox und seiner Stimme begleitete. Es folgten dann drei Lieder aus dem Soundtrack der Serie The Last Kingdom, bei welchen dann der Musiker, welche die Voicebox spielte, zum E-Kontrabass griff, um der Musik eine weitere besondere Note zu geben. Auch erzählt sie immer wieder zu den einzelnen Liedern eine Hintergrundgeschichte, wie bei Boxes. Ein Lied, welches sie kurz nach einem Umzug geschrieben hatte und darin den Umzug verarbeitete. Für Us and Them kam dann Ásgeir erneut auf die Bühne um mit Eivør das Pink Floyd Lied zu ehren. Aber auch ihre Schwester Elinborg durfte mit ihr die Bühne teilen für Upp Úr Øskuni, das letzte Lied vom neuen Album welches sie an dem Abend spielte. Ein Auftritt, nach welchem man sich die Frage stellen kann, wieso Elinborg nicht öfters mit ihrer Schwester etwas zusammen machte, weil sie perfekt harmonierten und sich ergänzten. Nach Trøllabundin und der Zugabe Falling Free war der Abend dann zu Ende. Ein Abend geprägt von Mystik, vermischt mit Rauheit, welcher jedem bestimmt noch länger in Erinnerung bleiben wird.

Setlist Eivør: Intro // Jarðartrá // Salt // Gullspunnin // Í Tokuni // Lívstræðrir II // The Last Kingdom // Hymn 49 // Let It Come // Boxes // So Close to Being Free // Us and Them (with Ásgeir) // Enn // Upp Úr Øskuni (with Elinborg) // Trøllabundin // Falling Free

Bericht & Bilder: Thomas

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