Am 20.06 machten Escape The Fate Halt im Turock in Essen. Supportet wurde das Quintett von Stitched Up Heart und Kelsy Karter & The Heroines. Stimmung musste man in dem kleinen Club auf jeden Fall nicht suchen.
Eröffnet wurde der Abend von Kelsy Karter & The Heroines. Die australisch-britische Rock’n’Roll-Band hauchte dem kleinen Turock schnell große Stimmung ein. Mit einer an Christina Aguilera erinnernden Stimme, welche mit klassischen Rockelementen untermalt war, pumpte die Sängerin schnell einiges an Energie in den kleinen Club mitten in Essen, die die Sängerin auch selbst schnell wieder aufsaugte. Kurzerhand ließ sie in der Mitte der Crowd einen Pit formen. Zum Moshen? Nein, im Gegenteil. Kelsy Karter sprang von der Bühne, kniete sich in der Mitte des Pits hin, während sie weiter sang. Schnell neigte sich das Set dem Ende zu und Kelsy Karter & The Heroines machten Platz für die nächste Band des Abends.
Nach einer kurzen Pause kamen Stitched Up Heart auf die Bühne. Eröffnet wurde das Set mit To the Wolves, ein Feature mit Escape the Fate-Frontmann Craig Mabbitt, welcher auch direkt mit auf die Bühne kam. Mit einer noch intensiveren Show als Kelsy Karter & The Heroines legten Stitched Up Heart direkt los. Mit einer Mischung, welche man als Spiritbox in Kombination mit Gothic beschreiben kann, verzauberten Stitched Up Heart das kleine Turock. Während die erste Band des Tages es ein bisschen ruhiger angehen ließ, gab es bei zu diesem Zeitpunkt keine Ausreden mehr. Das Pit tat sich auf und verschluckte jeden, der sich nur in die Nähe von diesem traute. Ob screamlastige Tracks oder aber auch das etwas softere Zeug, die Crowd sog auf, was sie aufsaugen konnte und wandelte die Tracks in Energie um. Ein super Set, welches schnell zu Ende ging und auch Stitched Up Heart mussten Platz für die nächste Band machen.
Nach einer guten halben Stunde Pause kam dann die Hauptattraktion des Tages auf die Bühne. Die Urgesteine der Emoszene, welche sich nicht unbedingt einem einzigen Genre zu ordnen lassen, machten da weiter, wo Stitched Up Heart aufgehört hat. Die Crowd konnte nicht aufhören sich zu bewegen und sprang, moshte und circlete durch das kleine Turock. Sei es bei Klassikern wie One for The Money oder neuen Tracks wie Forgive Me, das Publikum erwies sich als besonders textsicher, sodass Craig sich auch einfach hätte auf die Bühne stellen können und die Crowd singen lassen können. Nichtsdestotrotz ließ es sich die Band nicht nehmen, die Statik des Clubs auf die Probe zu stellen und lieferten eine würdige Show ab. Song nach Song schallte durch die kleine Location, lies aber genug Platz für Ansagen und kleine Chats mit der Menge. Auch die langsameren Songs wurden von der Crowd aufgesaugt und auch durchaus mit Feuerzeugen ganz kitschig unterlegt. Nach ungefähr zwölf Songs schien es so, als ob das Set zu Ende ist. Aber nicht mit Escape the Fate, nach einer kurzen Pause, wurde die Show, mit einem saftigen Gitarrensolo eingeleitet, weitergeführt und drei weitere Songs folgten, unter anderem Cheers to Goodbye und One For the Money. Nach den beiden Tracks war dann aber wirklich Schluss und die Menge musste das schnuckelige Turock verlassen.
Gut geschrieben Felix! 🙂