Konzertbericht: Godsmack World Tour 2025 – Stadthalle Offenbach, 04.05.2025

Godsmack 30 Years - Stadthalle Offenbach
Godsmack 30 Years - Stadthalle Offenbach

Samstag – Godsmack Stadthalle Offenbach:

Es könnten auch die 90er sein, doch heute spielen die Post-Grunge-Titanen von Godsmack zum 30. Jubiläum der Band. Mit dabei zur Party: Nu-Metal-Legenden P.O.D. und Heavy-Rockers Drowning Pool.

Der Einlass wurde vorgezogen, die Halle war ausverkauft und man wollte allen die Chance geben, pünktlich zum Auftakt auch vor der Bühne zu sein. Der erste Überblick: Dies war keine Ü30-Party – wenngleich etliche Fans auch schon in den 90ern den Bands gehuldigt haben dürften. Im Fotograben deutete sich an, dass man auf Crowdsurfer und Circle-Pits vorbereitet ist: Es gab mehr Ordner als gewöhnlich.

 

Opening Act: Drowning Pool

Die Texaner hatten Spaß und freuten sich, auf der Tour dabei zu sein. Gitarrist CJ Pierce stellte entspannt sein Handy auf die Box, um das zu filmen, was da kommen sollte: ein Brett und Heavy Rock satt. Wer gerade mal 30 Minuten hat, muss die Zeit nutzen – und das taten Drowning Pool auch. Mit Sinner (2002) wird die Hommage an die Anfangszeit der Band gestartet – passend zum Jubiläum von Godsmack.
Um sicherzugehen, dass auch wirklich alle im Publikum erreicht wurden, wurde der Cover-Klassiker Rebel Yell ins Set genommen – ein Song, der auch bei den eigenen Fans immer gut ankommt. Die Staffelübergabe mit Bodies war quasi die Zugabe – und für Drowning Pool Fans der Song des Abends.

Setliste: 

Sinner // Feel Like I do // Step Up / Rebel Yell // Tear Away // Bodies

Special Guest: P.O.D.

Hier blieben keine Fragen offen: Boom als Opener – und die Menge sprang. Grund genug für Sonny Sandoval, auch gleich von der Bühne auf die Absperrung des Fotograbens zu springen. Schnell war klar: Auf P.O.D. haben etliche im Publikum gewartet. In knapp unter einer Stunde wurde ein Feuerwerk auf der Bühne abgebrannt, das nahtlos an die Hochzeit der Band anschloss – als ob es noch die späten 90er wären.

Die Dynamik auf der Bühne konnte an diesem Abend keiner mehr überbieten. Egal ob neuere Songs wie Drop oder I Won’t Bow Down – das Publikum feierte die Band. Man gewann fast den Eindruck, dass hier gerade der geheime Headliner spielte. Die „Ballade“ Youth of the Nation gab kurz Zeit zum Durchatmen, und nach etwa 50 Minuten war mit Alive der letzte Song gelaufen.
P.O.D. hätten sicher noch länger spielen können – so aber war das Publikum für die Titanen von Godsmack perfekt eingeheizt.

Setliste:

Boom // Satelite // Murdered in Love // Drop // I got that //I won’t bow down // Youth of the Nation // Southtown // Afraid to die // Alive

30 Jahre: Godsmack

Kurzer Bühnenumbau, stilecht mit fettem Godsmack-Logo auf dem Vorhang.

Der Vorhang fiel spektakulär, und auf der LED-Wand folgte das Intro – featuring Mix Master Mike (Beastie Boys), der die Band mit dem berühmten Michael-Buffer-Sample „Let’s get ready to rumble!“ ankündigte. Mit Surrender und You & I wurde der Abend mit zwei neueren Tracks eröffnet. Danach wurde Will Hunt (Evanescence) als Drummer vorgestellt. Auf Social Media hatte die Band bereits zum Tourstart bekannt gegeben, dass sowohl Shannon Larkin als auch Tony Rombola aus persönlichen Gründen nicht mehr dabei seien. Die Gitarre hat Sam Koltun (Dorothy) übernommen.

Die Bühnenshow war geprägt von einer eindrucksvollen LED-Wand, auf der passend zu den Songs animierte Versionen der Plattencover oder Livebilder aus dem Publikum gezeigt wurden. Hingucker war sicher Will Hunt, der zusammen mit Sonny von P.O.D. wohl der aktivste Musiker des Abends war.

Die Songauswahl war fanorientiert: Awake, Voodoo oder Cryin’ Like a Bitch luden zu Moshpits und Mitsingen ein. Der erste Crowdsurfer wurde bei When Legends Rise förmlich „aufgestiegen“. Gegen Ende des Sets folgte dann Whatever, mit dem Godsmack ursprünglich durchstarteten. Der Song dürfte besonders den jüngeren Fans in Erinnerung bleiben. Sully holte einige von ihnen auf die Bühne, um die neue Generation von Rockfans zu würdigen. Als „Digital Natives“ durfte das obligatorische Selfie nicht fehlen – kleiner Tipp: Wer dabei zu ernst schaut, wird mit einem Drumstick zur Lockerung „motiviert“.

Vor der Zugabe gab es noch einen amüsanten Einspieler aus dem „Einlauftunnel“, bei dem Sully und der Tourmanager anhand des Applauses beurteilten, ob zwei statt drei Zugaben genügen sollten.
Spoiler: Drei! Auch wenn Offenbach sicher eine vierte verdient hätte.

Den Abschluss machten das Beatles-Cover Come Together, der Fan-Favorit Bulletproof sowie der Godsmack-Klassiker I Stand Alone.

Fazit:

Wer „lediglich“ wegen P.O.D. nach Offenbach kam, hätte sich womöglich etwas mehr Spielzeit gewünscht.
Alle anderen sind voll auf ihre Kosten gekommen – mit Ausnahme des Herrn, der sich danebenbenommen hat und rausflog (#nein-heißt-nein).

Godsmack sind weiterhin eine Macht – und man darf gespannt sein, wie sich das neue Line-up entwickeln wird.

Setliste: 

Surrender // You & I // When Legends rise // 1000hp // Cryin’ Like a Bitch // Speak // Straight out of Line // Awake // Keep Away // Voodoo // Drum Solo // Whatever /// Come Together // Bulletproof // I Stand Alone

 

Bericht & Bilder: Clemens

 

Mehr von den Bands bei Dark-Art findet ihr hier:

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