Am 12. Juni 2023, einem Montagabend, hatte das Nachtleben in Frankfurt das Vergnügen eine der bekanntesten Post-Hardcore-Größen auf der Bühne zu begrüßen: Escape the Fate aus Las Vegas. Unterstützung hatte die Band von Neonfly aus London. Die Mischung aus britischem Metal und amerikanischem Post-Hardcore versprach eine Nacht voll intensiver Musik und unvergesslichen Live-Performances zu werden.
Die Atmosphäre im Nachtleben war bereits vor Beginn des Konzerts elektrisierend. Die Zuschauer, die sich frühzeitig eingefunden hatten, waren voller Energie. Viele holten sich noch etwas zu trinken und warteten mit Vorfreude auf das Konzert. Die eingefleischten Fans brachen aus allen Nähten und sogar die letzten Ecken des kleinen Nachtlebens waren gefüllt. Als die Bühne verdunkelt wurde, jubelte das Publikum und die einzelnen Bandgmitglieder von Neonfly betraten nacheinander die Bühne.
Neonfly
Mit einer beeindruckenden Bühnenpräsenz zeigte die britische Band bereits bei den ersten Titeln, dass sie ihr Handwerk beherrschte. Mitreißende Gitarrenakkorde und beeindruckende Gesangseinlagen brachten die Zuschauer in Wallung. Songs wie The Future, Tonight und This World Is Burning waren absolute Highlights und zeigten die Vielseitigkeit und musikalische Tiefe der Jungs. Sänger Willy Norton überzeugte mit einer harmonischen Mischung aus kraftvollen Tönen und emotionaler Tiefe. Dabei ließ er es sich nicht nehmen, die Nähe zum Publikum zu suchen. Während seines Auftritts stieg er zweimal auf das Podest rechts von der Bühne, um direkt vor den Zuschauern zu singen. Diese unmittelbare Interaktion sorgte für eine besondere Atmosphäre und ließ die Metalfans in den ersten Reihen in Euphorie ausbrechen. Willy verstand es das Publikum einzubeziehen und eine intensive Verbindung zu schaffen. In der Mitte des Konzertes standen die Fans in einer Reihe und formten einen Tunnel mit ihren Armen, Willy rannte unter den Armen hindurch und das während er einen weiteren Titel zum Besten gab. Gitarrist Frederik Thunder zeigte seine Skills an der Gitarre und wechselte zwischen intensiven Blickkontakt und headbangen mit seinen langen Haaren. Bassist Paul Miller befand sich die meiste Zeit im linken Bereich der Bühne und bildete mit seinem Können am Bass das Fundament für den unwiderstehlichen Sound von Neonfly. Declan Brown saß im hinteren linken Bereich der Bühne und brachte mit seinem Schlagzeug, dem atemberaubenden Tempo und präzisem Spiel das Nachtleben zum Glühen. Insgesamt machten Neonfly einen gelungenen Auftakt und bereitete bestens auf Escape the Fate vor.
Setlist:
- Highways to Nowhere
- Last of Our Kind
- Beating Hearts
- The Future, Tonight
- Another Eden
- Steal The World
- This World is Burning
- Morning Star
Escape the Fate
Die Stimmung im Nachtleben erreichte ihren Höhepunkt, als Escape the Fate die Bühne betraten. Die US-amerikanische Rockband wurde von ihren treuen Fans voller Euphorie empfangen. Packende Gitarrenriffs und kraftvolle Drums gaben den Ton für eine unglaubliche Show an. Gleich zu Beginn wurde jedoch erst einmal das Konzert für einen kurzen Moment unterbrochen. Der Sound klang total hallend und unklar, obwohl alles zuvor sorgfältig abgemischt worden war. Sänger Craig Mabbitt lachte und meinte scherzhaft, dass es sich anhörte als stünden sie gerade in einem Badezimmer. Nachdem das technische Problem behoben war, setzte die Band ihre Performance fort. Craig faszinierte das Publikum mit seiner charismatischen Bühnenpräsenz und seinen emotionalen Gesangseinlagen. Die Setlist der Post-Hardcore Giganten war bedauerlicherweise etwas knapp, wodurch das Konzert insgesamt relativ kurz ausfiel. Dennoch gelang es der Band die Zeit auf der Bühne optimal zu nutzen, um die Zuschauer mitzureißen. Hits wie This War Is Ours und 10 Miles Wide ließen die Menge lautstark mitsingen. Die Bandmitglieder waren in bester Form und lieferten eine spektakuläre Performance ab, die das Publikum zum Toben brachte. Gitarrist Kevin Thrasher zelebrierte seine Gitarrensolos mit atemberaubender Präzision und Leidenschaft. Er sprang über die Bühne und interagierte mit der Menschenmenge. Bassist Thomas TJ Bell trieb mit seinen energiegeladenen Bewegungen und enthusiastischen Auftreten die Band auf der Bühne voran. Die Interaktion zwischen den Musikern und den Fans war bemerkenswert. Die Bandmitglieder von Escape the Fate nahmen sich immer wieder Zeit, um sich mit den Fans auseinanderzusetzen und sie zum Mitmachen zu animieren. Dies schuf eine besondere Verbundenheit zwischen der Band und ihren Anhängern. Schlagzeuger Robert Ortiz hämmerte auf seine Drums ein und sorgte für einen mitreißenden Rhythmus. Dabei stand er teilweise während des Auftritts auf und zeigte seine Fähigkeiten. In der Mitte des Konzertes wagte sich Craig mutig in die Menschenmenge. Er verließ die Bühne und begab sich auf eine Erhöhung neben das Mischpult im hinteren Bereich des kleinen Nachtlebens, um dort mitten im Publikum zu singen. Die Fans waren begeistert und unterstützten ihn lautstark. Doch es kam noch besser: Auf den Schultern seiner Fans rockte er, während er die Lyrics von Ashley zum Besten gab. Zum Schluss des Konzertes stieg Craig auf die Lautsprecherboxen neben der Bühne und begab sich von dort in den rechten Bereich des Zuschauerbereich, um gemeinsam mit Ihnen zu singen. Alle schunkelten mit und der gesamte Raum erleuchtete durch Handylichter. Dieses hautnahe Erlebnis schuf eine noch intensivere Bindung zwischen Künstler und Fans und machte den Abend zu etwas Besonderem.
Setlist:
- Gorgeous Nightmare
- Issues
- The Flood
- Lightning Strike
- 10 Miles Wide
- Ungrateful
- H8 MY SELF
- Low
- Something
- Ashley
- Broken Heart
- This War Is Ours (The Guillotine II)
- Guitar Solo
- One for the Money
- We are the Champions
Fazit
Das Konzert von Escape the Fate im Nachtleben in Frankfurt war ein eindrucksvolles Erlebnis. Die Jungs begeisterten das Publikum mit ihrer energiegeladenen Performance und sorgten für unvergessliche Momente. Die unmittelbare Nähe zwischen Künstlern und Fans während des Konzerts verlieh der Veranstaltung eine besondere Note und schuf eine unverwechselbare Atmosphäre der Verbundenheit.
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